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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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Kapazität verfügt, um den Feind zu bekämpfen.«
    Jackie sagte nichts dazu. Sie vermutete, dass Mya’ar so wie die meisten aus dem Volk die Aliens mit den Dienern des Täuschers in Verbindung brachte. Einer der wichtigsten Gründe, ins Sol-System zu kommen, war der, mehr Informationen zu erhalten, die diese Verbindung entweder untermauerten oder ausschlossen.
    Es war nur ein kurzer Weg bis zum Shuttlehangar, der von auffallend gut bewaffneten Marines bewacht wurde. Unwillkürlich musste sie daran denken, wie sie mit Ch’k’te durch die Orbitalstation bei Cle’eru ging. Sie berührte kurz das gyaryu. Die fast reflexartige Bewegung hatte beim Ersten Lord einen irritierten Blick zur Folge, da er sich wohl fragte, was sie da tat.
    Der erste Teil des Shuttleflugs verlief ereignislos, da das Fahrzeug von mehreren Fightern zur Erde begleitet wurde. Jackie und das Gefolge des Ersten Lords saßen in der Passagierkabine und unterhielten sich leise über beiläufige Dinge. Schließlich räusperte sich der Erste Lord und griff in seine Uniformjacke. »Ich habe …« Er zog einen Umschlag heraus, der das persönliche Siegel des Sol-Imperators trug. »Wenn Sie bereit sind, das anzunehmen«, sagte er und händigte ihr den Umschlag aus. »Ich habe die Erlaubnis erhalten, Ihnen eine ehrenhafte Entlassung aus der Imperialen Navy zu gewähren, verbunden mit einer Pension auf der Grundlage der Vergütung für einen Dienstgrad zwei Stufen über dem aktuellen Dienstgrad.«
    »Also Beförderung zum ›Admiral im Ruhestand<«, antwortete Jackie, die sich über diese Taktik ein wenig wunderte. »Was ist mit dem Kriegsgericht?«
    »Natürlich werden alle Anklagepunkte fallen gelassen. Und mit Blick auf Ihre jüngsten … Dienste für das Hohe Nest ist Seine Imperiale Hoheit bereit, Ihnen den Orden des Weißen Kreuzes zu verleihen.«
    »Sie wollten mich für den Rest meines Lebens in Ketten legen lassen, und jetzt schicken Sie mich in den Ruhestand und verleihen mir einen Orden?«
    »Commodore, mir ist bewusst, wie das wirken mu …«
    »Euer Gnaden, ich finde diesen Sinneswandel ausgesprochen …« Sie hielt inne und verkniff es sich, den Satz wie beabsichtigt zu Ende zu führen. »Euer Gnaden, meine derzeitige Position sowie meine jüngsten Erfahrungen verleihen mir eine gewisse Immunität vor jeglicher Strafverfolgung, selbst wenn immer noch jemand glauben sollte, mein Handeln bei Cicero sei unangemessen gewesen. Natürlich bin ich froh darüber, von allen Vorwürfen freigesprochen zu werden, allerdings bezweifle ich, dass Sie in dieser Angelegenheit zu entscheiden hatten. Meine Gefühle müssen aber nicht beschwichtigt werden. Mich interessiert, was mit den Leuten unter meinem Kommando geschieht. Als wir uns das letzte Mal unterhielten, sollten sie in alle vier Winkel des Imperiums verstreut werden, und ich darf annehmen, dass sie auf der Personalliste eines jeden Captains an letzter Stelle stehen. Was werden Sie für sie tun?«
    »Nun«, erwiderte Alvarez und runzelte die Stirn, »eine Begegnung mit den Aliens wird inzwischen als Frontdienst eingestuft. Die Admiralität wird gegen niemanden vorgehen, der Fall Cicero ist zu den Akten gelegt.«
    »Wie pragmatisch von Ihnen, Euer Gnaden.«
    Diesmal war es der Erste Lord, der mit sich ringen musste, angemessen zu antworten. »Commodore … verzeihen Sie - Gyaryu’har. Offenbar genießen Sie die Tatsache, dass Sie im Gegensatz zur letzten Begegnung diesmal in der besseren Position sind. Ich bin bereit, meinen Stolz für den Augenblick zu vergessen, und ich bin sogar bereit, mich für alles zu entschuldigen, was ich in meiner Kurzsichtigkeit angerichtet habe. Aber, Madam, wir haben einen gemeinsamen Feind. Es sind diese Aliens, die das Sol-Imperium zerstören wollen. Wenn Sie Ihre Arbeit tun wollen, dann müssen Sie sich auch einen gewissen Pragmatismus aneignen. Ich kann Ihnen viele Dinge erleichtern, Gyaryu’har, aber ich kann es Ihnen auch schwer machen. Sehr schwer sogar. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Ja, Euer Gnaden. Sehr klar sogar.«
    »Werden Sie das Angebot annehmen, mit der Beförderung zum Admiral in den Ruhestand zu gehen – verbunden mit meiner Zusicherung, was den Status Ihrer vormaligen Untergebenen angeht?«
    »Es … wäre mir eine Ehre.« Du schleimiger Sack, fügte sie in Gedanken an. »Ich werde Ihre Hilfe zu schätzen wissen.«
    »Ja. Gut.« Er stand auf und ging zum Getränkeautomaten. »Zwei h’geRu, drei g’rey’l … Sind damit alle

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