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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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erlosch. Fluchend versuchte Powers noch einmal, den Nighthawk Anzug aufzurichten, jedoch ohne Erfolg. Der leichte Gefechtspanzer war ausgefallen.
Plötzlich hörte sie ein scharfes Zischen, und ein kalter Luftzug traf ihre schweißnasse Haut.
»Frau Kommandanthauptmann, sind Sie okay?«, fragte Elron David.
»Ich schätze schon, El«, antwortete sie und schälte sich aus dem unbeweglichen Panzer des Scoutanzugs. Ihr Feldwebel musste die manuellen Schließen des Anzugs gelöst haben. Als sie sich aus der Rüstung befreite, fröstelte sie in der kalten Gebirgsluft. Der schwere Metalltornister, der die Energiezelle, Elektronik und Sprungdüsen des Nighthawk beherbergt hatte, war nur noch ein Haufen Metalltrümmer. Der Gestank hoch entzündbaren Brennstoffs drang ihr in die Nase. Was auch immer sie zu Boden geworfen hatte, es hatte die lebenswichtigen Systeme des Anzugs zerstört und die Brennstoffzelle der Sprungdüsen aufgerissen. Es war reines Glück, dass der Brennstoff kein Feuer gefangen und sie in eine lebendige Fackel verwandelt hatte.
Vom Vollstrecker der Skye Rangers war nur noch ein qualmendes Wrack übrig. Wahrscheinlich hatte der großzügige Einsatz des Lasers in Verbindung mit der Wirkung des Flammers und der Infernoraketen die Innentemperatur der Fünfzig-Tonnen-Maschine erhöht, bis die Munitionsvorräte des Rebellen detoniert waren und den Mech in die Luft gejagt hatten.
»El, übernimm das Kommando«, sagte Powers und schaute zu ihrem gepanzerten Feldwebel hoch. »Ich kann die Kompanie so nicht führen. Ich hab meine Überlebensausrüstung. Gib durch, dass mich jemand abholt, und wir sehen uns später in der Basis.«
»Frau KommHa, ich kann ...«
»Feldwebel, da draußen sind noch mehr Rebellen. Übernehmen Sie das Kommando und bringen Sie die Scouts sicher nach Hause. Die Frau Oberst braucht die Daten, die wir gesammelt haben.«
»Frau...«
»Das ist ein Befehl, Feldwebel.«
»Jawohl, gnä' Frau.« David salutierte und war verschwunden.
Meg Powers öffnete einen Metallbehälter an der linken Hüfte der Krötenrüstung. Nachdem sie den dünnen Tarnoverall angezogen und den Netzgürtel mit dem Pistolenholster um die Taille geschnallt hatte, aktivierte sie das Bergungssignal. Der faustgroße Automatiksender würde ein kodiertes Peilsignal ausstrahlen, bis sie abgeholt wurde oder die Batterien leer waren.
Den Vorschriften der Legion entsprechend erledigte sie noch eine Aufgabe, bevor sie in der Nacht verschwand. Sie ging neben dem zertrümmerten Krötenpanzer in die Knie, legte einen klobigen Metallzylinder auf den zerstörten Tornister und zog den Sicherheitsring. Dann griff sie sich das Überlebenspaket und machte, dass sie weg kam.
Die Brandgranate detonierte mit einem scharfen Zischen und setzte den ausgelaufenen Brennstoff in Brand.
Powers lief hundert Meter in Richtung der Legionsbasis, bevor sie sich ein Versteck suchte. Der Peilsender würde die Retter zu ihr führen - und sie würden es leichter haben, sie zu finden, wenn sie an einem Ort blieb. Sie hockte in der Dunkelheit und lauschte auf die leiser werdenden Kampfgeräusche. Der sich nach Süden verlagernde Lärm verriet ihr, dass Elron David ihre Befehle befolgte. Er versuchte, die Scoutkompanie ins Legions-HQ im DefianceWerk zurückzuführen.
Dann hörte sie einen Schritt auf den losen Steinen des Bodens. Sie schaute hoch und nach rechts und sah eine junge Frau in Kühlweste, Unterhose und Mokassins über sich stehen. An der linken Hüfte trug sie eine Pistole. Der Aufnäher mit dem Einheitsabzeichen der 22. Skye Rangers auf der Weste ließ keinen Zweifel daran, wer die Fremde war. Einen Augenblick lang starrten die beiden Frauen einander überrascht an und warteten beide, was die andere tat.
Dann griffen sie wie auf ein Zeichen nach dem Holster. Beide Waffen kamen im selben Moment frei. In einer entfernten Ecke ihres Bewusstseins registrierte Powers einen brennenden Schmerz am linken Arm und den Gestank von verbranntem Fleisch. Doch ihre ganze Konzentration war auf die sanft leuchtende Zieloptik ihrer Pistole gerichtet. Als das Korn über der Brust der Ranger-Pilotin lag, zog sie dreimal schnell ab. Drei Kaliber-9-mm-Kugeln schlugen in den Körper der Rebellin, und sie brach zusammen.
Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass ihre Feindin wirklich tot war, und deren Laserpistole eingesteckt hatte, zog Powers den Kragen des Overalls zurück und betrachtete ihre Verletzung. Die fokussierte Lichtenergie des Laserstrahls hatte zwei saubere

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