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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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weg, fiel durch
eine Seitrolle in einen halben Looping. Als er wieder
gerade rollte, sah er einen feindlichen Luzifer an Garritys Heck hängen.
»Durchhalten, Fuchs, ich komme!«, rief er seinem
Flügelmann zu. »Auf mein Zeichen nach Backbord
wegdrehen. Achtung, jetzt!«
Garity, dessen dunkel rotbraunes Haar und spitze
Gesichtszüge ihm den Beinamen ›Fuchs‹ eingetragen
hatten, riss seinen Shilone in eine enge Wende. Der
Luzifer versuchte mitzuhalten, doch der Gray-DeathJäger war zu beweglich für ihn. Stattdessen sah der
Rebell sich plötzlich auf Kollisionskurs mit Vargas'
Killer.
Der Skye-Pilot versuchte abzudrehen, aber es war
zu spät. Feuer schlug aus den Kanonen des Killer,
zerfetzte Panzerung und riss die linke Tragfläche des
Luzifer vom Rumpf.
Der Killer jagte an der feindlichen Maschine vorbei, die in einer seltsam trägen, unbalancierten Rolle
davonfiel. Vargas drehte sich halb auf dem Sitz herum, um den Rebellenjäger durch das Kanzeldach
außer Kontrolle wegwirbeln zu sehen.
»Su madre!«, brüllte er dem verlorenen Jäger hin
terher.
»Staffel Eins, abzählen«, befahl er dann, während
er die Maschine beidrehte. Während des Angriffs auf
den Luzifer hatte er den Rest der Staffel kurz aus den
Augen verloren.
»Eins-zwo ist hier, Boss, jeden Moment zurück an
Ihrer Tragfläche«, meldete Garrity.
»Zwo-eins und -zwo, okay.«
»Schwarm Drei okay.« Das war Carla Staedler. »Vier-zwo hier«, gab Leutnant Keith Williams
missmutig durch.
»Wo ist Johnston?«, fragte Vargas scharf und
wusste die Antwort bereits.
»Bob hat's erwischt, Sir«, antwortete Williams
tonlos. »Der Leo hat ihn sich geholt, aber er hat das
Landungsschiff mitgenommen.«
»In Ordnung«, erwiderte Vargas und hielt seine
Stimme ebenso monoton. Sie konnten es sich momentan nicht erlauben, den Verlust ihres Kameraden
zu betrauern. »Neu formieren, dann geht es weiter.
Schwarm Zwo übernimmt die Spitze. Ziel ist der
dicke, fette Overlord an fünf Uhr tief. Anflug in seinem Heck. Mal sehen, ob wir ihm Feuer unterm
Arsch machen können.«
»Wir heizen ihm ein, Boss«, bestätigte Oberleutnant Saul Dietrich. Sekunden später jagte Dietrichs
Korsar schnurgerade auf das Schiff zu und bombardierte es mit den leistungsstarken Lichtwerfern seiner
Maschine. Er drehte erst ab, Sekunden bevor er ins Heck des Overlord geschlagen wäre. ›Jaybird‹ Batsa folgte seinem Flügelmann durch einen identischen Angriff, drehte aber nach Backbord ab, wo Dietrich nach Steuerbord gezogen hatte. Staedler und Towsley griffen als Nächste an, gefolgt von Vargas und
Garrity.
Selbst der konzentrierte Angriff von sechs
Luft/Raumjägern hatte es nicht geschafft, die massive Panzerung des Overlord zu durchbrechen. Als die
Maschinen zum nächsten Versuch einschwenkten,
hallte ein Alarmruf in Vargas' Ohren.
»Eagle Eins von Eagle Zwo. Wir haben Probleme,
Geschwaderführer«, meldete Amanda Carroll mit
rauer Stimme, das Ergebnis ihrer Anspannung in
Kombination mit den Folgen einer alten Halsverletzung. »Wir haben schon jetzt alle Hände voll zu tun,
und es sieht ganz so aus, als ob die Aegis zusätzliche
Jäger ausschleust. In etwa zwei Sekunden können
wir uns hier nur noch unserer Haut wehren.« »Könnt ihr uns noch einen Angriff auf den Overlord lassen?«, fragte Vargas.
»Keine Chance«, knarzte Carroll. »Wenn wir hier
oben keine Hilfe bekommen, kann ich die Staffel abschreiben.«
»Verdammt«, fluchte Vargas. »Staffel Eins, um
meine Position formieren. Holen wir sie da raus.
Williams, an meine rechte Tragfläche, einen Klick
zurück. Wir fliegen als Dreierschwarm in gestaffelter
Keilformation.«
Die hervorragend ausgebildeten Piloten verloren keine Zeit. Sie schoben sich in Formation, während sie abdrehten, um ihren Kameraden zu Hilfe zu
kommen.
Vargas zog das Fadenkreuz über die bizarre, unsymmetrische Silhouette eines RPR-100 Rapier und
strich über den Abzug. Der Killer zitterte, als sein
Hauptgeschütz eine Salve Panzer brechender Granaten spie. Der überschwere Rebellenjäger steckte das
Bombardement weg und kippte in eine Shandelwende, stieg nach links wieder hoch, um seinen Angreifer zu stellen. Wenige hundert Meter entfernt vollführte eine ähnliche Maschine eine beinahe spiegelbildliche Seitrolle und tauchte nach Backbord weg. Vargas war klar, dass die Separatisten nicht versuchten zu entkommen. Nicht in den ersten Sekunden des Gefechts. Was sie gerade durchgeführt hatten, war eine so genannte Defensivtrennung. Unter
normalen Umständen hätte

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