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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Weigerung, auf ihre Frage zu antworten, mussten Katya alles gesagt haben, was sie wissen wollte. »Ich verstehe«, sagte sie. »Hilfe ist unterwegs.«
Archer starrte auf die Flammen und die blutverschmierte Windschutzscheibe des Rotunda... die einzigen Überreste seines ältesten Freundes. Erst hatte der Bürgerkrieg ihm die Schwester genommen und jetzt den Mann, der wie ein Vater für ihn gewesen war. Er schlurfte zurück zu Gramash und sank wie ein Sack neben dem Bewusstlosen zusammen. Er landete hart auf den Knien, doch die Schmerzen berührten ihn nicht.
Dafür würde jemand bezahlen, schwor Archer. Er sprach es nicht laut aus. Das war nicht nötig.

10
Basis Junk Yard, Ruinen von Bealton, Odessa Provinz Donegal, Lyranische Allianz
     
17. April 3063
    Dreihundert Jahre zuvor war Bealton die pulsierende Hauptstadt Odessas gewesen. Dann war der 1. Nachfolgekrieg über das System hereingebrochen und das Draconis-Kombinat hatte zwei Atombomben über der Stadt abgeworfen und sie in eine Einöde aus radioaktiv verseuchten Trümmern verwandelt. Um sicherzugehen, dass die Stadt nicht wiederaufgebaut wurde, hatten sie danach noch ein paar Bomben mit chemotoxischen Kampfstoffen folgen lassen.
    New Bealton war nur wenige Stunden entfernt gegründet worden, und bis der Wilde Haufen seinen Stützpunkt hier aufgeschlagen hatte, waren die Ruinen kaum betreten worden. Rhonda hatte der Suche nach dem alten Tresor, der angeblich ein Vermögen an Schmuck enthielt, Vorrang eingeräumt, da er der Einheit potenziell mehr Gewinn versprach als der Garnisonsauftrag.
    Das war vor dem Verrat und Hinterhalt gewesen. Jetzt herrschte hier wimmelnde Betriebsamkeit. Die Plaststahl-Zeltkuppeln des Wilden Haufens brummten vor Aktivität. Techs bestückten mit Kranwagen die BattleMechs der Einheit und führten letzte Wartungsarbeiten aus. Die Ausgrabung war vergessen.
Die Basis aus sieben untereinander verbundenen Kuppeln nannte sich zwar Junk Yard, Schrottplatz, aber der Name täuschte. Sie war mit hochmodernen Ortungsanlagen, Radarkontrollen, Kommstationen und so weiter ausgerüstet. Eine Kuppel fungierte als taktische Planungszentrale. Eine andere war das Feldlazarett der Einheit, in dem die drei MedTechs des Wilden Haufens zur Zeit alles daran setzten, das Leben ihrer Kommandeurin zu retten.
Tascha zuckte zusammen, als sie ihre Mutter im Behandlungsschlauch liegen sah. Das Bergungsteam hatte Rhonda Snord zwei Stunden nach ihrem letzten Funkspruch gefunden und sie aus dem Mechcockpit schneiden müssen. Sie lag mit schweren inneren Verletzungen und eingefallener Lunge im Koma. Aber sie war immer noch besser davongekommen als Sam Sneede. Er war in seiner Kanzel verbrannt. Obwohl Rhonda Snord schon auf Hunderten von Schlachtfeldern gekämpft hatte, war sie noch nie so schwer verwundet worden.
Nach allem, was die MedTechs berichteten, war ihr Zustand kritisch, und im Augenblick hielten nur die Maschinen sie noch am Leben. In den Behandlungsschlauch eingebaute Sensoren und Infusionsleitungen überwachten ihren Zustand konstant und justierten die Geräte entsprechend. Sie konnte noch Tage - wenn nicht Wochen - so vegetieren. Unter Umständen würde sie gar nicht mehr aufwachen. Der Schaden durch die Neurohelmrückkopplung war gewaltig. Zwei der in den Helm führenden Leitungen waren unter dem Stromstoß geschmolzen und hatten die Kopfhaut verbrannt. Natascha konnte die Augen nicht von ihrer Mutter losreißen. Es wollte ihr nicht in den Kopf, dass eine der besten Söldnerinnen der Inneren Sphäre halb tot vor ihr lag.
Sie bemerkte nicht einmal, dass jemand sich näherte, bis sie die Hand auf der Schulter fühlte. Sie zuckte erschrocken zusammen und drehte sich um. Es war Graf Fisk, und ihre Wangen wurden heiß vor Wut.
»Ich bin gekommen, so schnell ich konnte, Frau Kommandanthauptmann«, erklärte er mit einem leisen, respektvollen Tonfall, dessen Heuchelei sie würend machte. »Ich habe gehört, ihr Zustand ist kritisch?«
»Ja«, bestätigte Tascha und strich zärtlich über die Außenhaut des Lebenserhaltungsschlauchs, der ihre Mutter am Leben erhielt.
»Ich kann kaum glauben, dass Archer Christifori zu einer derartigen Tat fähig sein soll. Haben Ihre Leute die Identität der Angreifer bestätigen können?«
Sie schloss kurz die Augen. »Ja. Wir haben die Cockpit-Gefechts-ROMs ausgebaut. Beide zeigten, dass die Mechs der Angreifer zum 1. ThorinRegiment gehörten.«
Gefechts-ROMs waren sorgfältig abgeschirmte Datenchips im Bordcomputersystem

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