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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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ihn in der Vergangenheit geführt hatte: eine offene Begegnung mit dem Feind in einer Feldschlacht. Für diesen Konflikt würde er die Grundsätze der Kriegsführung vergessen müssen, die er in seiner Ausbildung gelernt hatte. Für den bevorstehenden Kampf musste er sich mehr auf Strategie konzentrieren als auf die taktischen Aspekte einzelner Gefechte.
    »Uns stehen immer noch Manöver mit der Garde bevor«, erinnerte Katya ihn.
Archer nickte. »Das wird eine wichtige Übung. Ich möchte ein Dossier für jeden einzelnen Gardisten, seinen Mech, seine Fähigkeiten, Kampfstil, alles.«
»Wir könnten einfach auf scharfe Munition gehen. Es wäre ein schneller kleiner Sieg.«
»Und uns und unsere Sache als die Aggressoren hinstellen? Soldaten abschlachten, die keine Chance haben, sich zu verteidigen? Das ist nicht mein Stil, Hauptmann. Das wissen Sie.«
»Deswegen haben Sie den Befehl-, stellte sie mit leichtem Lächeln fest.
»Ich habe heute Nachmittag von Lee Fullerton gehört«, wechselte er das Thema.
»Ist das nicht einer Ihrer Landungsschiffsskipper?«
»Korrekt. Die Angelfire. Er transportiert eine Schiffsladung Material für die Garde. Raketen und AK-Granaten. Er hat den Auftrag, sie an die Garnison hier auf Thor in zu liefern.«
»Und?«
»Fullerton und meine Familie sind alte Freunde«, erklärte Archer. »Mein Vater hat für seine Hypothek gebürgt und seiner Familie durch schlechte Zeiten geholfen. Ich würde nicht sagen, dass er mir etwas schuldet, aber im Zweifelsfall wäre er mir gegenüber wahrscheinlich loyaler als der Lyranischen Allianz.«
»Sie wollen der Garde ihre kostbare Munition vorenthalten?«
»Möglicherweise. Ich habe einen Munitionsexperten gefunden und an Bord meines anderen Schiffs, der Shiloh, zum Nadirpunkt in Marsch gesetzt. Er hat eine Nachricht für Fullerton und wird sich auch noch um ein paar andere Aufgaben kümmern.«
Christifori Express verfügte über zwei Landungsschiffe und ein Sprungschiff. Sie waren alles andere als fabrikneu, aber trotzdem ein beachtlicher Faktor. Landungsschiffe überbrückten die interstellaren Distanzen zwischen zwei Sonnensystemen, indem sie an ein Sprungschiff andockten, das die Lichtjahre mit einem Hyperraumsprung praktisch in Nullzeit zurücklegte.
Katya fragte nicht nach, auf welche Mission Archer seinen Mann geschickt hatte, aber er sah ihr an, dass sie neugierig war. Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, wann sie ihn drängen konnte und wann besser nicht. Deswegen hatte er ihr den Befehl über den Nachrichtendienst der Miliz gegeben.
Ein leises Klopfen an der Tür ließ sie beide zusammenschrecken. Es war aber nur Catherine Daniels, eine dampfende Tasse Kaffee in jeder Hand. Sie lächelte mütterlich.
»Catherine, es ist lange nach Feierabend«, stellte Archer fest. »Was machen Sie noch hier?«
Sie stellte eine Tasse auf seinen Schreibtisch und reichte Katya die andere. »Ich bin hier, um zu helfen, Herr Christifori«, stellte sie höflich fest, aber in ihrer Stimme lag eine Andeutung, dass sie mehr wusste, als sie sich anmerken ließ.
»Catherine...«
Sie hob die Hand. »Bevor Sie etwas sagen, möchte ich Sie daran erinnern, dass ich schon seit Jahrzehnten für Ihre Familie arbeite. Ihre Schwester war wie eine Tochter für mich. Sie sind so etwas wie der Sohn, den ich nie besaß. Meine Mutter arbeitete für Ihren Großvater, solange er die Firma führte, und nach seinem Tod für Ihre Großmutter. Ich bin mir über das ziemlich sicher, was hier vorgeht, und ich will meinen Teil beitragen. Sie können versuchen, mich hinauszuwerfen, aber das wird mich nicht aufhalten.« Archer erkannte den entschlossenen Tonfall ihrer Stimme und wusste, dass sie sich nicht würde umstimmen lassen.
»Unser Vorhaben ist äußerst riskant«, stellte er fest.
»Das ist es immer. Je größer der Preis, desto höher das Risiko, pflegte Ihre Schwester zu sagen, sie ruhe in Frieden. Ich habe Ihnen die Windeln gewechselt, Archer. Ich weiß, dass Sie alles in Ordnung bringen werden.«
»Ich werde es jedenfalls versuchen.«
Catherine setzte sich in altjüngferlicher Manier auf einen der Stühle und holte ihren Compblock vor. »Was soll ich tun?«
Archer grinste. Es lag etwas grundsätzlich Richtiges darin, dass Catherine sich ihnen anschloss. Sie war wie eine Verbindung zur Vergangenheit, zu seiner Schwester, eine Möglichkeit, seinen moralischen Kompass zu eichen. »Na gut. Ich möchte wetten, dass Felix Blücher Christifori Express schließt, sobald wir tätig werden.

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