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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Staatsoberhaupt ist? Meine Unterstützung für sie ist absolut und liefert mir jede Rechtfertigung, die ich benötigen könnte. Wenn wir uns dann auf den Weg machen könnten...«
Sie drehte sich wieder zur Anrichte um und öffnete eine Schublade. »Da ist noch etwas, was ich Ihrem Oberst mitnehmen will«, sagte sie und griff in die Lade.
Fisk sah etwas silbern aufblitzen, erkannte neben ein paar Papieren die Umrisse eines Messers in ihrer Hand. Er hatte keine Zeit nachzudenken, den Eindruck zu verarbeiten. Er musste reagieren! Luther Fisk riss die Pistole aus dem Holster und richtete sie auf Andrea Christifori, als sie sich wieder zu ihm umdrehte. Ja, das war zweifellos ein Messer. Auch die beiden anderen Soldaten zogen die Waffe.
Fisk erinnerte sich nicht, abgezogen zu haben, aber im nächsten Augenblick hörte er einen Knall, und Blut spritzte durchs Zimmer. Andrea Christifori wurde nach hinten geschleudert, dann schlug die zweite Kugel in ihren Körper ein. Sie taumelte wie in Zeitlupe gegen die Anrichte, dann fiel sie mit einer Drehung zu Boden. Das Bild brannte sich in sein Hirn ein, als die Infanteristen, die Waffen immer noch im Anschlag, an ihm vorbeitraten. Es war unnötige Vorsicht. Fisk war sicher, dass sie tot war.
Er hörte die Soldaten nicht, ebenso wenig wie Einheit Zwo, als sie die Hintertür des Hauses einschlug und hereinstürmte. Einer der Infanteristen ging in die Hocke und tastete nach einem Puls, aber Fisk wusste: Es war vergebens. Wie betäubt trat er einen Schritt vor und sah auf die Leiche hinab.
In ihren Händen hielt sie gefaltete Seiten der Zeitungen, in denen ihre Leitartikel erschienen waren. Neben ihr lag ein silberner Brieföffner. Kein Messer. Mit offenem Mund starrte er darauf hinab. Sie musste ihn versehentlich mit aufgehoben haben, als sie nach den Zeitungsausschnitten griff. Fisk sank auf ein Knie und starrte sein Opfer an. Kein Laut drang zu ihm durch. In seinen Ohren klingelte es noch immer von den Pistolenschüssen in der Enge des Zimmers. Sie trug etwas um den Hals, halbverdeckt von ihren Haaren. Er hob die blutverklebten Haare zur Seite und sah den von ihrem Blut befleckten Cameronstern. Der Geruch von Schießpulver hing schwer in der Luft, als er auf den Orden starrte. Er wusste, was er sah, und wem diese Auszeichnung gehörte.
Und Fisk wusste, dass er bis zum Hals in Schwierigkeiten steckte. So tief, dass ihn möglicherweise nicht einmal sein Vater beschützen konnte. Es war alles nur ein dummes Versehen gewesen, aber das würde ihm niemand glauben, nicht einmal Blücher. Schlimmer noch, manche Kräfte auf Thorin würden diesen Zwischenfall gegen die Garnison und die Regierung ausschlachten. Man würde sie zur Märtyrerin machen, und alles nur seinetwegen. Er konnte den Blick nicht von dem Ehrenabzeichen reißen. Er fragte sich, wie es weitergehen, was er jetzt sagen sollte.
»Ich dachte, sie hätte eine Waffe«, sagte er und deutete auf den harmlosen Brieföffner. »Sie war so verdammt streitsüchtig. Ihr habt es doch gesehen?«, fragte er und schaute zu den beiden Infanteristen hoch. Einer von ihnen nickte. »Ich habe die Klinge gesehen, Herr Leutnant«, erklärte er und schob den Brieföffner mit der Stiefelspitze näher an ihre offene Hand. Er nannte es nicht einmal eine Waffe.
Ja. Das war es. In einer dunklen Ecke seines Hirns fand Fisk die Lösung. »Sie war eine von ihnen, eine Anführerin des Widerstands gegen den Archon. Sie muss geglaubt haben, sie könnte mich angreifen oder das Messer an uns vorbeischmuggeln, um den Oberst niederzustechen.« Er streckte die Hand aus, zog die Zeitungsausschnitte aus ihrer Hand und schleuderte sie wütend durchs Zimmer.
»Gut gemacht«, sagte er, stand auf und fuhr sich nervös mit der Hand durchs Haar. »Hier ist gerade der erste Schuss zur Verteidigung der Lyranischen Allianz auf diesem Planeten gefallen.«
Fisk machte sich mit seinen Worten selbst Mut. Er sah seinen Männern in die Augen und erkannte, dass sie begriffen hatten, was ungesagt geblieben war. Er konnte nur hoffen, dass ihre Aussagen sich mit der Geschichte deckten, die er ihnen gerade geliefert hatte.

5
    Prunk und Gloria waren angesagt, als Archon Katrina Steiner gestern Abend in ein atemberaubenden blauen Signori-Modell den zu ihren Ehren gegebenen Ball der Nationalen Einheit besuchte. Graf Nicholas von Odessa überreichte dem Archon eine prächtige, mit Smaragden besetzte Weißgoldbrosche. Der Archon stiftete den Schmuck wie erwartet dem Solaris-VllHilfsfonds

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