Bd. 3 - Der dunkle Stern
Mann, der den Wortwechsel mitverfolgt hatte. Seine geschärften Sinne, die durch seine Wut noch stärker sensibilisiert waren, ließen ihn erkennen, dass es sich bei ihm um einen weiteren Alien handelte. Dasselbe galt auch für eine Gruppe Frachtarbeiter, die soeben einen Container beluden. Einer von ihnen hatte mitten in der Arbeit innegehalten und beobachtete sie. Ebenso war der Blick eines Zöllners auf sie gerichtet, der in der einen Hand einen Computer hielt und sich mit der anderen abstützte. Sie beide waren auch Aliens.
»Rafe …«, begann Owen, doch der Anführer der Aliens unterbrach ihn.
»Solch eine kühne Art! Und das für eine Fleischkreatur«, meinte er. »Nein. So vergnüglich die Vorstellung auch wäre, haben wir keine Anweisung, die Mission eures Captains zu stören.« Er wandte sich seinen beiden Begleitern zu. »Lasst sie in Ruhe.« Dann schaute er erneut Owen an. »Aber du wirst es ihm sagen!«
Owen und Rafe gingen weiter und an der Gruppe vorbei in Richtung des Seitengangs, der zu ihrer Andockstelle führte. Auf dem Weg zurück zur Negri Sembilan kam es Owen so vor, als würde er von tausend Augen beobachtet.
4. Kapitel
Die Legende von Qu’u (Fortsetzung)
Nachdem dos Tal der Verlorenen Seelen hinter ihm lag, begab sich der Held daran, die Gefahrvolle Stiege zu bezwingen. Die Stiege war ein tückischer Pfad, der manchmal aus nicht mehr bestand als ein paar Griffen, [Die Gefahrvolle Stiege]
die gerade eben noch breit genug waren, um seinen Krallen Platz zu bieten. An anderen Stellen wiederum war es so, dass erzürn Teil sogar vorwärts und aufwärts gehen konnte. Unter den Krallen seiner Füße sorgte der indigoblaue Fels der Eiswand für eisige Kälte.
Nachdem Qu’u eine Weile auf der Stiege unterwegs war, machte er eine Pause, um sich zu erholen. Der Wind zerrte an seinen Flügeln und drohte ihn von der Stiege fortzutragen. Die Kälte von der Ebene der Schmach ließ ihn [Wind der Schmach]
am ganzen Leib zittern, und seine Krallen hielt er festzusammengepresst. Sein chya steckte in der Scheide, da es hier keinen Feind zu bekämpfen gab und er beide Hände und beide Füße brauchte, um nichtseinen Halt zu verlieren.
Auch wenn es ihm Schmerzen bereitete, flog Qu’u den Pfad seiner Suche: vom ersten Auftauchen des Dieners von Qu’u, über die Reise mit seinem Freund Hyos zum Waldsanktuarium, bis hin zum Betreten der Ebene der Schmach. Als er eine Rost machte, fragte er sich, ob er noch weitergehen konnte. [Der Flug auf dem Weg]
… sogar bei der Begegnung mit anga’e’ren erinnerte er sich an seinen wahren Feind: den Hexenmeister, dessen Festung hoch über ihm lag, verborgen im schützenden Nebel.
Unter ihm auf der Ebene der Schmach ging der Krieg zwischen den wetteifernden Gruppen der esGa’uYal weiter.
Manchmal lichtete sich der Nebel, sodass er die Schlachten sehen konnte. Es gab Szenen von brutaler Gewalt, die weit schlimmer waren als die Kämpfe zwischen e’yen und ihren Feinden in u’hera.
Die jahrelang geschäftliche Beziehung zu Pyotr Ngo hatte bewirkt, dass Dan McReynolds sofort die Stimmung seines Freundes wahrnahm, vor allem wenn es sich um schlechte Laune handelte. Ohne erst ein Wort mit ihm reden zu müssen, musste er nur Pyotrs Gesichtsausdruck sehen, so wie er es jetzt tat, als der Mann an der Ingenieursstation stand.
Ich möchte lieber auch nicht hier sein, dachte Dan. Pyotr nahm diese Reaktion wahr, doch an seiner Miene änderte es nichts.
Die Fair Damsel war noch zwanzig Sekunden vom Sprungende entfernt. Ziel war das Corcyra-System, eine wohlhabende Koloniewelt, die wohl nur noch ein paar Jahre davon entfernt war, sich als Vollmitglied des Sol-Imperiums einen Status der Klasse Eins zu kaufen. Von hier kam das edelste Kristall, die Sorte, mit der die Offiziersmesse der am besten ausgestatteten Schiffe der Imperialen Flotte geschmückt wurden. Aus Kelchen von Corcyra trank der Imperator seine besten Jahrgänge.
Ein Sprung von Adrianople, ein Sprung von Tamarind, ein Sprung von Cicero – die Fair Damsel war einem Feind bedenklich schutzlos ausgeliefert, der jedes dieser Ziele einnehmen konnte. Cicero war dem Feind bereits in die Hände gefallen, und jederzeit konnte eine Schlacht um Adrianople entbrennen.
Es war sinnvoll, dorthin zu reisen, jedenfalls für die Pappenheim und die Tilly, auch noch für die kleinere Bay of Biscay … aber für Dans Schiff und die anderen Handelsschiffe, die Reese und die Oregon, war es der letzte Ort, an den sie
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