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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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blutroten Augen des Totenkopfes und der lächelnden Fratze wenden. Wenn der Pilot dieses Mechs auch nur halb so tödlich war, wie der Victor wirkte, dann musste Jack einmalig sein.
Jemand kam auf sie zu. Tomas war gleich nach dem Einsatz zu seinem Vater gegangen und einige MechKrieger und Techs arbeiteten an den Mechs. Die beiden Mariks waren vorerst ignoriert worden. Es war Jason Boise. Er winkte den beiden zu. Ray grinste ihn an und salutierte gekünstelt. »Hey, Jason, alter Hund! Schön, dich zu sehen.«
Jason salutierte vor dem Kapitan korrekt, wandte sich dann aber Raymond zu. »Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite. Gehen wir in die Messe?«
Ray nickte. Smith folgte ihnen ebenfalls.
Die Messe war kaum wert, so genannt zu werden. Vier hässliche, kleine Tische und einige Stühle standen in dem länglichen, funktionalen Raum. Gegessen wurden ausnahmslos die Militärrationen, die jeder selbst mitbrachte. Der Raum war für seinen eigentlichen Zweck eigentlich viel zu klein und zu eng, aber die Jacks kamen gerne hierher. Es war der einzige Ort in der Basis, an dem man nach einem harten Tag zusammensitzen und sich entspannen konnte. Ungefähr zehn Personen befanden sich in dem Raum, die angeregt miteinander diskutierten.
Als die drei eintraten, bot man ihnen drei freie Stühle an. Smith fand es interessant und faszinierend, dass sie sofort in die Gespräche eingebunden wurden. Er betrachtete kurz Jason. Der Schütze war einen Monat lang in seiner Lanze gewesen, bevor LeFranc ihn zu den Jacks abkommandiert hatte. Smith kannte den Piloten inzwischen recht gut und er wollte ihn zurückhaben. Dann wanderte sein Blick zu Ray. Jason und Ray waren seit ihrer Kindheit Freunde. Er hielt Ray zwar für den besseren MechKrieger, aber Jason hatte später mit seiner Ausbildung angefangen und konnte Ray noch leicht überrunden. Auf jeden Fall benahmen sich die beiden fast wie Brüder. Wer würde früher sterben? Smith wusste es nicht.
Jason wartete, bis Ray und Smith in die Gespräche integriert waren, und verschwand dann leise. Er hatte noch eine Verabredung auf der Krankenstation. Auf dem Weg begegnete ihm Tomas. Jason lächelte und sagte: »Jasmine ist im Überwachungsraum.«
Tomas nickte. »Gehst du noch zu Lia?«
»Worauf du wetten kannst.«
Jason ging weiter. Tomas war ihm unsympathisch. Er respektierte ihn, aber er mochte ihn nicht. Weshalb das so war, wusste er eigentlich selber nicht. Aber er wusste, dass die unbegründete Antipathie auf Gegenseitigkeit beruhte. Er betrat die Krankenstation.
Lhiannon lag auf einem der vier Stationsbetten. Sie war so in die Kampfberichte vertieft, dass sie Jason zuerst gar nicht bemerkte. Dann sah sie auf und lächelte. »Hey, Jason, weißt du, dass unsere Lage gar nicht so schlecht ist, wie uns alle glauben lassen?«
Jason zuckte die Achseln. »Also besteht noch ein Fünkchen Hoffnung?«
»Es hat schon andere Situationen gegeben, die hoffnungsloser waren als diese - und ich bin immer noch da.«
»Ja, du kannst kämpfen«, meinte Jason nachdenklich. »Wo hast du das eigentlich gelernt?«
Lia musterte Jason ernst. »Wenn du willst, dann erzähle ich es dir. Aber es ist keine lustige Geschichte.«
»Ich würde das gerne hören«, sagte Jason.
»Die Geschichte ist eigentlich ziemlich kurz: Ich bin auf einem unwichtigen Grenzplaneten der Vereinigten Sonnen aufgewachsen, Glenmora, wenn dir der Name was sagt... Die VSDK haben immer wieder mal angegriffen. Das Leben war schon so schwer genug, aber die Draconier hielten uns noch zusätzlich auf Trab. Dann kam irgendwann ein Großangriff. Die Schlangen haben vor nichts Halt gemacht. Davion musste ein ganzes Bataillon schicken, um sie zurückzuschlagen. Das Schlachten dauerte ein ganzes Jahr an und fraß dank Verstärkungen auf beiden Seiten ungeheure Mengen Soldaten und Material. Ab einem gewissen Zeitpunkt achtete keine Seite mehr auf die Zivilbevölkerung.
Meine Eltern halfen einem befreundeten Ehepaar beim Packen, als die Kämpfe um meine Heimatstadt losbrachen. Ich vermute, dass verirrte Schüsse sie erwischt haben. Ich habe sie nie wieder gesehen. Ich selber war bereits mit meinem Bruder in einem kleinen Dorf außerhalb. Mein Bruder suchte nach ihnen, aber die Kämpfe dauerten noch an, und eines Abends wartete ich vergebens auf ihn. Ich war damals noch ein kleines Mädchen. Seit jener Zeit habe ich gelernt, mich alleine durchzuschlagen. Dass ich ihn zwei Jahre später auf Robinson wieder getroffen habe, war reiner Zufall.«
Jason starrte

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