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Beachrats

Beachrats

Titel: Beachrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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mir wirklich leid. Was, wenn das einem von uns passiert wäre? Oder Philip? Oder Ryan? Ich glaube, wie haben ziemlich großes Glück.«
    »Mit Sicherheit«, stimmte ich zu.
    Wir sahen, wie Kevins Auto auf den Parkplatz einbog. Nachdem er einen Parkplatz gefunden hatte und ausgestiegen war, winkten wir ihm zu, um auf uns aufmerksam zu machen. Er sah uns und winkte zurück. Dann verschwand er im Eingang des Hotels.

Kapitel 2: Kevin
    Mir war gerade ziemlich langweilig, als mein Telefon klingelte. Das heißt nicht, dass ich nichts zu tun hatte. Das Geschäft lief gut und ich hatte sogar reichlich zu erledigen. Mir war nur gerade nicht danach, es auch zu tun. Als mir mein Assistent sagte, dass Alex am Telefon war, wurde ich gleich wacher.
    »Hi, Kumpel. Was gibt‘s?«
    »Wir brauchen dich.«
    Er klang ernst und die Dringlichkeit in seiner Stimme sagte mir, dass jemand in Schwierigkeiten steckte.
    »Ist jemandem etwas passiert?«, fragte ich sofort.
    »Nein«, antwortete Alex und ich beruhigte mich direkt ein bisschen.
    »Wo seid ihr?«
    »Wir sind auf Arbeit. Wir haben einen Jungen gefunden, der richtig tief in der Scheiße steckt. Kevin, wir wissen nicht, was wir machen sollen. Er ist 16, schwul und er wird dazu gezwungen, mit irgendwelchen Männern zu pennen. Er ist nackt in dem Zimmer und er hat so etwas wie eine Eisenstange als Fesseln zwischen den Beinen, die mit Handschellen an den Knöcheln befestigt sind. Ich glaube nicht, dass er so laufen kann.«
    »Wo sind seine Eltern?«
    »Seine Mom ist tot und ich glaube nicht, dass er einen Dad hat. Der Typ, der ihn gefangen hält, war der Freund seiner Mutter. Herman, der Hotelmanager, hat uns gebeten, ihm etwas zu essen zu holen. So haben wir ihn gefunden. Er hatte seit Sonntag nichts mehr gegessen.«
    »Ist er krank oder so etwas?«
    »Nein. Ich wollte die Polizei rufen, aber er hat mich angefleht, es nicht zu tun. Er sagte, dass der Kerl ihn umbringen würde, wenn er das heraus findet. David und ich wissen nicht, was wir machen sollen, aber wir können ihn nicht einfach in dem Zimmer zurücklassen. Wir müssen etwas tun.«
    »Da hast du recht«, stimmte ich zu. »Ich bin froh, dass du mich angerufen hast. Ich bin in zehn Minuten da. Gibst du mir bitte David?«
    Alex gab David das Handy.
    »Hi, Kumpel«, begrüßte ich ihn. »Bist du okay?«
    »Ja, klar. Aber Alex macht sich gleich vor Angst in die Hosen. Aber du kennst mich, ich bin der Mutige.«
    Ich hörte, dass Alex ihn vermutlich auf den Arm schlug.
    »Au!«, rief David, dann lachten beide. »Du solltest dich beeilen, um Alex zu retten. Sonst werfe ich ihn gleich vom Balkon.«
    Sie lachten noch mehr.
    »Welches Zimmer?«, fragte ich.
    »Zimmer 236.«
    »Ich bin gleich da«, sagte ich und legte auf.
    Als ich auf den Parkplatz fuhr, sah ich sie schon auf dem Balkon. Der Parkplatz war ziemlich voll und es dauerte einen Moment, bis ich einen freien Platz fand. Sie winkten mir von oben zu und ich beeilte mich, zu ihnen zu kommen.
    »Hi, kleine Brüder«, sagte ich und umarmte beide.
    »Hi, großer Bruder«, antworteten David und Alex im Duett.
    »Nun, wollen wir rein gehen und mit ihm reden?«
    »Er ist nackt«, warnte mich David.
    »Und er hat eine Erektion«, fügte Alex hinzu.
    »Danke, Jungs. Ich glaube, damit kann ich umgehen.«
    Als ich ins Zimmer kam, war ich überrascht, wie trostlos es aussah. Dann fiel mir jedoch auf, warum. Es gab weder Decken noch Bettlaken, sogar die Vorhänge fehlten. Am Kopfende des Bettes saß ein ziemlich gut aussehender Junge - wenn man von seinem strengen Körpergeruch und von der Tatsache absah, dass er mit Samen voll geschmiert war. Er war tatsächlich nackt, hatte allerdings keine Erektion. Mir fiel auf, dass er wenig Körperbehaarung hatte. Offensichtlich hatte er sich rasiert. Scheinbar sollte er dadurch ein bisschen jünger wirken als er tatsächlich war, was ihm aber nicht wirklich gelang. Selbst wenn Alex mir sein Alter nicht gesagt hätte, hätte ich ihn nicht jünger als 15 geschätzt.
    »Hi«, sagte ich.
    »Bist du ein Bulle?«, fragte der Junge. »Wenn du einer bist, musst du es mir sagen.«
    Seine Stimme klang schrecklich defensiv und mir wurde sofort klar, dass er einiges durchgemacht haben musste.
    »Nein, ich bin kein Bulle«, versuchte ich ihn zu beruhigen.
    Und du hast zu viele Krimis gesehen , dachte ich.
    »Ich bin nur ein Freund der beiden Jungs.«
    Ich gestikulierte mit meinem Kopf in die Richtung, wo David und Alex standen.
    »Im Prinzip bin ich ihr großer

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