BAUhERrNOPFER
geschlossen, wenn die Dachschrägen gefüllt wurden. Das denken wir zumindest! Denn während die Zimmerer die Folie montieren, fragt der Vorarbeiter uns, ob wir den Dachraum begehbar haben wollten. Dann müssten wir nämlich einen Aufpreis für die Arbeit und das benötigte Material zahlen.
Na da staunen wir aber nicht schlecht. Vor allem weil wir eigentlich davon ausgehen, dass ein Dachraum mit einer Dachbodentreppe und einer Einblasdämmung die ja dem Namen nach nicht aufgeschüttet, sondern eben eingeblasen wird, zumindest mit Schalbrettern geschlossen sein sollte. Also nehmen wir das freundliche Angebot an und lassen den Dachboden begehbar machen. Dadurch haben wir jetzt die geplanten etwa fünfzig Quadratmeter Dachbodenfläche als Stauraum zur Verfügung.
Um die Dämmung in unseren Dachstuhl zu bringen, holt sich der Zimmerer Unterstützung bei einem Badener Einmann-Unternehmen. Gemeinsam mit den Arbeitern des Zimmerers und dem Zellufanten , einem Gerät das Zellulosefasern durch einen Schlauch unters Dach pumpt, verschwinden zweihundert Pakete Zellulose in unserem Dachstuhl.
Unter Druck werden die Fasern im Dachstuhl dann wieder komprimiert und sollen für ein angenehmes Klima im Haus sorgen (sobald es einmal fertig ist).
Um die Fläche unter unserem Dachboden zu füllen, ließen die Zimmerer die Bodenfläche an einigen Stellen offen. Diese wird jetzt vom Einbläser vernagelt, nachdem er sein Werk beendet hat. Mit dem Zellufanten saugte er dann noch die Bodenfläche ab, und hinterlässt uns einen richtig schönen Dachboden zum Vollräumen.
Die Bauarbeiter sind zurück
Ursprünglich waren unsere Trockenbauer für Ende November eingeplant. Leider ist einer von ihnen erkrankt, wodurch sich der Beginn der Arbeiten um eine Woche nach hinten verschieben wird. Es ist immer ein bisschen problematisch, wenn in eingespielten Teams einzelne Personen ausfallen.
Durch diese Verschiebung kommen wir allerdings wieder einmal unter Druck, da der Bautrupp vom Baumeister Ramoser nun eine Woche zu früh angesagt ist. Dieser würde die Vorbereitungen für den Innenputz treffen, mit den Außenanlagen beginnen und je nach Witterung zum Teil auch gleich die Innenputzarbeiten durchführen.
Also wären die Gipskartonplatten, die noch an den Außenwänden lehnen im Weg. Vor allem die Platten müssten also umgeschlichtet werden. Rund drei Tonnen Trockenbau-Material sollten bewegt werden.
Glücklicher Weise verbrachte Sarah, die Mutter eines Freundes von Alex, den schulfreien Leopoldi-Feiertag gemeinsam mit Babsi. Nach eine Flasche Sekt vereinbarten die Damen einen lustigen Tag auf unserer Baustelle zu verbringen, mit Baustellenromantik und ein bissl Arbeit für Sarahs Mann Markus und mich.
Am Samstag um halb zehn Uhr treffen wir uns bei unserem Haus. Markus steigt sehr beschwerlich aus dem Auto aus. Wir erfahren, dass er in der Früh einen Kreislaufzusammenbruch hatte. Trotzdem sind Sarah und er pünktlich bei uns, um tatkräftig anzupacken. Das ist wahre Freundschaft!
Unsere Bautruppe war nun schon lange nicht mehr bei uns auf der Baustelle. Am neunundzwanzigsten November kommt der Bagger, wie vom Baumeister Ramoser versprochen, mit dazugehörigem Fahrer.
Dieser ist zunächst einmal schlichtweg verzweifelt. Warum? Tja, offensichtlich hatte er die Information, dass er nur ein Kanalrohr freilegen müsste und daneben ein Loch für eine Zisterne und einen Sickerschacht zu graben hätte. Was er nicht wusste ist, dass an der Stelle wo das Loch für den Kanal entstehen soll ein drei Meter hoher Erdhügel gelagert ist, der zuvor einmal weg muss.
Innerhalb weniger Stunden bewegt der Baggeristo den kompletten Erdhaufen, einmal um das Haus herum und verteilt ihn dort malerisch. So schafft er sich den Platz für die Suche nach dem Kanalrohr. Das soll, laut Auskunft der Gemeinde, vierundzwanzig Meter und fünfunddreißig Zentimeter vom nächstgelegenen Kanaldeckel in Nordwestlicher Richtung in einem rechten Winkel zum Grundstück liegen. Wenn wir dort graben, würden wir in einer Tiefe von knapp drei Metern das Kanalrohr finden. Schnitzeljagd mal anders.
Mit dieser präzisen Ortsangabe versorgt, macht sich der Baggerfahrer auf die Suche. Sein
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