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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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Sie schien die Ausflüge in die Stadt nur zu Schaufensterbummeln zu verwenden. Falls sich heute wieder nichts ergab, würde er das Ganze als Missverständnis zu den Akten legen und vergessen.
    Um nicht entdeckt zu werden, hielt Jake an und gab Lita Gelegenheit, einen Vorsprung zu gewinnen. Basierend auf ihren bisherigen Marktbesuchen wählte er ihre wahrscheinliche Route und entschied sich, quer über den Markt abzukürzen, um vor ihr an ihrem vermutlichen Ziel einzutreffen: einem Cafe in der ungefähren Mitte des New Market.
    Inzwischen kannte Jake sich auf den gewundenen Gassen des Marktes recht gut aus, aber auf den schmaleren Wegen konnte sich selbst ein Einheimischer verirren. Zuversichtlich, dass er in die richtige Richtung unterwegs war, fiel er in einen schnellen Laufschritt, um Lita nicht zu verpassen, wenn sie das Lokal betrat.
»Wohin so eilich, Kumpel?«
    Die Stimme eines Knaben, noch nicht ganz Mann, ertönte hinter Jake. Er schaute über die Schulter, sah aber niemanden. Als er sich wieder umdrehte, konnte er gerade noch stoppen, bevor er gegen zwei Gestalten prallte, die ihm den Weg versperrten. Sie waren ganz in Schwarz gekleidet und hatten mit weißer Farbe ein Skelett auf den Stoff gemalt. Ihre Gesichter waren hinter Totenschädelmasken versteckt, aber Jake hörte an den Stimmen, dass sie Halbwüchsige waren.
    Einer von ihnen wich zurück und hob abwehrend die Hände. »He, pass uff, wo du hinrennst, Mann.«
Der Zweite, kleiner und dünner als sein Begleiter, spielte wohl die Rolle des Echos. »Ja, Mann, eh! Pass uff, wo du hingehst. Weisse nich', datt dat hier unser Revier is'?«
Bei der gnadenlos schludrigen Aussprache der Knaben stellten sich Jake die Nackenhärchen auf, doch er behielt sich in der Gewalt. Er hatte keine Zeit für dieses Geplänkel. »Verzeihung«, stellte er mit ruhiger, tiefer Stimme fest. »Ich will nur eben vorbei.«
Wieder ertönte die Stimme in seinem Rücken, diesmal näher. »Hier kommt keiner ›mal eben vorbei‹, Freunchen. Schon gar keene Clannerfreaks wie du. Dett kostet Zoll.«
Jake drehte sich halb um, sodass er die beiden ersten Jungen weiter im Blick behielt, und sah den Sprecher um eine Ecke biegen. Zwei weitere Knaben folgten ihm und alle waren als Skelette kostümiert. Der Sprecher, offenbar ihr Anführer, trug Widderhörner an der Maske. Er hielt ein kurzes Metallrohr in der Hand, mit dem er rhythmisch in die offene Handfläche schlug.
Das Echo meldete sich wieder zu Wort, mit einem zu gleichen Teilen aus Adrenalin und Alkohol gespeisten Kichern in der Stimme. »Ja, einen Zoll. So 'ne Art Geistertagsgabe, verstehste?«
Jake nahm sich einen Augenblick Zeit, die Gruppe zu mustern, während sie ihn einkreiste. Er kam schnell zu dem Schluss, dass sie nur aus diesen Fünfen bestand. Ihm war klar, worauf das hinauslief, und er entschloss sich, die Taktik zu ändern. »Falls ihr auf Geld aus seid, ich habe keines dabei. Aber wenn ihr einen Kampf wollt, kann ich euch einen bieten, den ihr so schnell nicht vergessen werdet.«
Der Anführer lachte und ließ das Rohrstück in der Hand wirbeln. Er senkte sich in eine halb geduckte Angriffsposition.
»Bevor ihr angreift, solltet ihr wissen, dass ich ein Elementar und Blutnamensträger Clan Geisterbärs bin. Seid ihr sicher, dass ihr es euch nicht noch einmal überlegen wollt?«
Statt einer Antwort stürzte sich die ganze Bande auf Jake. Ihre Technik war nicht gerade ausgefeilt, aber sie waren ein eingespieltes Team. Wie Jake erwartet hatte, führte der Widderkopf den Angriff an und schwang das Rohrstück hoch über dem Kopf, um es mit Wucht auf Jakes linke Schulter zu knüppeln. Der wich ohne Probleme nach rechts aus und wehrte einen anderen heranpreschenden Knaben mit einer linken Geraden ab, die ihn auf der Stelle zu Boden schickte.
Er bewegte sich in einer flüssigen Bewegung weiter nach rechts und griff nach dem Rohrstück des Anführers. »Bringe nie eine Waffe in einen Kampf, die du nicht beherrschst«, erklärte er, riss sie dem Burschen aus der Hand und schlug sie einem anderen Angreifer ins Gesicht. Das Adrenalin brauste durch seine Adern, und Jake wurde klar, wie lange er schon in keiner echten Schlägerei mehr gesteckt hatte. Das war genau das, was er brauchte.
Der Anführer reagierte auf den Verlust seiner Lieblingswaffe, indem er an den Gürtel griff und ein Schmetterlingsmesser zog, das er mit einer geschickten Drehung des zweiteiligen Griffs öffnete. »Geht klar, Großkotz«, höhnte er. »Wie war's 'enn

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