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Beachrats

Beachrats

Titel: Beachrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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grinsen.
    Alex sagte ihm, dass er etwas anziehen sollte, dann gingen wir ins Wohnzimmer. Alex bat mich, Justins andere Hand zu nehmen. Dann entschuldigte sich Justin und wir alle hatten eine große Gruppenumarmung.
     
    Am Tag zuvor fuhren wir in ein Geschäft, um ein paar Möbel für Justins Zimmer zu kaufen. Der Laden gehörte einem guten Freund von Rick. Der Typ hieß Larry und es machte den Eindruck, dass er Kevin auch kannte. Rick und Kevin stellten uns vor, dann machten sie sich mit Justin auf die Suche nach Möbeln. Alex und ich sahen uns alleine um.
    »Dieser Larry ist wie ein Läufer gebaut«, sagte Alex.
    »Was meinst du?«
    »Hast du gesehen, wie groß und dünn er ist? Er ist nicht so gebaut wie Rick und ich.«
    »Aber ihr lauft auch.«
    »Ja, aber wir haben eigentlich nicht den Körper dafür.«
    »Magst du das Laufen?«, fragte ich.
    Alex war, soweit ich wusste, seit 2 Jahren im Geländelauf-Team der Schule, aber im Gegensatz zu Rick trainierte er nie.
    »Nicht wirklich.«
    »Warum machst du es dann?«
    »Um etwas zu tun zu haben. Ich habe dir ja schon erzählt, dass ich ziemlich einsam war, bevor ich dich, Kevin und Rick kennengelernt habe. Klar, ich hatte Freunde, aber fast alle von denen hatten Freundinnen. Ich fühlte mich wie das fünfte Rad am Wagen.«
    »Wirst du nächstes Jahr wieder laufen?«
    »Vermutlich nicht.«
    Während wir uns unterhielten, schlenderten wir durch den Laden. Es gab ein paar wirklich nette Sachen, aber uns wurde ziemlich schnell langweilig. Kevin fand uns, als wir uns in der Nähe des Einganges auf zwei Stühle gesetzt hatten.
    »Ihr müsst nicht hier rumhängen, wenn ihr nicht wollt. Ihr könnt ruhig raus gehen. Seid aber bitte in einer Stunde wieder hier.«
    Das brauchte Kevin uns nicht zweimal sagen. Wir nahmen Kevin beim Wort und gingen nach draußen. Wir sahen uns eine Weile in einem kleinen Army-Laden um, dann gingen wir jedoch in ein Internetcafé. Da ich noch nie in einem war, sah ich mich ein bisschen um. Es gab ein Dutzend Computer, aber nur die Hälfte davon war besetzt. Es gab Dekorationen von allen High Schools in der Gegend und auch die zwei Colleges in der Umgebung fand ich wieder. An einem Tisch saßen ein Mann und eine Frau, beide ganz in schwarz. Sie trugen schwarzen Nagellack, die Frau sogar schwarzen Lippenstift. Ich fühlte mich irgendwie fehl am Platz. Außerdem sah es so aus, als würde jeder in diesem Café rauchen.
    Wir bestellten uns zwei Tassen Kaffee und setzten uns an einen freien Tisch.
    »Hier hängen wirklich komische Leute rum«, sagte Alex leise zu mir.
    Er schien sich auch ein bisschen deplatziert zu fühlen.
    Ich nickte.
    Alex zog seine Zigaretten aus der Tasche und zündete sich eine an. Er rauchte so wenig, dass ich manchmal vergaß, dass er überhaupt rauchte. Ein junger Mann kam zu uns und starrte Alex einen Augenblick lang an.
    »Entschuldige, ich dachte du bist jemand, den ich kenne. Du siehst ihm ziemlich ähnlich«, sagte er und wandte sich um zum Gehen.
    »Wem?«, fragte Alex.
    »Clay Goodwin. Kennst du ihn? Ich bin letztes Jahr ein paar Mal mit ihm ausgegangen. Nichts Ernstes, aber ich mochte ihn.«
    »Ja, ich kenne ihn. Er ist mein Bruder«, antwortete Alex. »Du bist mit meinem Bruder ausgegangen?«
    Die Überraschung stand Alex ins Gesicht geschrieben.
    »Oh, Scheiße! Du wusstest es nicht?«, fragte der Kerl.
    »Wie heißt du?«, fragte Alex. »Ich bin Alex Goodwin und das ist David Williams.«
    »Jason Foster«, anwortete er und streckte uns die Hand entgegen. »Schön, euch kennenzulernen.«
    Wir schüttelten Jason die Hand. Sein Gesicht war ziemlich rot und seine Hand ein bisschen feucht. Er trug ein Poloshirt und Shorts und sah ziemlich gut aus. Er schien genauso wenig in diesen Laden zu passen wie wir.
    »Habe -«, begann Jason, dann räusperte er sich. »Habe ich etwas gesagt, dass ich besser für mich behalten hätte?«
    Er wirkte nervös.
    »Nein, es ist cool«, antwortete Alex. »Ich wusste es bereits, aber nicht von dir.«
    Es war offensichtlich, dass er log. Es war eine der Eigenschaften, die ich an Alex liebte. Er würde niemals jemanden absichtlich in Verlegenheit bringen. Selbst wenn er deshalb lügen müsste. Wir plauderten ein bisschen mit Jason und erfuhren, dass er ein Senior in der High School war und im Schuhladen arbeitete, der auf der anderen Straßenseite des Internetcafés war. Er wohnte in der Stadt, hing aber gerne am Strand herum. Er und Clay hatten sich im Sommer zuvor kennengelernt und gingen ein

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