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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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sich als würdige Nachfolgerin erwiesen hatte.
    Ebenso wie Reese steuerte auch Willa einen Höllenbote, der jetzt aus dem Wald stürmte und Petras Laserfeuer mit seinen PPKs verstärkte. Gemeinsam schalteten sie in weniger als einer Minute drei Elementare aus, deren Rüstungen die Treffer der leistungsgedrosselten Energiewaffen registrierten und die Myomermuskulatur lähmten. Währenddessen marschierten beide Maschinen weiter im Rückwärtsgang ans Ostende des Tals.
    Kurz darauf schloss Umbriel in der Viper zu ihnen auf. Sie tauchte, verfolgt von einem dritten Elementarstrahl, zwischen den Bäumen auf. Ihre Stimme drang laut und deutlich aus Petras Funkgerät. »Kann ich hier mal etwas Hilfe bekommen?«
    Petra drehte den Torso des Mechs und erzielte Treffer mit beiden schweren Armlasern. Die Treffer stoppten zwei Elementare, richteten aber nicht genug Schaden an, um sie ganz aus dem Gefecht zu werfen.
»Bleibt in Bewegung, Leute«, warnte sie. »Mein Radar zeigt den Rest im Anmarsch.«
    Und tatsächlich flogen zehn weitere Elementare auf lodernden Sprungdüsen und mit Feuer speienden Waffen aus dem Wald.
    Willas Stimme wurde von Störungen überlagert, weil ihr Computer Gefechtsschäden simulierte. »Bist du dir sicher, was diesen Plan betrifft, Petra?«
    Petra amüsierte sich über die Frage, ließ sich aber nichts anmerken. »Absolut. Es ist eine von Litas Lieblingstaktiken.«
* * *
    Jakes Laune verbesserte sich mit jedem Laserschuss auf den Höllenbote. Sie hatten die Schlinge gelegt, jetzt brauchten sie sie nur noch um die Beute zuzuziehen. »Aufschließen, Leute. Ihnen geht der Raum aus.«
    Und die Zeit.
Hinter den flüchtenden OmniMechs verengte sich das Tal vor einer steilen Klippenwand so stark, dass es für BattleMechs kein Entkommen gab. Sobald sie ihre Beute erst gegen diese Felswand in die Enge gedrängt hatten, saßen die Maschinen in der Falle.
Plötzlich zündete Umbriels Viper die Sprungdüsen und flog über die ganze Elementartruppe hinweg. Jake drehte sich mit, um sie in Sicht zu behalten und sah, wie der Mech sich im Flug drehte, um ihn nach der Landung ebenfalls im Visier zu halten. Er feuerte den Laser, aber Umbriel war außer Reichweite. »Wohin will die denn? Strahl Alpha, folgt mir und behaltet die Viper in Sicht.«
Bevor seine Leute auf den Befehl reagieren konnten, regneten hundertzwanzig Langstreckenraketen auf sie herab.
»Was, zur Hölle, ist das?«, rief Kris.
Jakes Blick zuckte zur Ortung, dann die Talwände hoch. Tatsächlich, da stand Litas Bluthund, dessen Arme und Schultern vor LSR-Lafetten starrten. Zu spät erkannte er seinen Fehler. Die drei zurückweichenden Mechs hatten seine komplette Elementareinheit erfolgreich ins Freie und ins Schussfeld Litas und Bens gelockt, die ihre OmniMechs ganz mit Langstreckenraketen bestückt hatten. Umbriel schloss die Falle, indem sie sich in ihren Rücken setzte. Eigentlich hatte Jake mit den Elementaren die Mechs einkreisen wollen, aber jetzt hatten die den Spieß umgedreht und ihn eingekesselt.
Ein wildes Stimmengewirr brach aus dem Funkgerät, doch Jake nahm nichts davon wahr. Er war wieder auf Luzern, von allen Seiten eingekesselt...
Der kurze Augenblick der Ablenkung reichte dem Höllenbote, um herüberzustampfen und ihn aus nächster Nähe mit einer PPK-Salve abzuschießen. Der Warnsummer des Computers riss ihn gerade rechtzeitig aus der Trance, um MechKriegerin Willas Stimme über den offenen Kanal zu hören. »Peng. Du bist tot, Sterncaptain.«
Jakes Puls hämmerte. Seine Stimme war ein heiseres Krächzen. »Glückwunsch, Willa. Willkommen im Tri-närstern Gamma.«
Herzlich willkommen. Jake brachte kaum die Energie auf, sich zurück zum Hauptquartier zu schleppen, um über diese jüngste Niederlage nachzudenken.

28
New Denver Market, New Denver, Predlitz Geisterbären-Dominium
     
31. Oktober 3063
    Flackernde Fackein warfen lange Schatten über die kurvenreichen Gässchen zwischen den Hauptwegen des Marktviertels von New Denver. Der dichte Fußgängerverkehr zu dieser späten Stunde und die schwarzorangefarbenen Banner ließen Jake vermuten, dass er in ein örtliches Volksfest geraten war.
    Lita befand sich nicht weit vor ihm, und er war sich sicher, dass sie nichts von der Verfolgung ahnte. Es war ihr dritter Ausflug aus der Basis, seit Ben ihn vor zwei Wochen wegen ihrer ungewöhnlichen Aktivitäten gewarnt hatte, und zum dritten Mal folgte er ihr. Bis jetzt hatten seine Beschattungen keinerlei nützliche Information erbracht.

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