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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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umgehend mit Generalleutnant Ciampa in Verbindung setzen.«
»Weshalb?«
»Das war in der Nachricht nicht enthalten, Frau Oberst.« Quinn zuckte die Achseln. »Oder wenn, dann hat man mir jedenfalls nichts davon gesagt. In der Kontrollkabine des Batteriedirektors befindet sich ein Kommunikator. Wählen Sie 775 für eine Leitung nach draußen.«
Lori huschte zurück in die Station. Es kostete sie ein paar Sekunden Debatte mit dem Schutztruppensoldaten, bis er bereit war, sie in seiner Kabine allein zu lassen, und auch das erst, nachdem Lori ihm versprochen hatte, außer dem Kommunikator nichts anzurühren. Sie hatte Mühe, ihren Frust im Zaum zu halten. Gab es überhaupt jemanden auf dieser Welt, der bereit war, die Vergangenheit zu vergessen und der Legion das Vertrauen zu schenken, das ihre Mission erforderte?
»Hier spricht Oberst Kalmar Carlyle«, meldete sie sich, als sie die Befehlszentrale in Marias Elegie erreichte. »Geben Sie mir Generalleutnant Ciampa.«
»Carlyle«, fragte Ciampa ohne jede Vorrede, »wie schnell können Sie wieder hier sein? Sieht aus, als ginge es los. Unser Satellitenfrühwarnsystem hat eine IR-Signatur an einem Piratenpunkt entdeckt.«
»Ein paar Stunden wird es dauern, es sei denn, Sie lassen uns durch die Luft holen. Haben Sie Luft/Raumjäger gestartet, um nachzusehen?«
»Oberst, das ist einer der Gründe, warum man Sie hierher verlegt hat.« Ciampas Stimme klang gepresst. »Weder die 15. noch die 36. Garde hat ein Luft/Raumkontingent.«
»Verdammt«, stieß Lori aus, und ihre Knöchel um den Hörer wurden weiß. Was für ein idiotischer Fehler. Wie, zur Hölle, hatte sie dieses wichtige Detail vergessen können? Die Rückkehr nach Hesperus II hatte so viele Erinnerungen geweckt, dass es ihr schwer fiel, bei der Sache zu bleiben. Aber so wichtig Trauerarbeit auch war, sie durfte nicht zulassen, dass sie die lebenswichtigen Entscheidungen behinderten, die nun einmal zu ihrer Arbeit gehörten.
»In Ordnung, Frau Generalleutnant, wir sind unterwegs. Was ist mit dem Heli?«
»Ich schicke einen los. Maximal eine Stunde.« Ciampa unterbrach die Verbindung.
Einen Moment starrte Lori den Hörer an, als wäre dieses harmlose Stück schwarzes Plastik persönlich für die Situation verantwortlich, in der sich die Legion befand. Sie schlug ihn zurück auf die Gabel und drehte sich zur Tür der Kabine um. Dann überlegte sie es sich anders und wählte eine weitere Außenleitung, gefolgt von der Nummer der Gray-DeathStation am Raumhafen. Nach ein paar Sekunden meldete sich der Dienst habende Offizier.
»Geben Sie mir Geschwaderführer Vargas, Oberleutnant«, unterbrach sie den Mann jäh in der Begrüßung.
Die Minuten zogen sich, bis Vargas antwortete.
»Julio, wir haben ein potentielles Problem.«
»Hab schon davon gehört«, erklärte Vargas sofort. »Staffel Eins ist startklar an Bord eines unserer Landungsschiffe. Ich brauche nur Ihre Erlaubnis.«
Lori gestattete sich einen leisen Seufzer der Erleichterung. Sie hätte wissen müssen, dass Vargas, einer ihrer besten Offiziere, beim ersten Anzeichen möglicher Schwierigkeiten seine Leute in Kampfbereitschaft versetzen würde. Indem er die Luft/Raumjäger der Einheit an Bord der Landungsschiffe gelassen hatte, hatte Vargas sichergestellt, dass sie von ihrem Mutterschiff bis in die Nähe des möglichen Feindeintritts befördert werden konnten. Die Ersparnis in Brennstoff und Energie der Piloten war gewaltig.
»Sehr gut, Julio. Schnellstmöglich abheben. Nur raus und wieder zurück. Zwei Jäger und eine Union sind keiner Invasionsflotte gewachsen. Und halten Sie mich auf dem Laufenden, was die Piloten da draußen finden.«
»Keine Bange, Frau Oberst, ich halte Sie auf dem neuesten Stand. Wir sehen uns, wenn Sie zurück sind.«
Lori legte den Hörer zurück auf die Gabel, diesmal vorsichtiger. Ihre angeblichen Verbündeten waren möglicherweise entschlossen, ihr bei jeder sich bietenden Gelegenheit Knüppel in den Weg zu legen, doch auf die Professionalität ihrer eigenen Leute konnte sie sich wenigstens verlassen. Ein Glück, dass Ciampa vernünftig schien und persönliche Animositäten oder Abneigungen im Interesse der Allianz hintanstellte. Lori verließ die Kabine und lächelte den Batterieführer an.
Sie ignorierte den giftigen Blick, mit dem er die Geste erwiderte, und winkte ihre Offiziere heran.
»Tut mir Leid, Herr Quinn, aber wir werden die Führung abbrechen müssen«, teilte sie dem Defiance-Mitarbeiter mit. »Wir müssen so schnell wie

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