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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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abspringen. Und Smith, der dankbare und ehrbare MechKrieger, dem er Zuflucht gewährt hatte, war auch nur eine Figur auf dem Schachbrett und gehörte ebenfalls zu dem teuflischen Netz, das seine Jacks vernichten sollte... Pläne und Gegenpläne...
    Jack wurde es leid, darüber nachzudenken. Die Realität schien einfach: Thornten würde es nicht riskieren, seinen Sohn zu verlieren. Thornten zu verdächtigen war also Unsinn. Vielleicht war der Politiker sogar der einzige Mann auf Amity, dem er trauen konnte.
    Robert Shedler trat aus dem riesigen Tor des MechHangars. Shedlers Augen musterten Jack sorgfältig, und er meinte nach einiger Zeit: »Da kommen Schwierigkeiten auf uns zu. Ziemlich große sogar. Oder?«
»Könnte sein, Robert.«
    »Wir werden kämpfen müssen«, erklärte Shedler ernst.
Jack lächelte knapp. Die Logik seines Lanzenkameraden war einfach - und zutreffend. Er nickte. »Ja, wir werden kämpfen... bis zum Ende.«
Keiner sagte ein Wort. Die entstandene Stille hatte beinahe etwas Heiliges. Jack erinnerte sich an Tharkad. Wie er an einem ähnlichen Tag Sandra kennen gelernt hatte. Und Jahre später hatte er auch an so einem Tag auf demselben Planeten Aleisha kennen gelernt. Jack liebte solche Tage.
Unten in der Ebene regte sich etwas. Ein Transporter fuhr auf sie zu. Es musste ein außerplanmäßiger Transporter sein. Jack dachte kurz nach. Vielleicht hatten die LCS einen zivilen Transporter gekapert. Man würde den Verlust kaum bemerken. Jack kannte diese effiziente Überfalltaktik noch aus seiner Dienstzeit im Commonwealth.
Er wandte sich an Robert. »Ruf alle zusammen und mach die Verteidigungsanlagen klar.«
Robert blickte ihn erstaunt an. »Ein ›Trojanisches Pferd‹?«
»Könnte sein.«
Robert schüttelte verzweifelt den Kopf. »Einheit noch mal, Jack! Was ist so unglaubwürdig an einem außerplanmäßigen Transport?«
»Hier kommt so was sehr selten vor.«
»Jack, du leidest an Paranoia.«
Jack grinste breit. »Das muss ich in meinem Beruf. Würdest du also bitte meine Befehle ausführen?«
Robert seufzte und ging.
Minuten später glich die Basis einem Hühnerhaufen. Jack war inzwischen in aller Ruhe zurückgegangen und hatte sich seine Maschinenpistole umgehängt. Er betrachtete die automatische Waffe kurz. Es gab eindeutig bessere Handfeuerwaffen, aber keine hatte diese breitfächrige Wirkung. Das war einer der wenigen Vorzüge, die eine Projektilwaffe aufzuweisen hatte. Jack legte sich in den Hinterhalt und wartete, bis die Soldaten aus dem Transporter stürmten.
Gegen Panzerung - auch wenn sie noch so leicht war - würde die MP nichts ausrichten können, aber ungedeckte Soldaten würden in dem Kugelhagel nicht lange überleben. Der Transporter kam näher. Alles war bereit, alle Soldaten befanden sich in Position. Der Transporter bremste. Jack hielt gespannt den Atem an...
Tores Thornten stieg aus dem Wagen. Donnas zorniges ›Caramba‹ musste innerhalb von Kilometern zu hören gewesen sein. Wutentbrannt tauchte sie aus ihrer sicheren Deckung auf und marschierte in die Basis zurück.
Jack schoss hoch und brüllte: »Donna, was soll das?«
Donna drehte sich langsam um und sah ihm wütend in die Augen. »Ich gehe zurück in mein Bett, Capitan, aus dem mich irgendein verrückter, durchgeknallter Spinner gejagt hat! Buenos noches, Capitan!«
Jacks Gesicht wurde aschfahl vor lauter Ärger. Seine Hand zuckte kurz auf und wollte die MP greifen. Jemanden von hinten zu erschießen war zwar nicht Jacks Art, aber das hier war Befehlsverweigerung und Bloßstellung. Seine Hand umschloss die Waffe. Jemand packte ihn und riss ihn herum: Lhiannon. Der Leutnant starrte seinen Kommandanten aufgebracht an. »Wenn du Donna erschießt, dann töte ich dich, verstanden?«
Jack verstand und ließ die Pistole stecken. Aber es würde Konsequenzen haben, für beide Frauen, das schwor er sich in diesem Augenblick. Er wandte sich seinen Gästen zu. Es waren Thornten, seine beiden Leibwächter und eine junge Frau. Jack versuchte, sich wieder zu fassen. Es gelang ihm nicht ganz.
Thornten betrachtete ihn skeptisch. »Was war das gerade eben?«
»Eine... Übung. Wir machen so was öfter. Nichts Besonderes.«
»Natürlich«, erwiderte Thornten mit einem Hauch von Spott. Er schob die Frau sanft vor. »Ich darf Ihnen meine Tochter Helen vorstellen.«
Jack nickte der langhaarigen Blondine zu. Thornten fuhr mit einem schadenfrohen Gesicht fort. »Meinen Sohn kennen Sie ja bereits.«
Wahrscheinlich hatte der Regierungschef eine

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