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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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Markt gesehen und wollte nur Hallo sagen...«
»Ja, ja«, unterbrach Jake. »Das hast du mir schon alles erzählt.« Er lehnte sich im Sessel zurück und seufzte schwer. »Und was, glaubst du, hat sie da getan?«
Der junge Mann brauchte einen Augenblick für die Antwort. Er wirkte unschlüssig. »Ich weiß es nicht, Sterncaptain. Ich konnte nicht hören, was sie und der Mann sagten, aber er hatte etwas in der Hand.«
»Hat er es Lita gegeben?«
»Nein, das habe ich nicht gesehen, aber sie redeten noch, als ich wieder gegangen bin. Er könnte es ihr also hinterher...«
»Hast du Carl davon erzählt?«, fragte Jake.
Ben schüttelte den Kopf, dann versteifte er sich, als ihm der Bruch der Etikette bewusst wurde. »Nein, Sterncaptain. Ich bin sofort hierher gekommen.«
»Gut. Ich möchte, dass du vorerst mit niemandem darüber sprichst. Danke, dass du mich informiert hast, Ben. Du kannst wegtreten.«
Der junge MechKrieger salutierte und wirkte erleichtert, als er sich umdrehte und das Büro verließ.
Jake stand auf und ging zum Fenster. Die heiße Sonne von Predlitz senkte sich zum Horizont, und einer der Monde stand bereits am Himmel.
Er lehnte sich gegen den Fensterrahmen und fragte sich, was er mit der Information anfangen sollte, die Ben ihm gebracht hatte, falls überhaupt etwas damit anzufangen war. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, einem anderen Krieger nachzuspionieren, schon gar nicht Lita, aber Bens Bericht schien zu wichtig, um ihn zu ignorieren. Lita hatte ihm erzählt, dass sie während der Gefangenschaft unter Kriminellen gelebt hatte, aber wie viel mehr gab es in ihrer Vergangenheit, wovon Jake nichts wusste?
Vielleicht war der ganze Zwischenfall eine völlig harmlose Begegnung gewesen, aber Jake musste sichergehen. Er würde Lita von jetzt an genau im Auge behalten. Falls sich diese ganze Sache als Hirngespinst herausstellte, umso besser. Falls es aber ernster war, wollte er nicht überrumpelt werden.
Inzwischen stieg der zweite Mond über den Horizont. Er dachte an Lita und hoffte, all das würde sich als ein einziges großes Missverständnis herausstellen. Die beiden Monde starrten auf ihn herab wie böse Augen.
Jake wandte sich vom Fenster ab, doch die düstere Stimmung ließ ihn nicht los.

27
    Hauptquartier des 140. Kampf Sternhaufens, New Denver, Predlitz
Geisterbären-Dominium
25. Oktober 3063
    Jake stand vor den fünfundzwanzig Elementaren, die auf dem Paradeplatz aufgereiht waren, während ihre Techs die Gefechtspanzer kampfklar machten. Neben ihm stand Sara, seine Tech, und tippte auf der Tastatur eines mit einem dünnen Kabel an die Rüstung angeschlossenen Compblocks. Sie stöpselte das Kabel aus und hielt den Daumen hoch.
    »Alles klar, Sterncaptain«, sagte sie. »Zeigen Sie ihnen, wo der simulierte Hammer hängt.«
Jake nickte und winkte seine vier Strahlcommander nach vorne. Es waren John, Dominic, Kris
- die sich gerade erst von den Verletzungen bei der Kaperaktion erholt hatte - und Taris, ein Neuzugang. Er war mit den anderen Verstärkungen von der auf dem Westkontinent stationierten 3. Kralle eingetroffen. Jake sprach zuerst mit Taris. »Willkommen im Trinärstern Gamma, Strahlcommander. Wir freuen uns, dich und die anderen der 3. Kralle bei uns begrüßen zu können. Vielleicht weißt du, dass ich selbst einmal in Galaxis Zeta gedient habe.«
Der Krieger schien nicht beeindruckt. »Neg, ich hatte keine Ahnung, Sterncaptain.«
Jake war sich sehr bewusst darüber, dass die Moral der Einheit gefährlich eingebrochen war. Seit sechs Wochen hatten sie nur tagein, tagaus gedrillt, und wie es schien, war der Missmut ansteckend.
Er wusste nicht so recht, was er von Taris halten sollte. Er war reichlich schmal für einen Elementar, mit einer wirren braunen Haarmähne, die ihm ein vernachlässigtes Aussehen bescherte. Der ernste Ausdruck auf seinen Zügen glich diesen ersten Eindruck etwas aus, aber Jake konnte das Gefühl nicht unterdrücken, dass der Mann ein schwacher Ersatz für Val war.
»Na ja, wir freuen uns jedenfalls, dich begrüßen zu können«, wiederholte er. »Wie ihr alle wisst, verfolgt die heutige Übung zwei Ziele. Erstens hatten wir seit der Ankunft auf Predlitz noch keine Gelegenheit, diese Art des Gefechts zu üben. Als örtliche Mecheinheit haben wir die Aufgabe, diese Welt zu verteidigen, sollte die Notwendigkeit sich ergeben...«
Er machte eine Pause, während seine vier Offiziere herzhaft lachten. Predlitz lag auf der dem Draconis-Kombinat abgewandten Seite des

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