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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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billiger Abklatsch.«
»Und was meinst du, sollte ich jetzt tun?«, fragte Rhonda.
Er winkte ab und schüttelte den Kopf. »Es ist deine Einheit, Mädchen. Schon seit Jahren. Das ist eine Entscheidung, die nur du treffen kannst.«
Sie setzte zu einer Entgegnung an, schloss jedoch überrascht wieder den Mund, als ihr Vater weitersprach. »Aber falls ich eine Meinung dazu hätte, würde ich sagen: dich in einen Bürgerkrieg verwikkeln zu lassen, wäre das Schlimmste, was du tun kannst. Ich habe diese Klausel aus gutem Grund in unsere Kontrakte setzen lassen. Ich habe gesehen, was beim letzten großen Bürgerkrieg geschehen ist, in der Liga Freier Welten. Alle Söldnereinheiten, die damals beteiligt waren, haben entweder ihren guten Ruf oder ihr Leben verloren.«
»Der Wilde Haufen hat für Haus Steiner gearbeitet, seit die Einheit gegründet wurde«, erklärte Rhonda. »Aber Aussehen und Struktur der Einheit haben sich in dieser Zeit mehr als einmal ändern müssen. Vielleicht wird es Zeit für einen weiteren Umbruch.«
Die Bedeutung dieser Worte war klar. Obwohl Snords Wilder Haufen seit fünfzig Jahren Haus Steiner diente, war jetzt unter Umständen die Zeit gekommen, ihm bei einem anderen Großen Haus der Inneren Sphäre eine neue Heimat zu suchen.
»Vielleicht«, sagte Cranston. »Aber ich halte mich für jemanden, der gelernt hat, die Lektionen der Geschichte höher zu schätzen als die meisten. Es ist deine Entscheidung, aber vergiss die Vergangenheit nicht.«
»A propos Vergangenheit, du musst dir unsere Ausgrabung in Alt-Bealton ansehen. Wir haben die Suche auf ein Gebiet von zwei Häuserblocks eingegrenzt, und ich habe geschworen, diesen Tresor zu finden, egal wie lange es dauert.«
Ein Fiepen des Armbandkommunikators unterbrach sie. »Oberst Snord hier«, meldete sie sich.
»Hauptmann Malcolm hier«, antwortete ihr die Stimme des örtlichen Milizkommandeurs. »Unsere Satelliten haben soeben anfliegende Landungsschiffe geortet. Die Transponderkennung identifiziert sie als 1. Thorin-Regiment. Je zwei Schiffe der Overlord- und der Union -Klasse. Ich bin bereits unterwegs zu meiner Einheit. Graf Fisk bittet Sie zu einer Besprechung betreffs unserer Reaktion. Verstanden?«
Rhonda starrte den Kommunikator an, als hätte er sich in ein Bleigewicht verwandelt. »Verstanden, Hauptmann. Wie weit sind sie noch entfernt?«
»Vier Tage«, kam die Antwort.
»Sehr gut. Informieren Sie den Grafen, dass ich unterwegs bin.« Sie trat neben den Rollstuhl und schaute ihren Vater an. »Ich fürchte, unsere Besichtigungstour muss warten.«
»Ich habe es gehört«, sagte er mit einem sanften Lächeln. »Wenn Christifori vier Landungsschiffe mitbringt, werden sie mit ziemlicher Sicherheit auch beladen sein. Aber mach dir keine Sorgen. Wenn es zu einem Feuergefecht kommt, sind diese Avengers keine Gegner für unseren Wilden Haufen.«
»Die Kämpfe machen mir keine Sorgen«, sagte sie, als sie wieder hinter den Stuhl trat und ihn zurück in die Richtung drehte, aus der sie gekommen waren. »Aber die Politik.«

6
Primäre Landezone, Odessa
Provinz Donegal, Lyranische Allianz
     
15. April 3063
    Es war ein langer Sturz nach Odessa gewesen. Vier Tage Flugzeit, abgeschlossen von dreißig Minuten Landeanflug. Als das Landungsschiff schließlich aufsetzte, schob sich mit lautem Zischen die Ausstiegsrampe hinaus, und das Licht der Vormittagssonne knallte in Archers Cockpit. Er konnte sich nicht erinnern, dass ihm die Beine vom langen Sitzen in der Mechkanzel jemals so steif geworden wären oder der Hintern so geschmerzt hätte. Er grinste, als ihm einfiel, was Darius Hopkins ein paar Tage vorher gesagt hatte. Er hatte gewitzelt, dass mit dem Rang auch die Summe der Wehwehchen stieg. Deshalb sei er ein Mannschaftsgrad geblieben. Anscheinend hatte sein alter Freund Recht.
    Er betätigte den Freigabeschalter für den Haltekokon, der beiseite schwenkte, sobald die Magnetschlösser sich öffneten. Dann steuerte Archer seinen fleckig grünen Lichtbringer durch das Hangartor und die Rampe hinab zu Boden.
    In seiner langen Laufbahn war er schon auf vielen Planeten gelandet, aber es blieb ein Erlebnis, zum ersten Mal auf einer neuen Welt anzukommen. Sein erster Eindruck von Odessa war geprägt von einer gelborangefarbenen Sonne, ein paar zerfaserten Wolken, die über den Himmel zogen, und sanft geschwungenen Bergkuppen mit gelegentlichen Baumhainen und Gebüsch. Hier und da ragten stumpfgraue Felsen durch das lange Gras.
    »Gespenst Eins ist auf

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