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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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Am’a’an-Kodex
     
    »Nein«, rief Byar. Er hielt seine Flügel in einer Position, die so viel Höflichkeit vermittelte, wie es ihm möglich war. Dem Hohen Lord gegenüber ein Nein zu äußern, war ungewöhnlich, und in früheren Zeiten hätte es unter Umständen sogar tödliche Folgen gehabt.
    Doch hi Sa’a hatte um Ehrlichkeit gebeten, und er hatte sich verpflichtet gefühlt, entsprechend zu antworten.
    »Es geht um Sharia’a«, sagte der Hohe Lord. »Oder um Shr’e’a. Wenn wir zum Stein des Gedenkens reisen, können wir si S’reth finden. Er hat nicht alles erklärt, was er wusste.«
    »Offensichtlich nicht, hi Sa’a«, erwiderte Byar. »Aber das rechtfertigt nicht das Risiko. Und selbst wenn, hat si S’reth nicht den Frieden in esLis Goldenem Licht verdient? So wie sein Vater vor ihm hat er sein ganzes Leben lang dem Hohen Nest gedient.«
    »Was wir von ihm erbitten, ist kein so großer Dienst.«
    »Aber es ist ein weiterer Dienst! hi Sa’a, selbst wenn er bereit dazu wäre, müssten wir sein hsi auf der Ebene des Schlafs suchen.«
    Byar atmete durch und fuhr fort: »Es ist äußerst gefährlich, Hoher Lord.« Er brachte seine Flügel in die Pose der Höflichen Sorge. »Ich weiß, Sie haben hinsichtlich der Jtsf-Reise den Am’a’an-Kodex gelesen, aber es ist viele vierundsechzig Zyklen her, dass versucht wurde, das hsi eines vom Volk zu finden, der bereits den Äußeren Frieden überwunden hatte. Der Kodex ist in diesem Punkt nicht mal eindeutig, ob es eine tatsächliche Möglichkeit oder bloße Spekulation ist. Außerdem … ohne den Gyaryu’har …«
    »Der Gyaryu’har ist ins Sol-System gereist«, unterbrach ihn der Hohe Lord. »Bis se Jackie zurück auf Zor’a ist, wird das hsi von sf S’reth sogar jenseits des Steins des Gedenkens sein. Es muss geschehen, und zwar schnell, se Byar. Wenn Sie mich nicht begleiten wollen, dann werde ich allein gehen.«
    Es war eine Bemerkung, die dem Gespräch ein Ende setzte. Sa’a schien bereit, sich in die Lüfte zu erheben. Byar war beunruhigt. Er wusste, sie meinte es ernst. Sie war jung und ungestüm, und sie hatte schon für Unruhe im Rat der Elf gesorgt, da sie nicht bereit war, sich den endlosen, mühseligen Ritualen des Hohen Nests zu beugen. In dieser Zeit des shNa’es’ri schien es so, als sei hi Sa’a genau das, was das Hohe Nest und damit das ganze Volk nötig hatte.
    »Ich bitte achttausendmal um Verzeihung, Hoher Lord«, gab Byar zurück und verbeugte sich tief, um sich zu entschuldigen. »Lieber würde ich mich nach Ur’ta leHssa begeben, ehe ich Sie allein auf die Ebene des Schlafs reisen lasse.«
    »Dann werden Sie mich also begleiten.«
    Byars Flügel begaben sich in eine Haltung, die sein tiefes Bedauern ausdrückte, doch er senkte sein Haupt. »Ich werde Sie begleiten, hi Sa’a. Ich werde alle Vorbereitungen treffen.«
    »Ich bin Ihnen zutiefst dankbar, se Byar«, antwortete sie, wobei ihre Flügel in die Haltung der Bekräftigung gingen.
    Byar verbrachte die nächste Stunde damit, in Ruhe zu meditieren. Als er in die Meditationskammer zurückkehrte, traf er den Hohen Lord an. Sie saß in esLiHeShuSa’a da, das hi'chya an ihrem Gürtel festgemacht. Ihre Flügel verrieten ihre Entschlossenheit, ließen aber auch eine Spur von Besorgnis erkennen. Der Hohe Kämmerer T’te’e war ebenfalls dort, sein chya hielt er in der Hand. Seine Körperhaltung zeigte, dass er die gleichen Bedenken geäußert hatte wie vor ihm Byar, und er musste praktisch die gleichen Antworten erhalten haben.
    Byar grüßte T’te’e wortlos und nahm auf einer Stange gegenüber dem Hohen Lord Platz. Er spürte die Unruhe in seinem eigenen chya und auch in sich selbst.
    »ha T’te’e, werden Sie unser hyu und hsi bewachen, während wir auf die Ebene des Schlafs reisen?«
    »Ja«, antwortete der Hohe Kämmerer. »Und Sie werden das hsi des Hohen Lords bewachen.« Es war weder eine Frage noch eine Bitte.
    »Der Hohe Lord wird sein hsi selbst bewachen«, unterbrach ihn Sa’a. Die beiden anderen Zor sahen Sie an.
    »Hoher Lord, ich …«, setzte T’te’e an.
    »Ich habe se Byar nicht darum gebeten, mich zu begleiten, damit er mich bewacht, sondern um mir Ratschläge zu geben. Bei esLi, ich weiß Ihre Sorge um mich zu schätzen, se T’te’e. Aber ich bitte Sie, se Byar nicht noch zusätzlich zu belasten.«
    »Wie der Hohe Lord wünscht«, gab T’te’e zurück, dessen Stimme Verärgerung verriet, während seine Flügelhaltung völlig neutral blieb. Doch er

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