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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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langsam wieder zurück.
    »Die sind schon auf Port Saud, nicht wahr?«, fragte Owen leise, obwohl er die Antwort längst kannte.
    Djiwara sah ihm lange in die Augen. »Irgendetwas ist auf der Station. Es gibt Leute … die verhalten sich nicht so, wie sie es sollten. Leute, die ich seit langer Zeit kenne.« Er lehnte sich nach hinten, als würde das Gewicht der ganzen Station auf seinen Schultern lasten.
    »Sie wollten mir nicht glauben, als ich es Ihnen sagte«, erklärte Owen.
    Das Licht wurde plötzlich dunkler, die drei Männer sahen auf, dann wurde es wieder so hell wie zuvor.
    »Das Sol-Imperium befindet sich im Krieg«, sagte Owen, der sich abermals auf den Händler konzentrierte.
    »Käfer«, fügte Rafe an. »Gestaltwandler. Sie ersetzen Leute … Leute, die man kennt. Leute wie …«
    »Abbas.«
    »Ja.« Owen nickte. »Leute wie Abbas. Er ist seit etlichen Monaten verschwunden. Der Alien, der ihn übernahm, hatte die Kontrolle über die Negri Sembilan und war damit außerhalb des Imperiums unterwegs. Das Verschwinden des Schiffs war für uns der erste Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmte.«
    »›Uns‹?«
    »Das Kommando auf Cicero. Inzwischen gehört Cicero den Käfern. Ich … war dort stationiert.« Owen ballte die Fäuste. »Hört sich ganz so an, als wäre Port Saud ebenfalls in ihren Händen.«
    Djiwara sah Owen und Rafe finster an. »Was soll denn das bedeuten? Wenn diese … Käfer … auf Port Saud sind, was wollen sie dann?«
    »Ich habe so meinen Verdacht«, sagte Owen. »Glauben Sie mir, diesmal möchten Sie es nicht wissen.«
    Sie waren auf dem Rückweg von Djiwaras Büro auf der Hauptpromenade. Es war nun nicht mehr so viel los, nur an den Rampen wurde be- und entladen, und dort hielten sich auch die meisten Leute auf.
    Sie waren nur leicht bewaffnet auf die Station gekommen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, andererseits begnügte sich in einem Freihafen auch niemand damit, sich lediglich mit einem Lächeln zu bewaffnen.
    »Wir haben Gesellschaft«, sagte Rafe nach einigen Minuten und deutete nach oben und zu ihrer Linken.
    Owen wagte einen flüchtigen Blick in die angegebene Richtung. Ein Crewman der Station im Overall hielt auf der Empore mit ihnen Schritt. Owen konzentrierte sich auf ihn und war sich kurz darauf sicher, das ihr Schatten ein Alien war.
    »Kämpfen oder rennen?«, wollte Rafe wissen.
    »Wir können nirgendwo hinrennen«, antwortete Owen. »Mal sehen, was er macht.«
    Nach ein paar hundert Metern erhielten sie die Antwort, da ihr Verfolger eine Rampe herunterkam und sich zu zwei anderen gesellte. Gemeinsam drehte sich die Gruppe zu Owen und Rafe um, als hätten sie nur auf die beiden gewartet.
    Owen fühlte einen leichten Druck in seinem Geist und sah zu Rafe, der den Kopf so schüttelte, als würden ihn Fliegen umkreisen.
    »Wenn ihr euch mit uns prügeln wollt«, sagte Owen aus fünf Metern Abstand, »dann könnt ihr das gern haben.«
    »Wir haben eine Nachricht für euren Captain«, sagte der Alien in der Mitte und verschränkte die Arme vor der Brust. »Wir haben keine Zeit, uns mit euch abzugeben …« Mit gesenkter Stimme fügte er an: »Fleischkreaturen.«
    Der Begriff, mit dem die Fremden die Menschen bezeichneten, ließ Owen frösteln, doch er ging darüber hinweg. »Schön, dann lasst mal hören.«
    Der Alien lächelte. »Sagt eurem Captain, die Zeit ist gekommen, die Seiten zu wechseln.«
    »Warum sollte er das machen wollen?«
    »Weil seine Seite bereits verloren hat. Nicht einmal ihre N’nr- Todesbrigade wird am Ende noch die Große Königin G’en beschützen können. Das muss er wissen.«
    »Der Captain lässt sich von niemandem Ratschläge erteilen«, antwortete Owen und gab sich Mühe, so zu klingen, dass sie glaubten, er wisse genau, worum es eigentlich ging. »Welchen Sinn hätte es außerdem, jetzt noch die Seiten zu wechseln?«
    Die drei Aliens sahen sich untereinander an, dann schauten sie wieder zu Owen und Rafe.
    »Überbringt einfach nur die verdammte Botschaft«, sagte der Anführer.
    »Wenn ich so überlege«, meinte einer der anderen, »dann ist doch eigentlich nur einer nötig, um die Nachricht zu überbringen.«
    Rafe ballte die Fäuste. »Da gibt es allerdings ein Problem. Ihr seid nur zu dritt, und ihm « – er zeigte auf Owen – »brauche ich nicht mal, um euch so fertigzumachen, dass ich mit euch das Deck schrubben kann.«
    Der Anführer der Gruppe sagte nichts, sah aber zur Seite. Owen folgte dem Blick und bemerkte einen vierten

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