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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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schwenkte Sternadmiral Shaw das Schiff und brachte es unter die Yggdrasil. Die Schiffe der McKenna-Klasse waren so gebaut, dass die Geschütze auf beiden Breitseiten in die Schusszone unmittelbar über dem Schiff feuern konnten. Die überlappenden Feuerzonen konzentrierten eine unfassbare Schlagkraft in diesem Bereich. Mit abnehmender Entfernung verstärkten die Autokanonen das Bombardement. Die Werwolf legte die Kehle der Yggdrasil frei und schloss in wildem Blutrausch die Kiefer um ihren Hals, als die Geschütze wieder und wieder krachten.
»Feuer einstellen«, befahl Phelan und benutzte die nahe Kommkonsole, um ein Alarmsignal am Platz des Sternadmirals aufblinken zu lassen und sich dessen Aufmerksamkeit zu sichern. »Das reicht, Wolfgang!« Das Feuer der Werwolf brach ab, als hätte jemand einen Schalter umgeworfen. Stille legte sich über die Zentrale. »Wir lassen sie ziehen?«, fragte Shaw. Der Flottenkommandeur war hörbar verärgert und bereit, den Befehl seines Khans in Frage zu stellen, auch wenn er davor zurückschreckte, ihn direkt herauszufordern.
Phelan wartete ein paar Sekunden, während derer sein Flaggschiff den Schwenk beendete und abrollte, um dem Mjölnir eine frische Breitseite zuzudrehen. Nicht ein Laserstrahl oder eine Raketensalve zuckte von der Yggdrasil herüber. Keine Manöverdüse bewegte es. Eine Sensor Tech, die das Kriegsschiff mit der Ortung abtastete, drehte sich zu Phelan um und schüttelte den Kopf.
»Die Yggdrasil zieht nirgends mehr hin, Wolfgang«, stellte er fest. »Sie ist manövrierunfähig.« Phelan stützte sich mit beiden Händen auf den Armlehnen des Sessels ab, in dem sein Vater saß, und zwang die Blutgier nieder, die auch ihn fast überwältigt hatte. »Wir sind Wölfe«, erklärte er. »Wir jagen, was wir zum Leben brauchen. Wir töten nicht zum bloßen Vergnügen, frapos?«
Der Sternadmiral verzichtete auf Widerspruch. »Pos, mein Khan.« Sein Tonfall war unterwürfig und ergeben. So gehörte es sich auch. »Wir zeichnen auf ganzer Linie einen Rückzug der loyalistischen Landungsschiffe und Jäger. Der Weg ist frei.«
»Wir sollten alle Landungsschiffe zurückrufen«, erinnerte Morgan Kell seinen Sohn und drehte den Kopf, um sich zu überzeugen, dass Phelan es nicht vergessen hatte. »Und die Kerensky's Blues braucht möglicherweise weitere Hilfe.«
»Die Söldner sind wieder flugbereit, wenn auch nur mit eingeschränkter Leistung«, meldete Shaw, der Morgan über die offene Verbindung Phelans gehört hatte. »Ich habe die Flottille bereits zurückbeordert.« Phelan nickte. »Ausgezeichnete Arbeit, Sternadmiral Wolfgang Shaw. Übermittle den abziehenden loyalistischen Schiffen, dass wir ihnen Hegira gewähren.« Der Clanbegriff bezeichnete den ehrenvollen Abzug einer besiegten Streitmacht. »Alle Jäger oder Landungsschiffe, die der Yggdrasil oder dem Fox zu Hilfe kommen oder Kurs auf die Zenit-Ladestation nehmen, werden als Nichtkombattanten betrachtet.«
Der Sternadmiral bestätigte den Befehl. »Was ist mit denen, die das Angebot ablehnen?«, fragte er. »Das Angebot gilt für alle und erlischt für alle, sobald ein Loyalistenschiff oder -Jäger sich der Umlaufbahn Tharkads auf mehr als fünfzigtausend Kilometer nähert. Wir lassen den Reißende-Kiefer-Luft/RaumSternhaufen bei dem Cameron zurück. Sie können jeden abfangen, der dumm genug ist, uns zu verfolgen.«
Morgan schnallte sich ab, löste die Verriegelung des Sessels und drehte ihn zu Phelan um. »Das ist möglicherweise keine Dummheit«, bemerkte er. »Nondi Steiner wird den Loyalisten befehlen, jede Blockade zu durchbrechen, die du aufbaust.«
»Das ist ihre Entscheidung.« Phelan verschränkte die Arme. »Aber ich werde meinen Kriegern nicht die Hände binden, um Nondis fehlendes Urteilsvermögen zu kompensieren. Das ist das beste Angebot, das ihre Luft/Raum-Streitkräfte von mir zu erwarten haben.«
Morgan nickte zustimmend, warnte aber trotzdem: »Peter könnte dir befehlen, das Angebot großzügiger auszulegen.«
Phelan schaute auf den Hauptschirm, auf dem die Yggdrasil seitlich davonwanderte und einer friedlichen Raumlandschaft Platz machte. Etwas seitlich der Mitte des Schirms leuchtete ein heller Stern: die Sonne Tharkads. Er senkte die Stimme, bis nur noch sein Vater ihn hörte. »Du hast mich gebeten, die Angriffsstreitmacht sicher zum Tharkad zu bringen, und das werde ich tun, aber du solltest besser auch mit Peter reden und ihn warnen, sich zu überlegen, was er meinen Wölfen befiehlt und um

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