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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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schwereren Arkturus-Mechs aus dem Gefecht werfen, allerdings kostete sie das fast dreißig Prozent der Infanterie. Als die Sonne wieder aufging, hatte sich die Garde rätselhafterweise zurückgezogen. Archer wusste, dass Blücher kein Dummkopf war. Die seltsame Stille und das Verschwinden des Gegners konnte nur bedeuten, dass der Feind etwas plante.
    Archer boten sich verschiedene Möglichkeiten. Die erste bestand darin, an seinem Plan festzuhalten, aber das war eine Handlungsweise, die in der Militärgeschichte schon häufig zur Katastrophe geführt hatte. Außerdem lag seine Stärke in der Fähigkeit, auf veränderte Bedingungen zu reagieren. Beim ersten Anzeichen, dass sich die Lage veränderte, fragte Archer sich sofort, was er an Blüchers Stelle täte, und er brauchte nicht lange, um die Antwort zu finden. Blücher hatte am Vortag keine Spur von Archers Panzern gesehen, aber er musste ihre Position erraten haben und plante jetzt, sie schrittweise aufzureiben.
    Archer hatte andere Pläne. »Gespenst Eins an alle Gespenster: In Bewegung bleiben. Wir haben noch acht Kilometer vor uns. Flanken beobachten und die Langstreckensensoren einsetzen.« Er hatte die Flankenbewegung seiner Panzer abgebrochen und ihnen befohlen, sich in einen Felsenkamm nördlich der Dubh-Linn-Sümpfe zurückzuziehen. Dort hatten sie sich eingegraben und erwarteten die Ankunft der Mechtrupen. Es gab Zeiten, in denen es geboten war, seine Kräfte zu teilen, und andere, in denen man seine Kräfte besser sammelte. Der Schlüssel war, sie zu erkennen. Jetzt spürte Archer im Bauch, dass es Zeit war, sich zu sammeln.
    Hauptmann Alice Getts Stimme drang aus dem Lautsprecher des Neurohelms. »Gespenst Eins von Hammer Eins. Böse Buben am Vordereingang.« An ihrem Tonfall erkannte Archer, dass es sich um mehr als eine Erkundung handelte. Nicht dass sie ängstlich geklungen hätte. Dafür war Gett zu sehr Berufssoldatin. Nein, sie schien die Worte zwischen zusammengebissenen Zähnen hervorzuquetschen.
    »Gespenst Eins bestätigt. Könnt ihr halten, Hammer?«
»Haben wir eine Wahl?«
Archer grinste, als er den Lichtbringer beschleunigte, so weit das ging, ohne in Morast und Gestrüpp des Sumpfes zu stürzen. »Hirn von Gespenst Eins, Taktikanzeige der Garde einspielen.«
Er blickte auf den Sekundärschirm und sah die Lichtpunkte, die Getts kleine Panzerkompanie repräsentierten, auf der Kuppe eines bewaldeten Hügels. Die Garde rückte von drei Seiten vor. Alice Getts Einheit war nahezu vollständig eingekesselt und stand einer dreifachen Übermacht gegenüber. Die Arkturusgarde war beinahe vollzählig aufmarschiert. Seine Mechtruppen waren in einer kurzen Gefechtslinie konzentriert, die sich den hinteren Linien der Garde näherte.
»Gespenst Fünnef bis Acht nach Osten schwenken. Ihr stellt die rechte Flanke. Der Rest marschiert geradeaus weiter. Zeigen wir ihnen, was die Einheimischen drauf haben.«
Archer kletterte auf höheres Gelände und stürmte auf den Hang zu. Trotz der Baume und herabhängenden Lianen konnte er die fast zwei Drittel hangaufwärts vorrückenden Arkturusgardisten sehen. Gespenst Fünf war Warren Ashe. Sein Spitzname war ›Einauge‹, weil er seit dem Krieg gegen die Clans in einer Augenhöhle eine Prothese trug. Seine Mechs verteilten sich im Wald rechts von Archer.
Dessen Puls raste, als er den Lichtbringer auf eine kleine Lichtung steuerte, von der aus er freies Schussfeld und eine bessere Sicht hangaufwärts hatte. Bis jetzt hatten die Gardisten noch nicht bemerkt, welche Gefahr sich in ihrem Rücken zusammenbraute. Archer suchte sich einen Mech aus, der sich meterweise den Hang hinaufarbeitete. Es war ein achtzig Tonnen schwerer Salamander mit streifiger Tarnbemalung in Purpurrot und Braun. Bei der Garde gab es nur einen Mech dieses Typs, und sein Pilot war OD2 Luther Fisk.
Archer bewegte das Fadenkreuz mit sanftem Druck auf den Steuerknüppel über die dünne Rückenpanzerung des Salamander. Die Anzeige veränderte im selben Augenblick die Farbe, in dem der Signalton der Zielerfassung an sein Ohr drang, und er stieß augenblicklich den Daumen auf den Feuerknopf.
Beide schweren Extremreichweiten-Clanlaser des Lichtbringer trafen. Die Strahlbahnen waren leistungsgedrosselt, doch die Simulationsprogramme in den Bordcomputern beider Mechs registrierten einen vernichtenden Schaden. Der papierdünne Panzerschutz über der Torsomitte und rechten Rumpfseite des Salamander war verdampft. Die Gewalt, mit der sich die Energiebahnen

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