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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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hatte ihn gezwungen, die Sicherheitsmaßnahmen in der Stadt zu reduzieren.
    Und dafür hatte er einen hohen Preis bezahlt. Drei Bombenanschläge hatten die Stromstationen lahmgelegt, über die der planetare Hyperpulsgenerator versorgt wurde, sodass Thorin vom Rest der Inneren Sphäre abgeschnitten war. Ohne den HPG gab es keine Möglichkeit, Nachrichten mit anderen bewohnten Welten auszutauschen, und das bedeutete: Er hatte keine Ahnung, was sich im Rest der Lyranischen Allianz abspielte. Gleichzeitig machte es jede Kontaktaufnahme mit seinen beiden anderen Bataillonen auf Murphrid unmöglich.
    In den letzten Tagen war einiges geschehen, und die Lage wurde immer prekärer. Seitdem Victor Davion seine Absicht verkündet hatte, den Archon abzusetzen, waren zivile Unruhen zu offener Revolte eskaliert. Als Krieger konnte Blücher den Mann nur bewundern, aber in den Augen des Obersten war er mehr ein Davion als ein Steiner. Ungeachtet aller furchtbaren Anschuldigungen war Katrina SteinerDavion der Archon, nicht Victor. Blücher betrachtete es als seine Pflicht, allen Versuchen Victors, den Archon zu stürzen, Widerstand zu leisten.
    »Wir haben in zwei Tagen wieder Kontakt, möglicherweise werden es auch drei«, antwortete Leutnant Fisk zögernd.
    Das war zu lange. In drei Tagen konnte viel geschehen. Blüchers Eröffnung auf Murphrid war entschlossener gewesen als auf Thorin. Er hatte die Planetare Miliz aufgelöst und in die Garde integriert, und seine Stellvertreterin auf Murphrid, Kommandantin Constance McCoy, hatte auf eigene Initiative sichergestellt, dass die Maßnahme in den Medien korrekt interpretiert wurde.
    Er hatte weniger Glück gehabt. Irgendwie war es Christifori gelungen, den Medien nur eine Stunde nach der Pressekonferenz Blüchers, in der er den Zwischenfall abgestritten hatte, sorgfältig redigierte Filmaufnahmen des Hinterhalts zuzuspielen. Das hatte jede Glaubwürdigkeit, die er in der Bevölkerung noch besaß, zerblasen. Und als ob das noch nicht schlimm genug gewesen wäre, schien man Christifori jetzt als einen Helden zu betrachten, der mit minimalem Blutvergießen gegen das lyranische Militär kämpfte.
    »Und was ist mit Ihrem Verhör des festgenommenen Terroristen?« Bei einem Angriff auf ein Stromwerk hatten Blüchers Truppen es geschafft, einen Verdächtigen festzunehmen. Das Mitglied einer Straßenbande. Waren das die Leute, mit denen die Rebellen gemeinsame Sache machen wollten? »Wir haben ein paar Namen bekommen, unter anderem den seiner Zellenführerin, einer gewissen Joey-Lynn Fräser. Beide stammen aus Opal City. Sie sind nur für diese Operation nach Ecol gekommen.«
    »Konnten Sie in Erfahrung bringen, wo Christiforis Basis liegt?«
»Nein, Herr Oberst. Er wusste es nicht. Wir haben Drogen eingesetzt, um die im Verlauf des Verhörs erhaltenen Informationen zu verifizieren, aber das hat keine weiteren Einzelheiten zu Tage gefördert. Die Rebellen sind in Zellen organisiert, und Sie wissen selbst, wie schwer es ist, diese Struktur zu zerschlagen. Wir haben vier weitere Namen, und ich habe mich mit der örtlichen Polizei in Opal City in Verbindung gesetzt, aber bisher ist keiner der Terroristen gefunden worden. Wir haben allerdings die Angehörigen eines von ihnen lokalisiert.«
»Wurden sie festgenommen?«, fragte Blücher.
»Es schien ratsam. Das könnte uns helfen, wenigstens einen in die Hand zu bekommen.«
Blücher rieb sich die Stirn. »Ich hatte gehofft, so etwas vermeiden zu können, aber sie lassen uns keine andere Wahl.«
Ein anderer Offizier trat heran und reichte Blücher einen Bericht. Er überflog den Ausdruck, dann sah er hoch. »Leutnant Sherwood, Sie haben unter Christifori gedient. Können Sie uns irgendetwas sagen, was uns helfen könnte?«
Der mittelblonde Offizier schüttelte den Kopf. »Er hat mir keine Details seiner Pläne anvertraut, aber eines weiß ich: Archer Christifori tut so gut wie nichts ohne detaillierte Vorbereitung. Wenn er unseren HPG ausgeschaltet hat, dann hatte er dafür mit Sicherheit einen Grund, und wenn es nur der ist, uns verrückt vor Sorge zu machen.«
»Genau das meine ich auch«, bestätigte Fisk.
»Auf Grund der Angriffe herrscht volle Alarmbereitschaft und wir haben unsere Truppen ins Stadtgebiet zurückgezogen, doch bis jetzt haben wir von seiner Seite keinerlei Aktivität mehr bemerkt«, dachte Blücher laut. »Was bedeutet, dass wir entweder etwas übersehen haben oder genau das tun, was er von uns erwartet. Er weiß genau, welche

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