BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht
Möglichkeiten Informationen zu sammeln, die uns die Regierung vorenthalten will, und die Berichterstattung aufrecht zu halten. Es stimmt, dass auf manchen Welten des Vereinigten Commonwealth Kämpfe zwischen den Militär und partisanenartig operierenden Rebellen ausgebrochen sind, aber in anderen Systemen herrscht bereits offener Bürgerkrieg. Auf Nanking haben davionistische Einheiten unter der Führung der 1. Kestrell-Grenadiere die strategischen Produktionsanlagen des Planeten erobert und kontrollieren nun ein wichtiges System auf der VS-Seite des Sol-Korridors.
- Aus Und nichts als die Wahrheit, im Vereinigten Commonwealth weit verbreitetes radikales Untergrundmagazin, 7. Januar 3063
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Sein Schmerz über den Verlust meines jüngeren Bruders Arthur ist durch die Effekthascherei und die unverzeihlichen Anschuldigungen meines Bruders Victor noch vergrößert worden. Ich bin entsetzt und mehr noch, aufs Äußerte erzürnt darüber, dass er es wagen konnte, auch nur anzudeuten, ich könnte die Schuld an Arthurs Tod tragen. Niemand kann ernsthaft bezweifeln, dass er von Feinden unseres Reiches in der Blüte seines Lebens dahingemetzelt wurde. So wenig mir dieser Gedanke behagt, deuten derzeit alle Hinweise auf eine draconische Beteiligung an seiner Ermordung. Ich schwöre allen Bürgern unseres Reiches beim Angedenken Meines Bruders, dass ich nicht ruhen noch rasten werde, bis die Wahrheit ans Tageslicht gebracht ist und die wahren Mörder ihrer gerechten Strafe zugeführt wurden.
- Offizielle Antwort Katrina Steiners auf Victor SteinerDavion’s Ruf zu den Waffen, Pressemitteilung des Hofamt für Information, Tharkad, 7. Januar 3063
Befehlsposten Epsilon , Remingtonfors, Thorin Provinz Skye, Lyranische Allianz
11. Januar 3063
Archer beugte sich über den Holovidbetrachter und las die vor ihm abrollenden Informationen Die Luft im Innern des Zelts war schwer, und trotz der leichten morgendlichen Kühle lag noch ein Hauch des muffigen Geruchs darin, der durch den am Vortag über dem Wald niedergegangenen Regen aufgekommen war. Er ignorierte ihn. Dieser Duft war auch nicht schlimmer als das ihn selbst umgebende Schweißaroma nach Tagen in derselben Uniform. Nichts davon war von Bedeutung. Wichtig war nur, was er vor ihm auf dem Bildschirm sah: der Marschbefehl der 15. Arkturusgarde.
»Der Junge ist ein enormes Risiko eingegangen, um uns diese Dokumente zuspielen zu können«, stellte Darius Hopkins fest.
Archer nickte, ohne sein intensives Studium der Daten über Blüchers neueste ›Überraschung‹ zu unterbrechen.
»Machen Ihnen die Zahlen, die er gegen uns ins Feld führt, gar keine Bange?«
Archer drehte sich um. »Ich nehme es, wie es kommt, Darius. Stimmt, der gute Oberst plant, uns sein zweites Bataillon auf den Hals zu hetzen. Gibt es sonst noch Neuigkeiten? Wir waren von Anfang an in der Unterzahl, und sehen Sie selbst, wie weit wir gekommen sind.«
»Könnte es sein, dass die Mitteilung von Katyas Überleben für diese gute Laune verantwortlich ist, mein Junge?«
»Ich will nicht lügen, Darius. Ich bin sehr froh, dass sie noch lebt.«
»Solange Sie sich davon nicht den Verstand vernebeln lassen.«
»Im Augenblick genügt es mir zu wissen, dass sie unverletzt ist. Jetzt müssen wir uns auf die reale Gefahr konzentrieren, dass Blücher sein 2. Bataillon hierher holt.«
»Allerdings«, knurrte Hopkins. »Ein Bataillon frischer Truppen ist das Letzte, was wir gebrauchen können. Das, mit dem er gekommen ist, haben wir nach und nach dezimieren können, aber unserer Stärke ist das auch nicht gerade zuträglich gewesen. Drei Kompanien ausgeruhter Truppen könnten zu viel für uns sein.« Er rieb sich die Unterlippe und strich über den dichten Schnauzbart, als müsste er seine nächsten Worte erst in verständliche Form kneten. »Bis jetzt haben wir mehr oder weniger die Legende von Robin Hood nachgespielt. Wir haben den Feind geärgert, ihn gefangen gesetzt und sind ihm nichts schuldig geblieben, wenn wir aufeinander getroffen sind. Wenn wir ihm nicht sogar eins auf die Mütze gegeben haben. Auch wenn man das nicht glauben möchte, sobald man die Nachrichten hört. Aber jetzt stehen unsere Chancen wirklich miserabel. Eine Möglichkeit wäre, dass wir untertauchen und einen traditionelleren Partisanenkrieg gegen die Archonisten führen. Taktiken dieser Art sind zwar nicht Ihr Stil, aber die Geschichte beweist, dass sie zum Erfolg führen können. Das ist unbestreitbar. Wir könnten sie über Monate
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