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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Richtlinien der Söldnerprüfungskommission und/oder die Areskonvention verletzt. In Ordnung, gibt es sonst noch etwas?«
Lori stellte die Frage nur, weil Grayson ihr die Vorstellung eingedrillt hatte, dass es immer noch irgendeinen Punkt gab, der nicht zur Sprache kam. Als niemand sich meldete, nickte sie. »In Ordnung, dann informiert eure Leute. Wir haben eine Menge Arbeit und wenig Zeit, wenn wir in fünf Tagen reisefertig sein wollen.«

3
    Landungsschiff der Union Klasse Durant, am Nadirsprungpunkt des Hesperussystems Provinz Skye, Lyranische Allianz
14. Juni 3065
    Lori klammerte sich an der Rückenlehne der Andruckliege des Kapitäns fest, während das Schwindelgefühl abebbte und die wirbelnden Lichter vor ihren Augen verblassten. Die kaleidoskopartige Illusion war eine Auswirkung der Hyperraumtransition auf den menschlichen Organismus. Manch einer war anfälliger fürs Transitionsdesorientierungssyndrom als sie, oder für Sprungkrankheit, wie TDS umgangsprachlich genannt wurde. Diese bedauernswerten Opfer litten unter stechenden Kopfschmerzen, schwerer Übelkeit und anderen unangenehmen körperlichen Begleiterscheinungen der unbegreiflichen Kräfte, die nötig waren, das Raum-Zeit-Gefüge des Einsteinkontinuums aufzureißen und ein gigantisches Sprungschiff mitsamt der angekoppelten Landungsschiffe in Nullzeit über eine Distanz von dreißig Lichtjahren zu schleudern. Was Lori betraf, war sie schon über die Magnetstiefel der Raumfahrer froh. Trotz aller Fortschritte der Menschheit auf dem Gebiet der Raumfahrt galt künstliche Schwerkraft noch immer als Science Fiction.
    Davis McCall neben ihr schien der Sprung noch weniger ausgemacht zu haben.
»Pünktlich und präzise«, stellte der Pilot des Landungsschiffes mit gelassener, beinahe gelangweilt klingender Stimme fest. »Die Jungs von der SteinerFlotte können was. Das muss ich ihnen zugestehen.«
Die Durant, ein nach Graysons Vater benanntes Landungsschiff der Union -Klasse, hing zusammen mit zwei weiteren der neun Landungsschiffe der Legion am Invasor -Klasse-Sprungschiff Ärgernis. Nicht weit entfernt trieben zwei weitere Invasor Schiffe mit dem Rest der Gray Death Legion in der samtenen Schwärze des Alls.
Lori folgte dem Blick des Skippers zum Hauptsichtschirm des Schiffes, der die anderen Schiffe als Vektorgrafik abbildete. Aber sie waren nicht allein. Nur wenige hundert Kilometer entfernt hing der wuchtige Rumpf eines Kriegsschiffs. Neben dem fast einen Kilometer langen Kampfschiff wirkte die Ärgernis nachgerade winzig. Seine vordere Rumpfpartie strotzte vor Geschützluken aller Art.
»Das ist die Simon Davion«, stellte Lori leicht überrascht fest. »Ich hatte keine Ahnung, dass sie auch nur in der Nähe ist.«
McCall zog sich durch die kleine Brücke und blieb vor dem Schirm in der Luft hängen. Im Gegensatz zu seiner Kommandeurin hielt er nicht viel von Magnetstiefeln und zog es vor, sich ungehindert in der Schwerelosigkeit zu bewegen. Er zog sich geschickt an Handgriffen, die für eben diesen Zweck an den Schottwänden befestigt waren, ans Ziel. Manchen der jüngeren, weniger erfahrenen Raumreisenden war es lieber, sich von einer geeigneten Oberfläche abzustoßen und durchs Schiff zu ›fliegen‹. Doch diese Art der Fortbewegung funktionierte im Allgemeinen nur, bis der ›Flieger‹ mit einem anderen Passagier oder einem Crewmitglied, das sich konventioneller bewegte, hart kollidierte.
»Aberr es errgibt einen Sinn«, erklärte McCall, während er das handlange Bild des Kreuzers der Avalon Klasse musterte. »Hesperrus is' fürr die Allianz gehörrig wichtig. Wenn die Rrebellen scho' hierrherr unterrwegs sind, un' wirr haen keinen Anlass, darran tae zweifeln, kann man verrstehen, dass d'Arrchon eines seinerr besten Krriegsschiffe hierr auf sie warrten lässt.«
Der Anblick des über 800 Meter langen Kreuzers machte Lori die ganze Brisanz der Situation klar, in der die Legion steckte. Obwohl offiziell noch immer eine Söldnereinheit, verband den Grauen Tod einiges mit der Lyranischen Allianz - über die Tatsache hinaus, dass der größte Teil ihrer Gründungsmitglieder Lyraner gewesen waren und sie während nahezu ihrer gesamten Existenz in lyranischen Diensten gestanden hatte. Archon Katrina hatte Grayson zusätzlich zum Kontrakt der Legion mit der Allianz als Baron von Glengarry bestätigt, einen lyranischen Adligen. Damit war die Legion als Leibeinheit des Barons von Glengarry zugleich Teil der Lyranischen Allianzstreitkräfte. Es

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