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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Feindes zu suchen. Es hatte nicht lange gedauert, bis sie fündig geworden war.
    Der Weg bog nach Osten ab und zog sich ein paar Kilometer tiefer ins Gebirge, bevor er in eine breite, relativ flache Alm mündete. Powers' Team glitt wie mechanische Geister durch die Felsen entlang des Pfads. Unter ihnen breitete sich das gesamte feindliche Lager aus.
    Sie aktivierte die Aufzeichnungseinheit des Anzugs und zog die Sensoren langsam über das Rebellenlager. Sie sah Dutzende von BattleMechs. Die meisten wurden von mobilen Wartungsfahrzeugen repariert. Mindestens zwanzig Luft/Raumjäger waren ebenfalls zu sehen. Von den Landungsschiffen der Rebellen entdeckte sie keine Spur, und sämtliche Fahrzeuge, egal ob Jäger, Panzer oder Mech, waren stillgelegt.
    »Vielleicht haben sie die Landungsschiffe an eine Ausweich-LZ verlegt«, schlug David vor. »Sie könnten eine Rückzugsposition vorbereiten.«
    Powers nickte langsam. »Möglich. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Selbst wenn sie den Rest ihrer Schiffe verlegt haben, warum haben wir sie nicht gesehen? Und falls nicht, wo, zum Teufel, sind sie?«
    »Getarnt? Da hinten zwischen den Felsen?« David deutete ans andere Ende der Wiese, wo die Berge steil in die Höhe ragten. »Falls sie ein paar große elektronische Tarnnetze aufgespannt haben, könnte das unsere Sensoren täuschen. Oder vielleicht haben sie Störsender.«
    »Ich weiß nicht, El. Irgendwie behagt mir das nicht.« Powers starrte auf das feindliche Camp hinab und fragte sich, was diese seltsame Stille zu bedeuten hatte. Irgendetwas an diesem Biwak stimmte nicht.
    »Also gut, El«, erklärte sie und gab den Versuch auf, dem Unbehagen auf die Spur zu kommen. »Wir werden das Lager links umgehen. Möglicherweise hilft uns ein anderer Blickwinkel weiter.«
    Leise und vorsichtig schob sich der Krötenzug von einem Schatten zum nächsten und teilte seine Aufmerksamkeit gleichmäßig zwischen dem Rebellenlager, dem Felsengelände und der Suche nach möglichen Feinden auf. So bewegten sie sich etwa eine Viertelumkreisung der Landezone weit, bevor Powers das Zeichen zum Halten gab.
»Immer noch keine Spur von den Landungsschiffen«, murmelte sie.
    »Nein, und wir sollten besser umkehren«, erklärte David. »Wir haben noch etwa zwei Stunden Dunkelheit, und es lässt sich unmöglich vorhersagen, wie lange diese Burschen warten, bevor sie umsetzen, was immer sie heute Nacht ausgebrütet haben.«
    Powers schaute ihn mit einem plötzlichen Gefühl der Gewissheit an. »Du spürst es auch?«
»Ja. Irgendwas ist im Busch.«
Powers schaute auf die Uhr. Sie wollte mit ihren Scouts aus der Nähe des Lagers verschwunden sein, bevor es hell wurde.
»In Ordnung, Rückzug«, befahl sie. »Wir kehren an die Stelle zurück, wo der Weg nach Osten abgezweigt ist, bevor wir Alpha-Zug zurückrufen. Das gibt dem Feind weniger Chancen, unser Signal aufzufangen.«
»Halt!«
Instinktiv erstarrten die Scouts.
»Wer da?«
Die Stimme kam von einer Stelle schräg rechts vor ihnen. So langsam und geschmeidig sie konnte, hob Powers das schwere Donnerschlag-Gaussgewehr aus der Trageschlinge, richtete es auf den Posten und drückte ab.
Ein lauter Knall hallte durch die Nacht, gefolgt von einem Schmerzensschrei.
»Beta-Zug, verteilen!«, brüllte sie über die allgemeine Kompaniefrequenz. Jetzt war keine Heimlichkeit mehr nötig. Der Feind wusste mit Sicherheit von ihrer Anwesenheit. Die automatisch verschlüsselte Sendung über den allgemeinen Kanal war als Warnung an den Alpha-Zug gedacht, der jetzt zumindest wusste, dass Powers' Team Feindkontakt mit den Skye Rangers hatte und sich zurückzog.
»Ausweichen und zurückziehen«, befahl sie. »Sammelpunkt Terra.«
Sie und Elron David eröffneten das Feuer und überschütteten den Bereich, aus dem die Stimme des Wachpostens gekommen war, mit einem Hagel aus Stahlmantelgeschossen, der den Gegner in Deckung halten sollte. Als sie sich zurückzogen, übernahmen die beiden nächsten Kröten das Unterdrückungsfeuer. Eine der beiden benutzte das halb mobile Maschinengewehr des Zuges. Als Powers und David am dritten Paar Nighthawks vorbeisprinteten, sah sie, dass einer der beiden eine Richtmine vorbereitete. Der andere richtete eine tragbare PPK in die Richtung, aus der sie kamen.
Powers lauschte und erwartete, das Wummern der explodierenden Mine oder das Stakkato feindlichen Gewehrfeuers zu hören. Stattdessen fing sie das laute Quietschen und Scheppern eines sich bewegenden BattleMechs

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