Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
be-coming

be-coming

Titel: be-coming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
Vom Netzwerk:
einfach so aus mir heraus.
    »Nibo? Besuch?« Verständnislos sah er mich an – dann begann er zu grinsen. »Sag nicht ...«
    »Lass mich bloß in Ruhe, Phil«, unterbrach ich ihn barsch.
    Doch Phil konnte sein hinterhältiges Grinsen nicht loswerden. »Er hat dich ... gebumst?«
    Ein dunkles Lachen quoll aus seiner Kehle und ich schoss auf ihn zu. Wütend rammte ich mein Knie in seinen Unterleib.
    Mit einem dumpfen Stöhnen ging Phil zu Boden, doch er blieb erstaunlich gefasst. Ich stürzte mich auf ihn, und wir rangen kurz miteinander, bis er mich an der Kehle erwischte.
    Wieder lachte er leise, überlegen. »Du bist kein gleichwertiger Partner, Falk.«
    Er hielt mich am Boden, setzte sich auf meinen Brustkorb und klemmte meine Arme unter seinen Knien fest.
    Ich hatte keine Chance, er war unglaublich kräftig. Trotzdem versuchte ich, mich zu befreien.
    »Sei jetzt vernünftig, Falk. Ich möchte dir nicht wehtun.«
    Was sollte ich tun? – Gegen einen Dämon hatte ich wohl wirklich keine Chance.
    »Aber ich möchte dir wehtun«, zischte ich aufgebracht.
    Er verzog das Gesicht. »Danke, das hast du eben schon. Ich sehe jetzt noch Sterne.«
    Ich versuchte, mich unter seinem Gewicht herauszuwinden.
    Er schlug mir mit der flachen Hand links und rechts ins Gesicht. »Hör auf!«
    Tränen schossen mir in die Augen, meine Wangen brannten. Ich fühlte mich hilflos.
    »Hast du dich jetzt beruhigt?« fragte er leise, dunkel.
    Ich biss die Zähne zusammen und nickte.
    »Gut, Falk.« Er erhob sich, und ich konnte wieder durchatmen. »Braver Junge.«
    Wieder wallte Zorn in mir auf. Ich hasste es, wenn er mich so herablassend behandelte. Als ich langsam aufstand, sah ich, dass Cieran im Türrahmen lehnte und uns erstaunt anstarrte.
    »Habt ihr euch geprügelt?« fragte er ungläubig.
    Phil grinste ihn breit an. »Nein, wir hatten nur eine kleine Meinungsverschiedenheit.«
    Etwas breitbeinig ging er ins Bad. Dämon oder nicht – der Tritt hatte gesessen, dachte ich grimmig.
    »Kleine Meinungsverschiedenheit?« wiederholte Cieran und tippte sich leicht an die Stirn. »Und deswegen schreit ihr hier so herum?«
    »Entschuldige, wenn wir dich geweckt haben«, stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass ihr eure Meinungsverschiedenheiten ausdiskutiert, indem ihr euch nackt auf dem Boden wälzt ...«
    Ich versuchte, mich zu beruhigen. »Phil ist nicht nackt«, wandte ich ein, wobei mir auffiel, dass ich natürlich splitternackt war. Das Handtuch hatte sich bei unserer Rangelei gelöst. Cieran glaubte doch nicht wirklich, dass wir Sex gehabt hatten?
    Doch er winkte ab, drehte sich um und verschwand wieder im Schlafzimmer.
    Ich folgte ihm ärgerlich und erwischte ihn an der Schulter. »Tu das nicht, Cieran«, zischte ich ihn an.
    »Was?« fragte er provozierend und versuchte, sich aus meinem Griff herauszuwinden.
    Ich lockerte meine Hand ein wenig, noch immer pulsierte Adrenalin durch meine Adern.
    Cieran trat einen Schritt zurück und befreite sich aus meinem Griff. Er rieb sich die schmerzende Stelle und wartete.
    »Ich hasse es, wenn man mich so stehen lässt, okay? – Mach das nicht noch mal!«
    »Ist ja gut.«
    Ich hörte, dass er nahe daran war, die Beherrschung zu verlieren.
    »Ihr seid beide solche Arschlöcher ...« Gekränkt setzte er sich aufs Bett und vergrub sein Gesicht in den Händen.
    Ich massierte mir gestresst die Schläfen und atmete tief durch. »Cieran, wir hatten keinen Sex – okay?«
    »Darum geht es doch gar nicht«, fuhr er mich heftig an. »Du verheimlichst mir irgendwas; etwas, das mit Phil zu tun hat. Meinst du, ich bin blöd?!«
    »Cieran, treib es nicht zu weit. Meine Nerven liegen blank. Wenn du mich jetzt noch reizt, kann ich für nichts mehr garantieren«, sagte ich und senkte drohend meine Stimme.
    »Willst du mich schlagen?« fauchte er. »Nur zu – tu dir keinen Zwang an.«
    Für einen Moment sah ich ihn fassungslos an, dann schlich sich ein Grinsen auf meine Lippen. »So ist das also«, sagte ich leise. » Das kannst du auch ohne eine solche Inszenierung bekommen.«
    Er starrte mich für einen Augenblick sprachlos an.
    Ich begann mich anzuziehen und überlegte, wie diese Situation nun weitergehen sollte. Noch immer spürte ich Cierans Blicke in meinem Rücken. Ich hörte am leisen Rauschen des Wassers, dass Phil unter der Dusche stand.
    Blitzschnell drehte ich mich zu Cieran herum. »Hör auf, mich so anzustarren«, fuhr ich ihn

Weitere Kostenlose Bücher