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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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grundverschieden er und Oberst Blücher waren. Der Oberst war zu weich. Sein Vater hatte ihm immer eingeschärft, dass man in führender Position keine Angst davor haben durfte, mit Gewalt für Ordnung zu sorgen. Fisk mochte den Oberst nicht. Er schien zu zögern, die ihm gegebene Macht zu benutzen. Luther Fisk war da anders.
    Er wusste, Blücher hatte Christifori gewarnt, dass dessen Schwester auf der Liste der Verdächtigen stand. Fisk hielt das für einen Fehler. Seiner Ansicht nach hatte sich der Oberst damit zu weit vorgewagt und den Überraschungsvorteil aufgegeben. Es stimmte zwar, dass die Christifori nicht geflohen war, aber das war kein Beweis für ihre Unschuld. Man konnte niemandem trauen, der es wagte, sich gegen die Regierung, gegen den Archon zu äußern. Vielleicht hoffte sie nur, dem Oberst nahe genug zu kommen, um ihn zu ermorden, oder sie hatte die Presse alarmiert, um die Gelegenheit zu irgendeinem Propagandaerfolg zu benutzen. Er dachte jedenfalls nicht daran, ihr die Kontrolle der Lage zu überlassen. Der Schlüssel für Operationen dieser Art lag darin, die Kontrolle zu behalten.
    »Alles genau wie gestern in Newburgh«, erklärte er den beiden Soldaten. »Unser Auftrag lautet, Andrea Christifori zu einem Treffen in die Festung zu bringen. Sie wird subversiver Aktivitäten verdächtigt, aber unsere Befehle lauten nur, sie zu einer Unterredung zum Oberst zu bringen. Verstanden?«
    Die beiden hünenhaften Infanteristen nickten. Fisk öffnete die Tür und stieg aus. Beinahe augenblicklich flankierten ihn die zwei Soldaten. Er hob den Armbandkommunikator an den Mund. »Einheit Zwo, sind Sie in Position?«
»Jawohl«, erhielt er zur Antwort.
    Fisk nickte den beiden Männern in seiner Begleitung zu. Seite an Seite folgten sie ihm die lange Auffahrt zur Eingangstür des Hauses hoch, wo alle drei die Klappe des Pistolenenholster's lösten. Fisk drückte die Klingel und kante leise Glockentöne auf der anderen Seite der Tür hören, denen allmählich lauter werdende Schritte folgten. Die Tür öffnete sich halb und eine Frau wurde sichtbar. Sie war eine jüngere, kleinere Version ihres Bruders und schien in ausgezeichneter körperlicher Verfassung. Beim Anblick der Infanteristen wurde sie rot. Fisk konnte sich denken, dass es ein Zeichen von Verärgerung war, nicht von Verlegenheit.
    »Guten Morgen«, sagte er. »Ich bin Leutnant Fisk von der 15. Arkturusgarde der Lyranischen Allianz. Sie sind Andrea Christifori?«
    Sie nickte und öffnete die Tür etwas weiter. Ihr dunkelbrauner Rock flatterte in der Morgenbrise. »Man hat Sie mir angekündigt«, erklärte sie mit einer Spur von Widerwillen.
    »Oberst Blücher lässt Sie bitten, uns zurück zur Festung zu begleiten. Er möchte sich mit Ihnen über die regierungsfeindlichen Leitartikel unterhalten, die Sie verfasst haben.«
    »Haben Sie so viel Angst vor meiner Schreibe, dass Sie bewaffnete Soldaten als Geleitschutz brauchen?«
    Fisk versteifte sich. »Das müssen Sie verstehen, Gnädigste. Nicht alle Personen, die wir abholen müssen, sind so kooperativ wie Sie. Außerdem sind diese Soldaten genau wie ich zum Schutz Thorins hier.«
    Sie zog eine Braue schräg und verschränkte die Arme. »Ich bin mir nicht bewusst, dass wir um Schutz gebeten hätten, Leutnant. Oder beschützen Sie uns nur vor unseren Rechten als freie Bürger?«
    »Wir können den ganzen Tag hier stehen und schwätzen, Fräulein Christifori. Der Oberst wartet.«
»Na schön, wenn Sie wollen, können Sie hereinkommen während ich meine Sachen hole.« Sie öffnete die Tür vollständig und drehte sich um. Fisk folgte ihr über den Flur hinab, die beiden Infanteristen dicht hinter sich. Ihre Absätze knallten laut auf dem Holz des Flurbodens. Es war ein in dieser friedlichen Umgebung äußerst störendes Geräusch.
Im Esszimmer trat sie zu einer Anrichte, dann drehte sie sich um und sah Fisk an. »Es muss Ihnen furchtbar zusetzen, Leutnant Fisk.«
»Was, Gnädigste?«
»Eine Herrscherin wie den Archon zu unterstützen und jemanden wie sie an der Macht zu halten. Derartige Polizeistaatsmethoden einzusetzen und Leute zum Verhör zu schleppen. Können Sie überhaupt noch ruhig schlafen?«
Fisks Augen wurden schmal. Für diese Arroganz würde sie bezahlen. Vielleicht noch nicht heute, aber bald. »Ich versichere Ihnen, dass ich hervorragend schlafe. Dies ist kein Verhör, nur eine einfache Unterredung mit dem Herrn Oberst. Haben Sie vergessen, dass der Archon unser beider rechtmäßiges

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