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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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eines unser Straflager verlegen lassen.«
»Bestens«, erwiderte sie und ließ sich zurück in die Kissen sinken. »Aber eines sage ich Ihnen, Oberst...« Sie machte eine Pause, um sich seine volle Aufmerksamkeit zu sichern.
»Ja?«
»Ich werde in Ihrem Straflager sicherer sein als Sie - wo auch immer - auf Thorin.«

24
    Und nun zu den Weltnachrichten. Eine neue Reevesumfrage ergibt, dass dreiundsechzig Prozent der Bevölkerung voll hinter Archer Christiforis Position zu Archon Katrina stehen. Überraschenderweise geben in derselben Umfrage einundfünfzig Prozent an, den Archon zu unterstützen. Vonseiten des Reeves-Instituts liegt keine Stellungnahme zu diesem Widerspruch vor.
- Die Thorin Wochenschau, Antenne Donegal, Thorin, 11. Januar 3063
     
Spraguesee, westlich Ecol Citys, Thorin Provinz Skye, Lyranische Allianz
     
13. Januar 3063
    Der Reif verwandelte sich augenblicklich in Nebel, als die Sonne über der Wasseroberfläche des Spraguesees aufging. Statt eines Sandstrands umgaben den See tausende glänzender Kiesel, ein fast fünfzig Meter breiter Streifen rund um das tiefblaue Wasser . Hinter den Kieseln zog sich ein dichter Nadelwald um das Ufer, durch den nur ein einziger Weg zum See führte. Kein Lüftchen regte sich, als Archer und seine Einheit warteten.
    Archer stand am Seeufer und bückte zu den Kampfkolossen auf, in denen sich die übrigen Mitglieder seiner Truppe aufhielten. Er konnte nicht umhin festzustellen, wie mitgenommen die Maschinen aussahen. An den meisten zeigten stumpfgraue Panzerplatten deutlich, wo die ursprüngliche Panzerung im Kampf beschädigt worden war, und andere waren mit Waffen bestückt, die als Bergegut aus den Wracks zerstörter Mechs stammten. Aber trotz der Gefechtsschäden stellten sie noch eine schlagkräftige Kampfeinheit dar. Sie hatten alles gegeben, und jetzt verlangte er von ihnen, diesen Krieg in ein anderes Sonnensystem zu tragen, um ihre Heimatwelt zu befreien. Nicht einer von ihnen hatte auch nur gezögert. Wenn überhaupt, standen sie heute noch geschlossener hinter ihm als je zuvor. Er konnte nur beten, dass er dieses Vertrauen nicht enttäuschte.
    Dann stieg ein Rumoren aus den Tiefen des Sees auf, gefolgt von einem gigantischen Metallrumpf. Er war rund wie ein Ball, mit kurzen, stämmigen Beinen, und so gewaltig, dass die Mechs daneben wie Spielzeugfiguren anmuteten. Das Wasser strömte von der immensen Schiffshülle und stürzte zurück in den See - wie ein Wasserfall. Seine Fusionstriebwerke donnerten mit weißglühender Flamme, die das Wasser wie ein Kraftfeld davonstieß.
    Es war die Angelfire. Ursprünglich war sie einmal als militärisches Landungsschiff konstruiert, aber schon vor langer Zeit für den Frachtverkehr umgebaut worden. Lee Fullerton hatte das Schiff am Boden des Sees versteckt und die reichen Eisenvorkommen hatten es vor einer Entdeckung bewahrt. Als das Schiff sich aus dem Wasser hob und ans Ufer glitt, um dort sanft aufzusetzen, konnte Archer das Firmenemblem von Christifori Express auf einer Seite des Rumpfes sehen. Beim Anblick des Logos fühlte er sich plötzlich alt, als erinnerte es ihn an ein früheres Leben. Die Erinnerung an seine Schwester überkam ihn, und er wünschte, sie hätte diesen Augenblick mit ihm teilen können.
    Mehrere hundert Kilometer entfernt spielte sich eine ähnliche Szene beim Landungsschiff Shiloh ab. Das kleinere Schiff der Leopard Klasse war in einem kleinen Tal versteckt, das Jahrhunderte zuvor im Erztagebau entstanden war. Ein zweites Schiff der Leopard-Klasse, die Volpe Negra, stand an einem dritten Ort, eine Leihgabe seines Spediteurskollegen Carlos Centrini. Sie nahm einen Teil der Panzer und die beiden Luft/Raumjäger auf, die Archer mit auf die Reise nahm.
    »Bereit zum Einschiffen, Colonel«, ertönte Kapitän Fullertons Stimme aus Archers Kommset.
»Verstanden«, antwortete er. Dann drehte er sich zu Darius Hopkins um. »Ich nehme an, Sie sind bereit«, brüllte er, um das ferne Donnern der Fusionstriebwerke der Angelfire zu übertönen.
»Kommt darauf an, wie man ›bereit‹ definiert«, erwiderte der Sergeant Major.
Archer grinste. »Sie brauchen nur die Illusion aufrechtzuerhalten, dass ich immer noch hier auf Thorin bin.«
Hopkins nickte. »Warten Sie's ab. Bis Sie zurück sind, dürfte ich Blücher soweit haben, dass er sich die letzten Haare ausgerissen hat.« Er und Archer hatten mehrere spektakuläre Überfälle geplant, die versprachen, Blücher mehr als genug von Archers lebhafter

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