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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Lichtschein erstarb.
»20. Arkturusgarde«, antwortete einer der ZentraleTechs an Hand der über seinen Konsolenschirm laufenden Daten. »Ein Rettungsboot geortet. Ein ... zwei Rettungskapseln.«
Falls die lyranischen Luft/Raumjäger deren Bergung gestatteten. Phelan bemerkte, dass er die Fäuste geballt hatte, und es kostete ihn eine beträchtliche Anstrengung, sie zu entspannen. Der Blick seiner dunklen Augen glitt vom Schirm zum Holotank, und er nickte seinem Vater zu. »Das wird das Einzige bleiben, das sie bekommen«, versprach er.
Der Schwarzer Löwe hatte Schwierigkeiten, Kurs zu halten, war aber noch bewegungsfähig und nicht unmittelbar in Gefahr - außer durch eine neue Welle Luft/Raumjäger. Phelan konzentrierte sich auf die Manöver des Cameron -Schlachtkreuzers, der sich in die Flugbahn der Yggdrasil schob. Das lyranische Kriegsschiff drehte sich um hundertachtzig Grad und bremste ab, um einen zweiten dichten Vorbeiflug an einem Wolfsclan-Schlachtkreuzer zu vermeiden. Doch Sternadmiral Shaw ließ den Loyalisten keine andere Wahl, als sich der Vergeltung seiner kleinen Flotte zu stellen. Während der Cameron aus maximaler Entfernung das Feuer eröffnete, unterstützt von einem halben Dutzend Sturmschiffe, drehte sich die Werwolf an der anderen Seite heran und feuerte ebenfalls.
Das Antwortfeuer der wieder auf sie zu gleitenden Yggdrasil schlug in den Bug des McKenna ein. Ein Schiffsgaussgeschütz des Mjölnir rammte eine riesige Kanonenkugel durch eine der Geschützbuchten und zertrümmerte die Buglaser des Schlachtschiffs. Der lyranische Kapitän wich weniger dem Cameron aus, sondern flog vielmehr einen zweiten Angriff auf das Flaggschiff der Exilwölfe. Selbst mit den Schäden des vorherigen Schusswechsels und den Auswirkungen der Treffer des Schwarzer Löwe war Phelan klar, dass man ein Schiff dieser Klasse nicht einfach übergehen konnte. Der Mjölnir besaß eine doppelt so dicke Panzerung wie die Werwolf und war ihr auf kurze Distanz sogar an Feuerkraft leicht überlegen.
Aber dies galt nur auf kurze Distanz und von Bug zu Bug. Ein Schlachtschiff der McKenna-Klasse wie die Werwolf war zu so viel mehr im Stande.
Phelan hörte Shaws Befehl, die Haupttriebwerke abzuschalten und sich für eine Frontalbreitseite fertig zu machen. Das wummernde Vibrieren, das durch alle Decks gedrungen war, machte plötzlicher Stille Platz, als der Antrieb verstummte und Schwerelosigkeit eintrat. Die Magnetsohlen seiner Bordstiefel hielten Phelan am Metallboden der Zentrale, als die Werwolf sich um ihre Mitte drehte und der Yggdrasil die volle Breitseite zuwandte. Die Gaussgeschütze und Partikelkanonen des lyranischen Schlachtkreuzers rissen mit wilden Terrierbissen an der Backbordflanke des Cameron. Dieser hatte sich jedoch mit einem Wolf angelegt und war kurz davor zu lernen, was das bedeutete. Als die Yggdrasil von maximaler Entfernung auf eine bequemere Distanz herangekommen war, nahm die Werwolf sie mit einem halben Dutzend Schiffs-PPKs unter Beschuss.
Bläulich silberne Tentakel spuckender, sich windender Energie schlugen aus den Buchten der Werwolf. Vier davon packten mit ihrem mächtigen Rachen die Yggdrasil. Die funkelnden Energielanzen brachen mit brutaler Gewalt durch die Panzerung, die selbst einem Lyraner beifälliges Nicken entlockt hätte, wenn er nicht gerade ihr Ziel war. In riesigen Geysiren spritzte verflüssigte Panzerung ins Vakuum, wo sie teils zu dünnen Scheiben, teils zu zackigen Speeren erstarrte. Der größte Teil fiel in flüssig wabernde Klumpen auseinander, die nur sehr allmählich abkühlten und eine düster schwarze Kruste bildeten. Eine zweite Salve stieß durch die aufgerissene Schutzpanzerung und bohrte sich tiefer in den Bug des lyranischen Schlachtkreuzers, brachte die Schiffsgaussgeschütze zum Verstummen und zertrümmerte den einst majestätischen Frontbereich des Mjölnir. Es blieb eine verdrehte, halb zerschmolzene Ruine.
Die Brücke des Gegners war aufgerissen, aber noch befehligte jemand die Yggdrasil. Sie legte sich in eine Drehung, um der Werwolf frische Panzerung zuzuwenden und die eigenen Breitseitengeschütze in Reichweite zu bringen. Phelan grinste wild. Der Schlachtkreuzer konnte kaum noch nennenswerte Panzerung an der Backbordflanke besitzen, nicht nach nahen Passierflügen vorbei an seinem Flaggschiff und dem Schwarzer Löwe, und die Schadenskontrollteams des Werwolf hatten ihre Arbeit ohne Zweifel getan. Bevor das lyranische Kriegsschiff ihnen den Kiel brechen konnte,

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