Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
Vom Netzwerk:
zählen, dass du außer Gefecht bist.«
    »Das Wort ist ›tot‹, Katya«, erwiderte er mit düsterer Stimme. »Sergeant Gramash ist außer Gefecht. Rhonda
    Snord wollte mich aus dem Weg räumen. Sie konnte nicht wissen, dass ich nicht im Wagen sein würde.« Der Gedanke war kaum zu ertragen.
    »Ruf eine Karte des gesamten Gebiets zwischen unserer jetzigen Position und den Ruinen auf, in denen der Wilde Haufen steht«, befahl er.
    Katya schaltete den tragbaren Holoprojektor ein und eine dreidimensionale Geländekarte flackerte auf. In der entfernten Ecke des Bildes lagen die Ruinen des alten Bealton. Sie wurden auf zwei Seiten von einem breiten Fluss umspült, der vermutlich zu tief war, um ihn mit einem BattleMech zu durchqueren. Katyas Finger huschten über die Kontrollen und kleine blaue Lichter leuchteten auf, die seine Truppenpositionen markierten. Die Lichter zogen sich in einem Kreis um Höhen 103 und 107. Davon abgesehen sah er nur noch eine Patrouille zwischen ihrer Basis und der Stadt.
    Er studierte eine Weile die Karte. »Wir haben nur ein unvollständiges Bild der Finanz- und Nachschubsituation des Wilden Haufens«, stellte er fest, und Katya nickte. »Hat Gramash seine Kontakte hier auf Odessa aktiviert? Vielleicht könnten sie uns mehr Informationen über die Lage bei den Söldnern liefern. Unter Umständen sogar eine Schwachstelle identifizieren.«
    Katya schaute ihn frustriert an. »Falls er es getan hat, hat er mir jedenfalls nicht gesagt, wie ich sie erreichen kann, oder auch nur, wie sie heißen.«
    »Verdammt!« Archer schlug so hart auf den Tisch, dass die Hologrammkarte flackerte und einen Moment lang sogar verschwand. »Und jetzt liegt er in einem medizinischen Koma und all die Kontaktcodes sind in seinem Hirn unter Verschluss!«
»Ja, Sir«, bestätigte Katya nüchtern.
    Archer ermahnte sich, ruhig zu werden. Jetzt war nicht der Zeitpunkt für übereilte Beschlüsse, nicht, solange er so aufgebracht war und nicht klar denken konnte. So viel hatte er inzwischen begriffen: Wenn er wütend war, beging er Fehler. »Sie erwarten vermutlich, dass wir überreagieren und uns auf sie stürzen. Wir sind zahlenmäßig überlegen. Snord könnte es darauf anlegen, dass wir unter Bedingungen ihrer Wahl kämpfen.« »Befehle, Sir?«
    »Wir werden diese Sache genau überdenken müssen. Ich bin schon einmal in einen Hinterhalt gelockt worden. Ich habe nicht die Absicht, das noch einmal zu erleben.«
»Vielleicht sollten wir uns mit Oberst Snord in
    Verbindung setzen«, schlug Katya vor. »Möglicherweise können wir mit ihnen reden und herausfinden, warum sie das getan haben.«
    »Oh, du kannst dich mit ihr in Verbindung setzen. Schick eine Nachricht an ihre Basis. Wir werden einen vollständigen Bericht über die Geschehnisse hier an die Söldnerprüfungs- und Vertragskommission schicken. Das kannst du ihr mitteilen. Sie soll wissen, dass ihr kleiner Verrat dafür sorgen wird, dass Ihre Einheit in der ganzen Inneren Sphäre geächtet wird. Aber davon abgesehen wirst du ihr nichts sagen. Sie glaubt möglicherweise, ich wäre tot, und das soll mir recht sein. Vielleicht können wir es im geeigneten Moment verwenden, um sie aus dem Konzept zu bringen.«
* * *
    Katya Chaffee stand vor dem Holoprojektor, flankiert von Alice Getts und John Kraff. Vor ihnen flakkerte das verkleinerte Bild Kommandanthauptmann Natascha Snords.
    »Kommandanthauptmann, bitte stellen Sie mich zu Ihrem kommandierenden Offizier durch, wie ich es für diese Nachricht erbeten habe«, forderte Katya.
    »Als wüssten Sie nichts von ihrem momentanen Zustand, Major Chaffee«, giftete die junge Snord zurück. Katya war beeindruckt, dass Natascha sie auf den ersten Blick erkannt hatte, ein Zeichen guter Informationen. Natürlich brachte man es nicht zum Status einer Eliteeinheit, wenn man nachlässig war. Aber das machte es nur noch rätselhafter, warum der Wilde Haufen ihnen ohne erkennbaren Grund einen Hinterhalt gelegt hatte. Ein paar Puzzlestücke passten einfach nicht ins Bild. Noch nicht.
    »Na schön, dann werde ich Ihnen den Grund für diese Sendung mitteilen. Lieutenant General Christifori wollte Sie wissen lassen, dass wir eine Nachricht über Ihre Taten an die SPVK geschickt haben.«
    Snords Blick sprühte Funken. »Nach dem, was Sie getan haben, überrascht es mich nicht, dass Sie auch derartige Lügen verbreiten«, erklärte sie. »Von mir aus. Lügen Sie, so viel Sie wollen. Die Wahrheit wird schnell genug deutlich werden. Ich habe

Weitere Kostenlose Bücher