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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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in die Mitte des Schirms zu holen.
»Sappeure!«, schrie sie, als sie ein Dutzend Infanteristen heranstürmen sah, die schwere Segeltuchtaschen über der Schulter trugen.
Einer der Schlammhüpfer ging in die Knie und feuerte mit einem tragbaren Rakwerfer zwei Geschosse ab. Ein anderer feuerte sein Automatikgewehr auf das Kanzeldach des Victor ab, Die Raketen verfehlten ihr Ziel und explodierten vor den Füßen von Dennikens Mech. Das dumpfe orangerote Leuchten brennenden Napalms erhellte die Nacht.
»Sie feuern Infernos!«, schrie Leigh Cooper und schoss mit dem Impulslaser ihres Schnitter auf den Rakschützen. Die Stakkatosalve aus gebündelter Lichtenergie flackerte grün, wo sie durch den Rauch des Schlachtfelds zuckte. Der Infanterist ließ seine Waffe fallen und hechtete in Deckung. Er entging dem Laserschuss unverletzt.
Ein halbes Dutzend Skye-Infanteristen brach aus der Deckung und rannte in gerader Linie auf den Cataphract zu.
»Andrei, Vorsicht«, rief Lori. Sie feuerte die beiden Impulslaser am linken Arm des Victor ab, erreichte damit aber nicht viel. Dennikens Mech verneigte sich halb bei dem Versuch, die LB-XAutokanone einzusetzen, aber die Infanteristen waren schon zu nahe. Sie schwärmten an den nach hinten abgeknickten Beinen des Mechs hoch. Lori konnte in hilflosem Entsetzen nur zusehen. Sie konnte nicht auf die Infanteristen feuern, ohne den Cataphract zu treffen.
Denniken schlug einen der Soldaten mit einer geballten Stahlfaust weg, aber dann war seine Zeit gekommen. Die Infanteristen ließen sich fallen und sprinteten in die Nacht davon. Lori erwischte einen mit einem Laserschuss, gerade als zwei laute Explosionen die Kniegelenke des Cataphract zerfetzten.
Dennikens Maschine sackte zusammen, das zertrümmerte rechte Knie gab unter dem Gewicht der stürzenden Kampfmaschine nach. Der Cataphract streckte die Arme aus, um den Sturz abzufangen. Durch die vom nachgebenden Knie ausgelöste Drehung schlug die Nova-5-Schnellfeuer-Ultra-AK im rechten Arm zuerst auf. Sie pflügte eine tiefe Schneise in den mit Kies durchsetzten Boden, bevor sie Halt fand. Der siebzig Tonnen schwere Mech kippte mit vollem Gewicht auf den dünnen Arm und brach ihn am Ellbogengelenk ab. Lori sah Denniken offenbar unverletzt zu Boden springen. Er zog eine schwere Automatikpistole aus dem Holster, lud durch und winkte zum BefehlsMech der Legion hinüber.
Bevor Lori eine Bergungseinheit anfordern konnte, zuckte eine Leuchtspursalve aus der Nacht und schleuderte Denniken gegen die Schulter des am Boden liegenden Mechs. Er brach zusammen. Auf der Panzerung des Cataphract blieb eine breite Blutspur zurück.
Lori feuerte beide Impulslaser in die Richtung, aus der die Schüsse gekommen waren. Sie wusste nicht, ob sie getroffen hatte. Sie erhielt auch keine Gelegenheit, es herauszufinden.
Ein Pulk mittelschwerer und schwerer Maschinen mit dem Einheitswappen der Skye Rangers stampfte heran und feuerte auf die Reihen der Gray Death Legion. Lori befahl ihren Leuten zurückzuschlagen. Einen Moment lang wankten beide Linien. Dann flog eine Rebellenmaschine in einem wabernden Feuerball in die Luft. Die Kameraden des unglückseligen MechKriegers ergriffen die Flucht.
Entlang der ganzen Linien zogen sich die Skye Rangers zurück. Lori hing müde auf der Pilotenliege und erkannte, dass die Legion den Rebellen das Genick gebrochen hatte. Die Erkenntnis ließ sie jäh aufschrecken. Sie musste eine Entscheidung treffen. Sollten sie die Rangers verfolgen oder abziehen?
Falls sie sich für die Verfolgung entschied, konnte die Legion vermutlich den Großteil der Separatisten vernichten, bevor die Sonne aufging. Allerdings würde das den Grauen Tod über sämtliche Pässe und Täler der Myuberge verstreuen, und es würde sie noch mehr beschädigte oder zerstörte Mechs und verwundete oder tote Piloten kosten. Sie konnte sich weder das eine noch das andere leisten. Sie musste davon ausgehen, dass weitere Skye-Separatisten im Anflug waren, um die Invasion zu unterstützen. Und sie musste genug Kräfte retten, um sie aufzuhalten, bis loyale lyranische Einheiten eintrafen, um die Verteidigung zu entsetzen.
»Tod un' Teufel!«, brüllte eine Baritonstimme aus den Helmlautsprechern.
»Was?«, bellte sie. »Bericht?«
Die einzige Antwort war eine laute, rollende Serie von Detonationen, begleitet vom Aufblitzen explodierender Granaten.
»BefehlsLanze mitkommen«, schrie Lori und trieb den Victor in einen stampfenden Galopp. Sie steuerte den zerbeulten Mech in

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