Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
Vom Netzwerk:
wollte, könnte er das nicht machen. Das globale Kom-Netz wird von der Regierung verwaltet. Die haben zwar Störsender, aber kein Soldat der Lanciers verfügt über die nötige Fachkenntnis. Außerdem würde LeFranc niemals die Erlaubnis von Thornten bekommen.«
Jack betrachtete Smith hellhörig. »Apropos Thornten. Nehmen wir an, Sie haben Recht und LeFranc hat damit nichts zu tun... nur noch Thornten hat die Macht, uns auszuschalten.«
Smith schüttelte heftig den Kopf. »Nein, er ist der Letzte, der Ihnen das antäte.«
»Sagen Sie das nicht, Thornten kann mich nicht ausstehen. Außerdem ist er ein verdammter Politiker. Sie wissen doch, wie die sind.«
»Ja, natürlich, aber...« Er brach erstaunt ab und fragte: »Wissen Sie das gar nicht?«
Jack betrachtete Smith verwirrt. »Was wissen?«
»Jason Boise ist Thorntens Sohn.«
Jack starrte ihn mit offenem Mund an. Smith fuhr fort: »Jason ist eigentlich sein Neffe. Vor einigen Jahren starb Thorntens Bruder und er hat den Jungen adoptiert.«
Langsam fand Jack wieder zu sich und fragte immer noch etwas verblüfft: »Weshalb hat Jason seinen Namen behalten?«
»Vermutlich aus irgendwelchen sentimentalen Gründen.«
Stille.
Dann presste Jack verärgert hervor: »Und warum erfahre ich das erst jetzt???«
»Thornten hat wohl angenommen, dass Jason es Ihnen sagt, und Jason redet nicht gerne darüber. Er denkt, man würde ihn nicht richtig ernst nehmen oder respektieren, wenn jeder es weiß. Deswegen wird das Thema immer totgeschwiegen, wenn er in der Nähe ist... Glauben Sie mir, ich habe da schon Sachen erlebt ... Einmal hat ihn jemand damit richtig aufgezogen, und Jason schien an diesem Tag keinen Spaß zu verstehen. Ich kam fünf Minuten später dazu, und für einen kurzen Augenblick habe ich wirklich befürchtet, dass Jason seinen Gegner umbringen würde. Seitdem redet ihn niemand mehr auf diese Art an.«
Jack grinste breit. »Ja, der Junge hat einige verborgene Talente, die erst im Kampf zum Vorschein kommen.«
»Hören Sie, Thornten würde doch niemals eine Einheit nur aus Rachegelüsten in den Tod schicken, in der sein eigener Sohn dient. Er hat Jason zwar nur adoptiert, aber er liebt ihn deswegen nicht weniger als seine leibliche Tochter Helen.«
»Wirklich?«, fragte Jack skeptisch.
»Glauben Sie mir. Jason war drei Monate lang in meiner Lanze. Ich weiß, von was ich rede. Thornten hat fast täglich nach Jason gefragt. Also, wenn das nicht väterliche Fürsorge ist, was dann?«
Jack nickte nachdenklich. »Thornten fällt also auch aus der Liste. Wer bleibt noch übrig? Wer würde die Jacks noch gerne tot sehen und hat die Mittel dazu?«
»Auf Amity gibt es nur noch eine einzige Person, die das könnte: Präzentor Farrell Akerfelds.«
»ComStar?? Wieso ComStar?«
»Ich weiß nicht. Aber vergessen Sie nicht, dass die Politik von ComStar neuerdings darauf abzielt, Söldner aus dem Weg zu räumen. Als die VSDK Wolfs Dragoner fast vernichtet hätten, wurde gemunkelt, dass ComStar dabei die Finger im Spiel hatte.«
»Zum Teufel, Wolfs Dragoner waren fünf Regimenter und somit ein unberechenbarer und wechselnder Machtfaktor. Die Jacks sind nur eine Kompanie.«
»Wenn Sie meinen. Ich an Ihrer Stelle würde zumindest auch auf Akerfelds ein Auge werfen.«
Jack blickte wieder zu seinem Victor hoch, auf die Flagge - und sagte: »Sehen Sie, früher war das einfacher. Früher wusste ich, wer mein Freund war und wen ich bekämpfen musste. Manchmal sehne ich mich dahin zurück.«
»Ja, es ist nicht leicht mitzuhalten. Da gebe ich Ihnen Recht. Alles geht so schnell. Die Zeiten ändern sich viel zu schnell. Es ist manchmal Angst einflößend.«

11
Oxbridge, Amity Liga Freier Welten
     
13. Januar 3033
    Der Blizzard war inzwischen weitergezogen. Über den wenigen subarktischen Zonen des Planeten regierten wieder die kalte Sonne und ein stahlblauer Himmel. Jack stand draußen und sog die wohltuende Luft ein. Er hatte die Einheit auf Jasons Herkunft noch nicht angesprochen, aber das würde ohnehin früh genug kommen. Wenn Thornten seinen Sohn als Spitzel eingeschleust hatte, dann war Jason entweder sehr schlau oder er führte seine Befehle nicht aus. Jason war inzwischen fester Bestandteil der Truppe, und alle vertrauten ihm.
    Oder missbrauchte Thornten den Jungen? Wusste Jason, dass er ein Spion war? Aber, andererseits, Thornten hätte Jason niemals den Jacks zugeteilt, würde er ihnen nicht vertrauen. Oder gehörte das zum Plan? Jason wusste davon und würde im letzten Augenblick

Weitere Kostenlose Bücher