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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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»Ihnen dürfte die Lage ja bekannt sein. Die LCS kontrolliert die Ebenen, die Mariks halten den Pass oben auf den Grants. In einer offenen Feldschlacht hätten wir Marik innerhalb weniger Minuten pulverisiert, aber da oben haben wir keine Chance.«
Lhiannon und Aleisha nickten zustimmend.
»Wir haben von Kapitän Seytzmann erfahren, dass Marik das Falken-Regiment zur Entlastung der Lanciers nach Amity schickt«, fuhr Forster fort. »Sollte das passieren, muss ich mit einer Degradierung rechnen, da es mir trotz einer offensichtlichen Überlegenheit nicht gelungen ist, diese verdammten Baupläne in die Hände zu bekommen.«
»Ich verstehe Ihr Problem, aber wie wollen Sie über den Grant-Pass kommen?«
»Wir wissen aus zuverlässigen Quellen, dass die MechBaupläne in einem Bunker der ersten Grantstellung liegen. Die einzige Aufgabe ist es, diese Stellung zu nehmen, mehr wollen wir nicht.«
»Und wie wollen Sie das anstellen?«
Forster aktivierte einen großen Gefechtscomputer an der Wand. »Den Pass frontal zu nehmen grenzt an Selbstmord. Unseren Simulationen zufolge müsste unsere erste Salve ihren äußeren Ring ausschalten, dann hätten wir eine Chance von 10 Prozent. Der Angriff aus der Luft wäre eine brauchbare Alternative, aber unsere Jäger und Landungsschiffe haben nicht mehr genug Treibstoff für das Andocken.«
Lhiannon zuckte mit den Achseln. »Geben Sie Ihre Jäger nach dem Angriff auf.«
»Wissen Sie eigentlich, wie viel ein solcher Jäger kostet?«, gab Forster verärgert zurück. »Nein, ich habe zusammen mit meinen besten Offizieren eine weitere Alternative ausgemacht.«
Lhiannon sah ihn überrascht an. Er hatte sie neugierig gemacht.
Forster betätigte einen Knopf, und auf dem Monitor wurden die Truppen der LCS und der Liga sichtbar. Die Icons der Lyraner bewegten sich langsam auf die Stellung der Liga zu. Nach einiger Zeit scherte auf der Karte ein kleiner MechVerband aus der lyranischen Formation aus und bewegte sich auf die Bergkette der Grants zu.
Forster begann mit seinen Erklärungen. »Wie wir selbst schon schmerzhaft feststellen mussten, besitzen Ihre Jacks im Bergkampf eine ungeheure Gewandtheit. Mein Plan sieht vor, dass ein kleiner Verband aus sprungfähigen Mechs in die Flanke des Feindes stößt und sich dort bis zu diesem verdammten Pass vorarbeitet.«
»Mitten in die Grants? Und dann ein schneller Angriff?«, fragte Lhiannon skeptisch.
»Es versteht sich von selbst, dass sie während des Vormarsches von niemandem entdeckt werden dürfen. Sonst wäre die ganze Arbeit umsonst gewesen. Der Angriff muss auf die Minute stimmen, muss erstens Verwirrung stiften und zweitens ihre Verteidigung dezimieren. Spätestens eine Minute später greifen unsere Verbände frontal an. Bei einem solchen Zangenangriff hätten wir eine realistische Chance.«
»Klingt wie ein Himmelfahrtskommando.«
»Natürlich. Jemanden anders würde ich mit einer solchen Mission auch nie rausschicken. Aber die Jacks haben oft genug bewiesen, dass sie in dieser Bergwelt zurechtkommen.«
»Wenn ich ablehne?«
»Verlassen Sie diesen Raum nicht lebend. Und Ihre Einheit wird diesen Tag nicht mehr überleben.«
Lhiannon überlegte. Eigentlich gefiel ihr die Idee. Es war eine gut geplante, risikoreiche Aktion, die Erfolg versprach. Die Mittel zur Ausführung standen Lhiannon zur Verfügung. Ihre Einheit hatte schon immer aus erstklassigen MechKriegern bestanden. Die Jacks waren der Sache gewachsen, das spürte sie.
Sie sah Forster an. »Okay, Forster, wir übernehmen das.«
Der Oberst nickte. »Wenn Sie die Sache überleben, erwarten Sie einige Annehmlichkeiten. Übrigens habe ich diese Anweisungen vom Oberkommando. Sie können den Befehl sehen, wenn Sie mir nicht glauben.«
»Was für ›Annehmlichkeiten‹?«
»Ihnen wird ein Kontrakt mit dem Commonwealth vorgelegt. Das Commonwealth erkennt weiterhin die Zugehörigkeit der Esmeralda zu Ihrer Kompanie an. Sie bekommen nach Annahme des Kontraktes zwei Monate Fronturlaub und ausreichend Geldmittel, um die Jacks wieder auf Kompaniestärke aufzupäppeln. Soweit ich unser Oberkommando kenne, wird man Ihnen einen Sold anbieten, von dem ich als regulärer Offizier nur träumen kann.
Weiterhin hat man mir aufgetragen, Sie nach Annahme des Kontraktes zum Hauptmann zu befördern. In den Augen dieser Schreibtischtäter macht es sich anscheinend nicht so gut, wenn ein Oberleutnant eine Kompanie befehligt.«

22
Ruhr, Amity
Liga Freier Welten
     
20. Januar 3033
    Lhiannon Potter,

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