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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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Ahnung, wie die Jacks
diesen Angriff überlebt hatten, aber das war momentan zweitrangig. Das Einzige, das auch ihn besorgt
machte, war Jason Boises unklares Schicksal. Wahrscheinlich war er von den Jacks in den Sheridans getötet worden... Aber gute Männer starben nun mal im
Krieg, LeFranc hatte sich daran gewöhnt, und für ihn
war es nicht mehr so schlimm. Für ihn war es ein
Name auf einer Verlustliste. Es ergab keinen Sinn,
ihm tagelang hinterherzutrauern. Ein Kommandant
konnte sich das nicht erlauben.
Gilbert trat ein.
LeFranc sah kurz hoch. »Ja, Leutenient?« »Mir ist da eine Idee gekommen. Ich glaube, ich
weiß, wie die Jacks das gedreht haben.«
»Raus damit!«, forderte LeFranc gespannt. »Der Schlüssel zu ihrem Erfolg war Jason Boise.« »Wieso Boise...?«
»Lassen Sie mich ausreden. Die Sache ist eigentlich
ganz einfach. Die Verletzungen von Boise müssen simuliert gewesen sein. Sie kennen diese Tricks ja. Also,
wir denken, Boise hilft uns, und schicken ihn zusammen mit Brigg raus. Boise kämpft in Wirklichkeit aber
noch für die Jacks, lockt Brigg in einen Hinterhalt in
den Sheridans und vernichtet dessen Kompanie.« LeFranc gingen plötzlich die Augen auf. »Natürlich! Gilbert... Was für ein Idiot bin ich doch! Ich
glaube, ich werde langsam alt.«
Gilbert enthielt sich eines Kommentars. LeFranc
fuhr fort: »Jeder sprungfähige Mech ist im Gebirge
im Vorteil. Brigg hatte keine Chance. Nicht gegen
die Jacks. Soweit ich weiß, sind Gebirgskämpfe ihr
Spezialgebiet.«
»Mehr oder weniger. Ihre Spezialgebiete sind
Guerillakämpfe, Hit-and-Run-Manöver und Kämpfe
in unzugänglichem Gelände«, verbesserte Gilbert. LeFranc schüttelte fassungslos den Kopf. »Wir
haben Brigg ganz offensichtlich in den Tod geschickt. Hätten wir ein bisschen nachgedacht, dann
wäre Brigg niemals ausgerückt. Wer hatte eigentlich
diese hirnrissige Idee, Brigg in die Sheridans zu
schicken?«
»Minister Tores Thornten persönlich! Geschieht
ihm ganz recht.« Gilbert lächelte.
LeFranc sah erfreut auf. »Dann trifft uns ja überhaupt keine Schuld. Er hätte ohnehin nicht zugehört.«
»Wollen wir ihm diese freudige Nachricht gleich
überbringen?«
»Also, Leutenient, nicht ganz so sarkastisch«, tadelte LeFranc. »...Ja, schicken Sie ihn gleich her. Ich
werde es ihm sagen. Wenn er ausrastet und anfängt,
uns die Schuld dafür zu geben, dann gebe ich Ihnen
die Erlaubnis, ihn gewaltsam zu entfernen.« Gilbert grinste, wurde dann aber wieder ernst.
»Was glauben Sie? Was tun die Jacks als Nächstes?« »Zu den Elsies überlaufen. Etwas anderes bleibt
ihnen kaum übrig. Aber das kann uns eigentlich egal sein. Ich werde die Jacks nicht mehr angreifen. Und ich bezweifle, dass die Elsies versuchen, unsere Stellung hier zu nehmen.«

21
Ruhr, Amity
Liga Freier Welten
     
20. Januar 3033
    Es war später Abend, als die Jacks in der Stadt ankamen. Das Hauptquartier der Lyraner war stark gesichert. Während den übrigen Mitgliedern ihre Schlafplätze zugewiesen wurden, die direkt zwischen den Schlafplätzen der regulären lyranischen Einheiten lagen, wurde Lhiannon zu Oberst Forster geführt.
    Als sie im Büro des Oberst stand, postierten sich vier lyranische Fußsoldaten neben der Tür. Forster selbst war noch nicht da. Sie musste einige Zeit warten, die wachsamen Augen der Infanteristen immer im Rücken. Dann trat Forster ein. Zusammen mit Aleisha.
    Der Landungsschiffkapitänin schien es recht gut zu gehen. Sie lachte Lhiannon an. »Ah, seid ihr endlich da. Wie ist es gelaufen?«
    Lia verzog das Gesicht. »Tom, Edward, Donna, Cynthia und mein Bruder sind tot.«
Aleisha zeigte sich sichtlich betroffen.
Forster ergriff die Gelegenheit, die Wachen aus dem Raum zu winken und das Wort an sich zu reißen. »Soweit mir gemeldet wurde, haben die Jacks noch genügend Männer, um Thornten in den Arsch zu treten.«
Lhiannon wandte sich zu ihm. »Das... trifft es in etwa. Obwohl ich von einem lyranischen Oberst erwartet hätte, dass er sich etwas gewählter ausdrücken würde.«
Forster lachte amüsiert. »Da haben Sie Recht. Ich darf mich vorstellen: Oberst Forster, 10. Skye Ranger.«
Lhiannon lachte ebenfalls und reichte ihm die Hand. »Oberleutnant Potter, Mad Jumpin' Jacks. Ich stehe zu Ihren Diensten, Oberst.«
Forster nickte zufrieden. Lhiannon betrachtete ihn genauer. Ein kleiner Mann mit Glatze. Sein Gesichtsausdruck war etwas milder als der von Hirsch. Forster schien etwas offener zu sein.
Der Oberst ließ sich in seinem Stuhl nieder.

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