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Beachrats

Beachrats

Titel: Beachrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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lange, bis Alex mit David zurück war. Sie schienen unterwegs darüber gesprochen zu haben, denn David war es, der das Thema ansprach.
    »Können Alex und ich mit euch über Sex reden?«, fragte er, nachdem wir alle im Wohnzimmer saßen.
    Rick und ich saßen auf der Couch, die Jungs vor uns auf dem Boden.
    »Natürlich«, sagte Rick.
    »Wir haben gestern mit Philip und Ryan über Sex gesprochen -«
    »Was? Teenager, die über Sex reden? Seit wann gibt es denn sowas?«, fragte Rick und brachte uns damit zum Lachen.
    »Rede weiter, David. Ignoriere den Spinner einfach«, sagte ich.
    »Sie haben uns gefragt, ob Analsex wehtut«, sagte er.
    Sehr gut, David, dachte ich. Das altbekannte ›wir fragen für einen Freund‹ . Ich gab mir Mühe, nicht zu lachen und auch Rick fiel es nicht leicht, sich ein Schmunzeln zu verkneifen.
    »Wir haben ihnen dann gesagt, dass wir es nicht wissen«, fuhr Alex fort.
    »David, um deine Frage zu beantworten -«
    »Ihre Frage«, korrigierte er mich schnell.
    »Ihre Frage«, stimmte ich zu. »Die Antwort ist jedenfalls, dass es die ersten paar Male ein bisschen wehtun kann. Es ist aber nicht so schlimm, wenn man es richtig macht.«
    »Könnt ihr uns erklären, wie man es macht, ohne dass es wehtut?«
    »Ja, können wir«, sagte Rick. »Und wir tun es auch.«
    Wir sprachen über eine Stunde über das Thema. Nicht nur über die technischen Details, sondern auch über die Bedeutung, die Analsex für die Partner haben kann. David und Alex hörten aufmerksam zu und stellten hier und da ein paar Fragen.
    Als wir am Morgen nach Davids Geburtstag in die Küche kamen, strahlten beide. Sie wirkten auch ein bisschen aufgeregter als sonst. Ihr Verhalten zeigte deutlich, dass etwas Großes passiert war. Das wäre selbst dann nicht übersehbar gewesen, wenn ich nicht gewusst hätte, was Alex für den Abend zuvor geplant hatte.
    »Ihr werdet es nicht glauben!«, sagte David aufgeregt.
    »Was?«, fragte ich.
    »Ratet mal.«
    »Du hattest endlich einen feuchten Traum?«, schlug ich vor.
    »Sehr witzig«, sagte David und streckte mir die Zunge raus. »Nein, wir haben es getan! Das war meine Geburtstagsüberraschung.«
    »Was ist ›es‹?«, fragte Rick.
    »Du weißt schon«, sagte David.
    Rick ging zum Telefon, nahm den Hörer und wählte eine Nummer.
    »Hallo, könnte ich bitte mit Harry Potter reden? Ich brauche hier einen Gedankenleser und ich dachte, er könnte mir da vielleicht helfen.«
    Wir alle lachten, aber David, ein großer Harry-Potter-Fan, war besonders entzückt.
    »Ich mache nur Scherze«, sagte Rick und umarmte David. »Ich weiß wovon du sprichst. Ihr zwei wirkt heute Morgen besonders glücklich. Also denke ich mal, es ist gut gelaufen?«
    »Oh, ja! Es war wundervoll. Wollt ihr Details hören?«
    »Nein, David. Ich glaube nicht«, sagte ich. »Du weißt, wir lieben euch beide und wir fühlen uns geschmeichelt, dass ihr uns so sehr vertraut. Aber manche Dinge, die ein Paar tut, sollten privat bleiben.«
    »Habe ich dir doch gesagt«, warf Alex triumphierend ein.
    »Ja ja, ihr habt ja recht«, gab David zu. »Wie auch immer. Danke für alles. Wir lieben euch auch.«
    Alex nahm David in den Arm und gab ihm einen sehr süßen Kuss.
     
    Das Schuljahr endete für unsere Jungs am letzten Freitag im Mai. Am Dienstag darauf trafen wir uns mit Adrian und Terry für unseren kleinen Urlaub. David und Alex hatten Philip und Ryan eingeladen. Sie wollten sich die Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen. Wir fuhren dieses Mal zu einer anderen Insel, auf der keine Menschenseele zu finden war. Die Jungs wollten auf der Insel campen und niemand hatte ein Problem damit. Wir schwammen, angelten und Rick surfte mit den Jungs. Am Abend saßen wir gemeinsam am Lagerfeuer. Die Insel war mit reichlich Bäumen bewachsen und die Jungs sammelten bereitwillig das Holz für uns. Wir hatten ein paar wunderschöne Tage und wir waren alle ein bisschen traurig, als wir uns am Donnerstag Nachmittag auf den Heimweg machen mussten.
    Wir waren noch keine 15 Minuten wieder zuhause, als das Telefon klingelte.
    »Hallo«, meldete ich mich.
    »Hallo, Kevin. Hier ist George.«
    »George Williams?«
    »Jop, genau der. Wie geht es euch?«
    »Uns geht es gut. Und dir? Wo zum Teufel steckst du?«
    »Ich bin in Virginia«, antwortete er. »Ich habe um Versetzung gebeten und es wurde vor einer Woche bewilligt. Ich habe bis jetzt gebraucht, um hier her zu kommen.«
    »Baby, es ist George«, sagte ich zu Rick, der gerade ins Wohnzimmer

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