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Beachrats

Beachrats

Titel: Beachrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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umgezogen und mir einen Kaffee gekocht. Also wie immer. Dann fiel mir ein, dass Davids Möbel heute geliefert werden sollten. Also ging ich nach oben, um nachzusehen. Ich habe zwar an die Tür geklopft, aber dummerweise nicht auf eine Antwort gewartet. Ich habe die Tür aufgemacht und bekam ganz schön was zu sehen.«
    »Du bist einfach rein geplatzt?«, fragte ich ungläubig.
    Das war so untypisch für Rick.
    »Ja, ich habe nicht darüber nachgedacht. Ich habe mich entschuldigt und es scheint für beide okay zu sein.« Rick schmunzelte. »Ich weiß übrigens immer noch nicht, ob die Möbel gekommen sind.«
    Das brachte uns beide zum Lachen.
    David und Alex kicherten, dann hörten wir, wie die Dusche anging. Rick und ich sahen uns an und grinsten. Wir schalteten den Fernseher ein und sahen uns die Nachrichten an. Es dauerte eine Weile, bis David und Alex frisch geduscht ins Wohnzimmer kamen.
    »Sind deine Möbel eigentlich gekommen?«, fragte Rick. »Deswegen war ich eigentlich vorhin bei euch.«
    David nickte.
    »Wir haben meine Sachen auch schon eingeräumt.«
    »Ich möchte noch etwas anderes ansprechen«, sagte ich. »Nimm dir bitte morgen Nachmittag nichts vor. Wir müssen dir für Freitag einen Anzug kaufen.«
    David seufzte und senkte den Kopf. Es tat mir leid, ihn gerade jetzt daran erinnern zu müssen, aber was sollte ich machen?
    »Okay«, sagte er und wischte sich eine Träne von der Wange.
    Alex nahm sofort seine Hand. Es war eine sehr süße und liebevolle Geste. David holte ein paar Mal tief Luft, dann blickte er wieder auf und sah Alex dankbar an.
    »Wollen wir noch ein bisschen in dein Zimmer gehen?«, fragte Alex.
    David grinste und nickte. Dann waren sie verschwunden.
    Rick und ich wollten uns gerade wieder dem Fernseher widmen, aber dann klingelte das Telefon.
    »Hallo«, meldete sich Rick, der näher am Telefon saß. Er lauschte einen Moment. »Hi, George. Warte einen Moment, ich schalte für Kevin den Lautsprecher ein.«
    »Hi, George«, sagte ich.
    »Hallo, Jungs. Wie läuft es?«
    »Gut«, antwortete Rick kurz. »Wie geht es deinem Vater?«
    »Ein bisschen besser. Er streitet mit mir schon wieder.«
    Rick und ich lachten.
    »Ich habe ihm einen Platz in einer Reha-Klinik in Chicago besorgt, die zu den Besten zählt. Mein Vater will aber nicht so weit weg von Zuhause sein. Er wird aber noch eine Weile hier bleiben müssen, also habe ich noch Zeit, um ihn zu überreden. Am Donnerstag werde ich wie geplant zurück fliegen, damit ich am Freitag bei der Beerdigung sein kann. Wenn ihr nichts dagegen habt, sollte David die beiden Tage, die ich hier bin, aber bei euch bleiben. Ich glaube, zu viel hin und her wäre nicht so gut für ihn.«
    Rick und ich stimmten ihm zu.
    »Ich habe noch ein Problem. Ich finde kein Internat, das David vor Ostern aufnehmen würde.«
    »Mach dir keine Sorgen. Wir kümmern uns solange um ihn, wie es sein muss.«
    »Das ist nett, Jungs. Aber ich kann euch damit nicht belasten. Ich bin euch sehr dankbar, dass er in diesem Notfall bei euch bleiben kann.«
    »Das ist Unsinn, George«, mischte sich Rick ein. »David ist überhaupt kein Problem. Wir haben ihn gerne hier und genießen es.«
    »Lass uns bitte noch einmal darüber reden, wenn du hier bist, okay?«, sagte ich, bevor George etwas sagen konnte.
    »Das ist eine gute Idee«, stimmte George zu. »Danke, Jungs.«
    Wir verabschiedeten uns und riefen David ins Wohnzimmer.
    Er freute sich darüber, dass es seinem Großvater besser ging, sah aber besorgt aus, als wir ihm vom Internat erzählten.
    »Du verlässt die Harbor High ?«, fragte Alex ihn fassungslos und ich sah, wie ihm die Tränen in die Augen schossen. »Wann?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte David. »Du hast selbst gerade gehört, dass mich vor Ostern eh niemand aufnimmt. Vielleicht geht es meinem Grandpa bis dahin besser. Wenn nicht, wird mir aber nichts anderes übrig bleiben.«
    »Wir wollen mit deinem Dad darüber reden«, sagte Rick. »Kevin und ich halten ein Internat auch für keine gute Idee. Natürlich haben wir nichts zu sagen, aber ich denke, George wird sich unsere Argumente zumindest anhören.«
    »Und wo soll ich dann hin?«
    »Du bleibst hier, bei uns«, antwortete ich.
    Rick und ich hatten nicht darüber gesprochen, aber ich war mir sicher, dass er genauso empfand. Sein Lächeln sprach jedenfalls dafür.
    »Cool«, sagten David und Alex gleichzeitig.
    Sie sahen sich an und fingen beide an zu lachen.
    Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, sah Alex

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