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be-coming

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Titel: be-coming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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fast weißen Steinen auf dem dunklen, laubübersäten Boden gelegt. Und mit ebensolchen, allerdings kleineren Steinen und hellen Ästen war ein Zeichen hineingefügt worden. Ein Zeichen, das ich nicht kannte – es hatte entfernte Ähnlichkeit mit einem Runenmuster. Und mit dem Amulett, das Phil um den Hals trug.
    Ein Symbol.
    Wer hatte dieses Symbol in diesem Waldstück hinterlassen? Mein Atem stockte für einige Sekunden. Ich fühlte mich beobachtet. Langsam drehte ich mich um, widerstand nur mit Mühe dem Drang, die Beine in die Hand zu nehmen und davonzulaufen. Hier ist niemand außer dir , redete ich mir ein. Und tatsächlich sah ich auch niemanden. Aber die Angst saß mir im Nacken, wartete höhnisch grinsend darauf, sich in eine ausgewachsene Panik zu verwandeln.
    Verdammt, warum war ich auf dieses verrückte Symbol gestoßen? War das ein Zufall? Zum Teufel, wer sagte, dass nicht noch mehr Dämonen oder andere düstere Gestalten in die Sache verwickelt waren?!
    Mit klopfendem Herzen machte ich mich auf den Rückweg. Der Spaziergang im Wald war mir gründlich verleidet worden. Ich versuchte, meinen Atem unter Kontrolle zu behalten und hoffte, dass mir wirklich niemand folgte.
    Ohne weitere Zwischenfälle kam ich schließlich wieder bei der kleinen Holzhütte an – ich war schweißgebadet. Doch mittlerweile kam mir meine Angst ein wenig unbegründet vor. Ich war doch nicht der erste Mensch, der diesen Weg entlanggegangen war. Und soweit entfernt von jeder menschlichen Behausung war dieses Waldgebiet auch nicht.
    Wahrscheinlich hatten sich irgendwelche Jugendlichen, inspiriert von dem Kinofilm »Blair Witch Project«, einfach einen Spaß daraus gemacht, im Wald solche Zeichen zu legen. Und ich hatte mir fast vor Angst in die Hose gemacht. Ich fluchte leise und behielt meine Beobachtung für mich. Es hätte mir noch gefehlt, mich vor Phil lächerlich zu machen. Ich war in eine Welt hineingeraten, die ich nicht mehr verstand. Doch trotz allem musste ich die Ruhe bewahren ...  

40
    FALK
     
    »Komm da raus! Was tust du seit über einer Stunde unter der Dusche?« Phil bollerte heftig an die Tür.
    In der Tat war meine Haut bereits völlig aufgeweicht, doch ich wurde das Gefühl nicht los, beschmutzt worden zu sein. In der letzten Nacht. Nibo ...
    Ich spürte, wie sich heftiger Widerwille in mir regte. Es war etwas passiert in der letzten Nacht. Ich erinnerte mich nur vage. Nibo hatte sich an mir vergangen, wie auch immer, vielleicht nur an meiner Seele . Aber ich fühlte mich scheußlich. Ich hatte mit ihm gerungen, bis ich nicht mehr konnte – dabei war es von Anfang an klar gewesen, dass ich verlieren würde.
    Cieran hatte offensichtlich nichts von meinem nächtlichen Kampf mitbekommen. Er hatte am Morgen ruhig neben mir geschlafen, als ich aufstand, weil mich das übermächtige Bedürfnis überkam, mich von einem ekelhaften klebrigen Dreck zu befreien. Mich reinzuwaschen von ... Dämonensperma? Ich brachte ein schiefes Grinsen zustande. – Manchmal war es schrecklich, wenn man so einen schwarzen Humor hatte wie ich. – Leider war mir das Reinwaschen bisher noch nicht gelungen.
    Unwillig stellte ich das Wasser ab.
    »Falk, komm jetzt sofort raus!«
    Ich stand in der Dusche und wartete, bis sich ein unangenehmes Frösteln einstellte. Warum hatte mich das alles so mitgenommen? Oder vielleicht sollte ich mich fragen: Was war überhaupt passiert? Mittlerweile war ich nicht mehr davon überzeugt, dass überhaupt etwas geschehen war. Aber – konnte mich denn ein Albtraum so erschrecken? Konnte ein bloßer Traum mich körperlich so beeinträchtigen?
    Phil trat wieder gegen die Tür des Badezimmers. Mit seinem Lärm hatte er vermutlich mittlerweile auch Cieran aufgeweckt.
    »Wenn du nicht sofort aufmachst, trete ich die Tür ein.« Es klang ernst.
    Ich seufzte und trat aus der Dusche heraus. Bevor ich die Tür öffnete, schlang ich mir ein Handtuch um die Hüfte. Es war eine Art Schutzreflex – sowohl Phil als auch Cieran hatten mich schon nackt gesehen. Im Moment aber, da hätte ich das nicht ertragen können.
    Ich drehte den Schlüssel und öffnete die Tür. Phil sah so aus, als hätte er sich gerade bereit gemacht, um die Tür gewaltsam zu öffnen. Er starrte mich an.
    »Was ist los?«
    Ich blieb dicht vor ihm stehen, mir bewusst, dass es wie eine Drohgebärde wirkte.
    »Sag deinem Freund Nibo, dass ich solche Besuche nicht schätze.« Leise, ärgerlich. Ich wusste nicht einmal, warum ich das sagte – es kam

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