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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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auf dem Klappsitz angeschnallt war. »Es geht nicht darum, dass uns jemand angreifen könnte. Die Ortungsblindzeit macht mir Sorgen, weil wir nicht erkennen können, was da draußen auf uns wartet... oder nicht auf uns wartet.«
»Sobald die Sensoren der Novemberwind ihren Dienst wieder aufgenommen haben, wird der Kapitän mir Meldung über die Systemabwehr machen, sofern eine existiert.«
»Bis dahin kannst du mir noch einmal erzählen, wie du Alexa bei dem Konflikttest besiegt hast. Es tut mir Leid, dass ich es verpasst habe.«
»Ich bin nicht stolz darauf, Val. Sie hatte ein großes Potential als Kriegerin, aber sie verdarb die Moral und vergiftete ihren Stern mit der Feindschaft gegen den Rest des Trinärsterns. Ihr Tod war Verschwendung, aber ohne sie sind wir besser dran.« Jake wandte sich ab und dachte an die Geschehnisse auf Luzern zurück. Das Duell mit Alexa lag eine Woche zurück und er hatte seine widersprüchlichen Gefühle darüber noch immer nicht im Griff. In seinen Eingeweiden lauerte ein Unwohlsein, das er weder auf leichte Sprungkrankheit noch auf Alexas Tod schieben konnte. Seit Marcus Gilmour seine Einheit zu ihrem neuen Auftrag verurteilt hatte, fühlte er es. Mit oder ohne Alexa litt die Moral des Trinärsterns, und er sah keine Möglichkeit, daran etwas zu ändern.
Der Kommunikator fiepte und er öffnete die Leitung. »Sterncaptain, Sie kommen besser auf die Brücke«, erklärte die scheinbar unerschütterlich ruhige Stimme des Sprungschiffkapitäns Ian.
Val stellte eine Augenbraue schräg, als sie sich abschnallte. »Die Ortung funktioniert wieder, nehme ich an?«
Jakes Puls wurde schneller, als er sich aus den Gurten befreite. »Es sieht ganz so aus. Val, suche Lita und Maxwell und bringe sie auf die Brücke.«
Valerie schwebte aus dem Sitz und salutierte, während sie sich mit der linken Hand festhielt. Ein begeistertes Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. »Sofort, Sterncaptain!«
* * *
     
Ian deutete auf den kleinen roten Lichtpunkt auf dem Monitor. »Da ist es.«
    Jake schaute auf den Schirm und wieder zum Kapitän. Obwohl der Mann den Befehl über ein interstellares Raumschiff hatte, wirkte er so unauffällig, dass er ein Tech hätte sein können. »Ich muss zugeben: Aus dieser Entfernung wirkt es reichlich unwichtig.«
    »Aye, aber an dem Sensorkontakt ist nichts Unwichtiges. Unsere Computeranalyse hat es als schweren Kreuzer identifiziert. Höchstwahrscheinlich ein Kriegsschiff der Kirishima Klasse .«
Jakes Augen wurden groß. »Draconisch?«
    »In Anbetracht der Schiffsklasse und unserer Position, auf jeden Fall.«
Die Brückenluke öffnete sich mit einem Zischen - und Jake drehte sich um. Lita, Val und Maxwell schwebten herein. Wie üblich ergriff Lita als Erste das Wort. »Ich entnehme dem Funkeln in deinen Augen, dass uns ein Einsatz erwartet, Jake. Lass hören.«
Jake grinste, als allmählich ein Plan in ihm reifte. Er deutete mit einer ausladenden Geste auf den Schirm und erklärte: »Was wir hier sehen, ist ein draconisches Kriegsschiff, das versucht, sich ins Courchevel-System zu schleichen und es von Clan Geisterbär zurückzuerobern.«
Val verzog das Gesicht. »Wie ausgesprochen unclanmäßig.«
Sterncommander Maxwell strich sich nachdenklich über den roten Kinnbart. »Sie sind keine Clanner...«
»Und das ist exakt der Grund, warum wir auch etwas entschieden Unclanmäßiges tun werden.« In Gedanken ging Jake die Details des Plans durch, während seine Offiziere verwirrte Blicke tauschten. Es war ein waghalsiger Schachzug, aber nur durch Waghalsigkeit konnte er den Rest des Clans dazu bringen, seine entehrte Einheit zur Kenntnis zu nehmen. Er musste beweisen, dass Marcus Gilmour ihn zu Unrecht von der Front verbannt hatte.
»Bevor ihr alle in Panik geratet«, sagte er, »möchte ich euch beruhigen. Ich habe das Wesen der Clans nicht vergessen. Wir sind Geisterbären, aber wir sind jetzt auch ein Teil der Inneren Sphäre. Ich habe viel gesehen, was ich nicht verstehe und möglicherweise nie verstehen werde, aber ich habe auch ein paar neue Lektionen über den Kampf gegen diesen neuen Feind gelernt. Marcus Gilmour hat es auf Luzern selbst gesagt. ›Es wird Zeit, die Formalitäten beiseite zu lassen und uns den Sieg zu holen.‹ Auf Luzern haben wir es geschafft, den Sieg zu erringen« - und Gilmour hatte dazu nach Jakes Meinung herzlich wenig beigetragen -, »und hier ist er ebenfalls in Reichweite. Außerdem, wenn wir nichts gegen diesen Kreuzer unternehmen, wird er

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