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BAUhERrNOPFER

BAUhERrNOPFER

Titel: BAUhERrNOPFER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian H. Geyer
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seine Kinder bändigen muss. Daher hat er leider keine Zeit um sich um die Pläne zu kümmern. Aber bereits in der darauf folgenden Woche vereinbaren wir einen gemeinsamen Termin mit Herrn Traun und Frau Berner im Bauamt. Frau Berner schlägt uns vor, wir könnten im Obergeschoß einen ein mal ein Meter großen Balkon machen, um den bestehenden Plan auf ein bewilligungsfähiges Niveau zu bringen. Wir schlagen ihr unsere Lösung vor, die sie ebenso gutheißt und besprechen noch die weiteren Änderungsdetails, die offensichtlich nur deshalb in den Bescheid aufgenommen wurden, weil ohnehin bereits Änderungen zu machen wären und es daher '...eh schon egal war'. Herr Traun nimmt die Änderungsanforderungen mit und verspricht innerhalb einer Woche den neuen Einreichplan zu schicken. Barbara und mir erschienen die neuen Plandetails als guter Kompromiss, wohlwissend mit ungefähr zwanzig Quadratmeter zusätzlicher Wohnfläche natürlich auch zusätzliche Kosten in Kauf nehmen zu müssen.
                Die Geschwindigkeit mit der Herr Traun seine Arbeit erledigt nimmt im Laufe der Zeit immer mehr zu, wodurch bereits nach wenigen Stunden der neue Einreichplan vorliegt. Die Süd- und Nordfassaden haben nun eine Höhe von 499,5 Zentimetern, liegen also fünf Millimeter unter dem höchstzulässigen Maß. Durch die Verlängerung des Hauses wurde es möglich, die Fassenüberhöhung – Amtsdeutsch für Gaupe – ebenfalls zu verbreitern, wodurch beide Kinder nun in den Genuss eines Südfensters kommen. Da das Wohnzimmer durch die Verlängerung einen Meter dazugewann können wir hinter der Küche eine kleine Speis einplanen. Alles in Allem gefällt uns diese Planvariante natürlich viel besser.
                Herr Traun schickt die Unterlagen sofort per Mail an das Bauunternehmen, um die Neuberechung der Energiekennzahl zu veranlassen. Hoffentlich schafft der zuständige Berechner seine Arbeit nur annähernd so schnell wie beim ersten Mal.
                Alex wurde derweilen zu so etwas wie einem wandelnden Tierbilder-Kalender, da er mit jedem neuen Monat eine aktuelle Haustierdiskussion vom Zaun bricht. Stand der September noch im Zeichen des Hundes, und der Oktober in dem der Katze, so hat er sich für November dem Kaninchen verschrieben. »Papa, glaub mir, JEDER in meiner Klasse hat ein Haustier. Nur ich nicht.«   »Sag mal Alex, hat der Klaus auch ein Haustier. Ich könnte mich an keines erinnern.«
                »Ja, dem Klaus seine Tante hat einen Bauernhof mit ganz vielen Tieren.« »Und wo ist der Bauernhof?« möchte ich von Alex wissen. »Der ist, glaub ich, in Kärnten.«
                Touché, der Klaus hat in Wirklichkeit also keine Tiere zu Hause. »Deine Oma hat auch Katzen. Du musst nur zu ihr hinfahren. Das ist dann für dich so wie für den Klaus.« fühle ich mich auf der Siegerstraße, nur um eines Besseren belehrt zu werden. »Auf dem Bauernhof sind über hundert Tiere. Die Oma hat aber nur zwei Katzen. Das ist überhaupt nicht das Selbe. Ich will einen Hasen haben, um den ich mich kümmern kann.«
                Na das war ja ein Schuss in den Ofen. »Alex, unsere Wohnung ist vollkommen ungeeignet um ein Kaninchen zu halten. Alle Böden sind glatt. Da würde es sich nicht wohl fühlen.« Ich glaube ich gebe die Kontra-Argumentation wieder an Babsi ab, die kann das viel besser als ich.
                Nachdem seit über einer Woche keine Rückmeldung zu unserem Energieausweis kam, versuche ich beim Bauunternehmer eine Auskunft über den Status zu erhalten und kann mein Erstaunen kaum verbergen als ich erfahre, dass »...bis jetzt kein Mail von Herrn Traun bei uns eingetroffen ist.«
                »Das kann nicht sein, da wir das Mail vor knapp zwei Wochen in Kopie erhielten und eure Mailadresse darin definitiv richtig geschrieben war.« »Na vielleicht is' es ja vom SPAM-Ordner verschluckt worden.« Während des Telefonates leite ich das Mail von Herrn Traun an das Bauunternehmen weiter und bemühe mich den Assistenten am Apparat solange hinzuhalten bis er den Erhalt des Mails bestätigen kann. Scheinbar nimmt das Mail eine Abkürzung über China, denn nach einer Minute ist es noch immer nicht beim Empfänger.
                »DingDong«, höre ich im Hintergrund, »Ihr Mail ist gerade angekommen. Ich werde es unserem Energierechner weiterleiten.« meint der Assistent bevor er sich höflich verabschiedet ohne meine Frage

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