Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
Vom Netzwerk:
bist unfähig, diese Einheit zu führen, und ich fordere dich zum Konflikttest!«
Jakes Miene blieb neutral, seine Stimme aber klang schwach und gehetzt, schien von weither zu kommen. »Herausforderung angenommen, Sterncommander Alexa. Sobald Luzern erobert ist, werden wir kämpfen, und du wirst deine Genugtuung erhalten.«
Mit einem kurzen Nicken drehte Alexa um und rannte aus dem Zimmer. Die vier übrigen Mitglieder ihres Sterns folgten ihr.
Jake schien von diesem klaren Protokollbruch unbeeindruckt. »Sterncolonel Marcus Gilmour erwartet das Ende des Feldzugs zum Wochenende«, fuhr er fort, als sei nichts geschehen. »Weist eure Techs an, die Mechs für den Abflug vorzubereiten. Das ist alles.«
Er drehte sich um und verließ ruhigen Schritts das Zimmer, aber kaum hatte sich die Tür hinter ihm geschlossen, da brachen lautstarke Diskussionen los. Lita lief ihm eilig durch den Hagel wütender Rufe nach auf den Flur.
Sie packte ihn am Arm. Als er sich umdrehte, war sein Gesicht aschfahl.
Die Worte wollten ihr im Halse stecken bleiben, aber sie zwang sich, sie auszusprechen. »Du weißt, ich würde dir vor den Truppen nie widersprechen, Jake, also frage ich dich jetzt: Was, zum Teufel, war das gerade?«
Er schien durch sie hindurch zu blicken und antwortete wie auswendig gelernt. »Gamma hat da draußen schwere Verluste erlitten. Wir brauchen den Erholungsurlaub. Es ist Standardver...«
»Standardmüll, verdammt! Gilmour verbannt dich zurück ins Dominium - und du zerrst uns mit.«
Jake schüttelte langsam den Kopf. »Der Trinärstern braucht diese Pause. Es ist besser so, glaube es mir.«
Lita starrte ihm direkt in die Augen. »Willst du wissen, was ich glaube? Diese DESTlerin hat dir mit ihrem Katana die Klöten abgeschnitten.«
Das drang zu ihm durch. Die Farbe kehrte ihm ins Gesicht zurück, aber er wirkte immer noch wie betäubt. »Vielleicht hatte Alexa tatsächlich Recht«, fuhr sie fort. »Ich kann nur hoffen, dass sie dir etwas Verstand einprügelt. Teufel, ich hoffe, sie besiegt dich, zu unser aller Bestem.«
Das genügte. Ein tiefes Knurren stieg aus seiner Kehle und er fletschte die Zähne. Lita sprang vor Schreck fast in die Luft, als seine Faust an ihr vorbei in die Flurwand knallte und ein kopfgroßes Loch in den Putz schlug. Ohne ein Wort zu sagen, machte Jake kehrt und stürmte den Gang hinab zu den Elementarunterkünften.
Lita schaute hinunter auf die Putzbrocken, die den Boden bedeckten. Beinahe unbewusst ging sie in die Hocke und hob ein paar davon auf. Sie wünschte sich, sie hätte Befriedigung über das empfinden können, was sie getan hatte.
Sie hob den Kopf und sah Jake Kabrinskis Silhouette kleiner werden. Sie zerbröselte den Putz in der Hand und ließ den weißen Staub durch die Finger rieseln.

22
    Nadirsprungpunkt des Courchevel-Systems Präfektur Albiero, Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
15. August 3063
    »Transition abgeschlossen. Ankunft in CourchevelSystem bestätigt. Alle Stationen bleiben in Bereitschaft.«
    Der geschmeidige, ruhige Ton des Brückenoffiziers konnte weder Jakes Nerven noch seinen Magen spürbar beruhigen. Und er gehörte zu den Glücklichen. Viele Krieger litten unter TransitionsDesorientierungssyndrom. Für diese bedauernswerten Menschen drohte jeder Hyperraumsprung, ihnen die Eingeweide nach außen zu stülpen, oder zumindest fühlte es sich so an. Aber auch, wer nicht unter Sprungkrankheit litt, brauchte ein paar Minuten, um zu verdauen, dass er aus dem Raum-Zeit-Gefüge des Einsteinkontinuums gerissen und dreißig Lichtjahre entfernt wieder hineingestoßen worden war.
    Val saß ihm im Bereitschaftsraum der Elementare gegenüber und war, wie immer in diesen Situationen, nervöser als er. »Mein liebster Augenblick bei jedem Sprung«, stellte sie in dem bemühten Versuch fest, heiter zu klingen. »Die Blindzeit.«
    Jake versuchte sie zu beruhigen. »Sieh es von der positiven Seite, Val. Wir sind schon halb auf Predlitz. Nur noch zwei Sprünge. Und der Sprung stört die Schiffsortung nur ein paar Sekunden lang.«
    »Ja, aber für die paar Sekunden sind wir eine Zielscheibe.«
»Stimmt schon, aber durch die Schockwelle der Materialisation wäre kein Schiff in zweitausend Metern Umkreis in irgendeiner Verfassung, das auszunutzen.« Das Landungsschiff Brennende Pranke, auf dem sie sich befanden, war am Sprungschiff Novemberwind angedockt, das gerade am Nadirsprungpunkt des Courchevel-Systems angekommen war.
Val zupfte an den Sicherheitsgurten, mit denen sie

Weitere Kostenlose Bücher