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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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müssen, dass sie das Ziel nicht sicher identifizieren konnten - falls auch nur die Chance bestand, dass es dazu kam. Dann konnte der Generalleutnant selbst sehen, wie er aus diesem Schlamassel herauskam.
    Ein paar Sekunden spielte sie mit dem Gedanken, von Frischs Befehl zu verweigern, aber dann entschied sie, dass er Recht hatte. Wenn Skye jemals das Joch der Steiner-Herrschaft abschütteln sollte, mussten sie bereit sein, Risiken einzugehen. In diesem Augenblick traf sie die schicksalhafte Entscheidung, von Frischs Befehl auszuführen.
    Ein paar Minuten später meldete der Steuermann, dass sie in Position waren.
»Ruder, langsame Drehung nach Steuerbord, neunzig Grad.« Sie starrte angestrengt auf die Karte des Raumhafens. »Armierung, SteuerbordAbwehrgeschütze auf Rasterposition WhiskeyRomeo-Neun-Sieben-Eins zu Alpha-Luthien-DreiNull-Sechs ausrichten und eine Breitseite abfeuern.«
* * *
    »Generalleutnant Ciampa, OD1 Sellars hier. Die Simon Davion hat ihre Umlaufbahn geändert. Sie steht jetzt stationär etwa dreihundert Kilometer genau über uns.«
    Ciampa war mit ihrer Adjutantin, Oberst Nana Brennart auf dem Weg über das Landefeld gewesen, als die Offiziersdiensttuende 1. Klasse, die die Ortungs- und Kommunikationsstation des Raumhafens leitete, sie über ihren persönlichen Kommunikator angerufen hatte. Sellars gab Ciampa seit zehn Minuten Bewegungsdaten des Kriegsschiffs durch. »Moment mal ... Heilige Maria, Mutter Gottes, wir empfangen Feuerleitsignale. Ich glaube, die wollen ...«
    Ein Donnerschlag verschluckte Sellars' Stimme. Eine funkelnde Lichtsäule schlug aus dem dunkler werdenden Abendhimmel. Der Laserstrahl zuckte in der Nordwestecke des Raumhafens herab. Bevor Ciampa begriff, was geschah, flammte ein zweiter Energiestrahl mit blendend greller Intensität auf. Ein zweiter Donnerschlag erschütterte den Raumhafen, gefolgt von einem hohlen Wummern. Am anderen Ende des Hafens stieg ein wogender Feuerball in die Höhe. Dann krachte eine Stakkatoserie von Laserschlägen in den Boden. Worauf feuerten die Rebellen?
    Die Antwort kam augenblicklich. Auf die HPGStation. Diesen Angriff konnte niemand überlebt haben. Oberst Kalmar Carlyles dringende Bitte um Verstärkungen würde Hesperus II nicht verlassen.
    »Frau Generalleutnant, der Kreuzer hat den Kurs wieder geändert. Er bewegt sich jetzt in Richtung Zwo-acht-fünnef objektiv«, meldete Sellars mit angespannter Stimme. »Das führt ihn über den Raumhafen. Und wir fangen immer noch Feuerleitsignale auf.«
    Bevor Ciampa reagieren konnte, krachte ein Laserschlag in das leere Gebäude, das bis vor kurzem als Hauptgarnisonsunterkunft der Gray Death Legion gedient hatte. Der Bau flog in die Luft, dann setzten die Laser die Ruine in Brand. Die nächste Salve riss das Landefeld auf und hinterließ dichten, öligen Qualm und düstere, von schwarzen Schlieren durchzogene Flammen.
    Ciampa warf sich auf den Boden und rollte sich unter einen geparkten Geländewagen, als der nächste ohrenbetäubende Knall ertönte. Keine Sekunde später brach ein überschwerer Atlas Mech unter dem Aufprall einer Schiffsgauss-Kugel in sich zusammen wie ein zertretenes Papiermodell. Immer neue orkanartige Donnerschläge erschütterten die Anlage. Der Boden bebte unter den unfassbaren Energien, die auf den Raumhafen einschlugen. Eine Lasersäule schlug nur zwanzig Meter von Ciampas Versteck auf den Platz. Asche und brennende Asphaltbrocken regneten auf den Geländewagen herab. Drei Jäger der Gray Death Legion vergingen in einem von Schiffs-AKGranaten erzeugten Feuerball.
    »Was, zur Hölle, geht hier vor?«, brüllte Brennan gegen die Kakophonie explodierender Granaten und titanischer Energieentladungen an.
    Ein Klumpen verformten Metalls prallte von der Motorhaube des Fahrzeugs ab. Trümmer ratterten über die Haube und landeten nicht weit vor Ciampas Gesicht auf dem Asphalt. In einem jener seltsamen Augenblicke völliger Klarheit, die sich manchmal in einer Kampfsituation ereignen, erkannte sie, dass die Metallteile die Überreste eines Autokanonenmagazins waren.
    »Orbitalbombardement«, schrie sie zurück. »Diese verfluchten Hurensöhne bombardieren uns.«
Kaum hatte sie es ausgesprochen, als der Angriff endete. Lange Sekunden blieben die beiden lyranischen Offiziere, wo sie waren. Auf der anderen Seite des Raumhafens war ein Munitionslager in die Luft geflogen und hatte den gesamten Stützpunkt mit explodierender und unexplodierter Munition übersät. Qualm von einem

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