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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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beruhige mich nicht! Sie Verräter! Ich dachte, Sie seien vertrauenswürdig.« Etwas leiser fuhr er fort: »Aber Ihr Plan ist gescheitert! Es waren Ihre eigenen Leute, die uns gerettet haben. Eine Ihrer Patrouillen hat uns aufgegriffen und gewarnt.«
LeFranc behielt noch immer sein maskenhaftes Gesicht. »Smith und Allison. Ja, man kann stolz auf derart selbstlose MechKrieger sein. Ich werde sie für eine Beförderung vorschlagen.« Er sah Jack entschuldigend an. »Hören Sie, Hauptmann, es tut mir Leid, was geschehen ist. Niemand wollte das. Aber die Funkverbindung war bis vor wenigen Minuten gestört. Wir nehmen an, dass die LCS ein starkes Störfeld über die Gegend gelegt haben, das sie erst jetzt abschalteten. Und unsere Kuriere blieben allesamt im Schnee stecken.«
»Natürlich!«, höhnte Jack. »Aber seien Sie gewarnt, LeFranc. Ich bin es jetzt auf jeden Fall.«
Jack schaltete ab. LeFranc saß blass und still vor dem Monitor. Dann wurde er urplötzlich rot und schlug wütend mit der Faust auf seinen Tisch. »Verdammt!« Er wandte sich an Thornten. »Ihre Rechnung ist doch nicht so richtig aufgegangen.«
Thornten lehnte totenbleich an der Wand. »Lassen Sie den Sarkasmus, LeFranc.«
LeFranc wandte sich an Leutenient Gilbert, den dritten Mann. »Würden Sie uns bitte alleine lassen, Leutenient.«
Der Adjutant nickte und ging. LeFranc richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Thornten. Es war ein Glück, dass er während der Übertragung nicht in Sichtweite des Monitors gestanden hatte.
»Diese beiden Piloten, die den Jacks geholfen haben ... was werden Sie mit ihnen tun?«, fragte Thornten nachdenklich.
»Smith und Allison? Nun, ich werde ihren Bericht lesen und sie entsprechend belohnen. Wahrscheinlich befördere ich sie wirklich.«
Thornten nickte. »Eine gute Idee. Wann entsorgen wir dann die beiden?«
LeFranc starrte ihn einige Sekunden verdutzt an, dann zischte er feindselig: »Ich habe nicht vor, die beiden absichtlich zu entsorgen. Sie haben hervorragende Arbeit geleistet und beide sind ein Vorbild an Kameradschaft, Disziplin, Kompetenz und Moral. Ich nehme an, dass sie die Kämpfe überstehen werden. Und wenn das geschieht, werden beide höhere Ränge bekleiden.«
Thornten wollte etwas erwidern, aber LeFranc schnitt ihm das Wort ab. »Sollten Sie es wagen, diese beiden in irgendeiner Weise zu benachteiligen, zu bestechen oder aus dem Weg zu räumen, dann schwöre ich Ihnen, dass Sie...« LeFranc verkniff sich die nächsten Worte, aber Thornten konnte sie auch so erahnen. Die kalten Augen des LeutenientKolonel sprachen eine sehr deutliche Sprache.
Thornten schluckte und brauchte eine Weile, um sich zu sammeln. »Was die Jacks und die nicht entsendeten Kuriere betrifft, habe ich schon eine Lösung...«
»Ich höre.« LeFranc wirkte neugierig.
»Ich gehe zu ihnen und entschuldige mich für Ihr inkompetentes Verhalten.«
Stille.
LeFranc brach in schallendes Gelächter aus.
Der Regierungschef sah ihn verwirrt an. »Warum lachen Sie? Es hat doch niemand meinen Namen erwähnt.«
LeFranc wirbelte herum, packte Thornten am Hals, riss ihn hoch und warf ihn gegen die Wand. LeFranc lachte jetzt nicht mehr, sondern fauchte seinen Vorgesetzten an: »Von mir aus. Tun Sie, was Sie wollen, Sie schmieriger Parasit. Aber verschwinden Sie aus meinem HQ. Wenn ich Sie heute noch ein einziges Mal sehe, dann lasse ich Sie auf der Stelle erschießen.«
Thornten richtete sich mit einem arroganten Lächeln auf. LeFranc schätzte, dass er diese Arroganz benötigte, um seine Angst zu überspielen. Thornten zog sich lächelnd aus dem Zimmer zurück und flüsterte: »Wie Sie wünschen, Leutenient-Kolonel.«

10
Oxbridge, Amity Liga Freier Welten
     
12. Januar 3033
    Jack saß noch lange in seinem kleinen Büro vor dem ausgeschalteten Monitor. Als er hereingestürmt war, hatte er nur die unbefriedigende Tischlampe eingeschaltet. Er musste zugeben, im Halbdunkel konnte man gut nachdenken. Aber dachte er wirklich nach? Da war so eine Leere in seinem Kopf. Fühlte er sich etwa müde? Er dachte dabei nicht an die gewöhnliche Müdigkeit, sondern an die Art von Müdigkeit, die jeder Mensch am Ende seines Lebens fühlte... Nein, er verwarf den Gedanken wieder. War es die Aufregung? Nein, das war es sicherlich auch nicht. Irgendwie war ihm im Moment alles egal.
    Er beschloss, nicht mehr daran zu denken, und konzentrierte sich auf die Wand vor sich. Er vergaß die Zweifel und seine Gedanken schossen von einer Situation zur Nächsten, bis er

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