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Beachrats

Beachrats

Titel: Beachrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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plauderten über unseren Arbeitstag und sahen uns die Nachrichten im Fernsehen an. Zwischendurch hörten wir den Trockner, der das Ende seines Programms verkündete. Es dauerte keine Minute, bis Alex an uns vorbei flitzte, um sie zu holen. Er war noch immer ziemlich aufgeregt.
    »Er ist unglaublich«, sagte Rick zu mir.
    »Er ist dir in vielerlei Hinsicht ähnlich.«
    »Ich finde, er ist fast schon ein richtiger Erwachsener. Und wie man sieht ist er ein guter Organisator.«
    Rick grinste. Den Stolz in seiner Stimme konnte er nicht verbergen.
    »Ich weiß«, antwortete ich. »Ich bin fasziniert, wie er mit Justin umgeht. Es ist fast, als wäre Justin sein Projekt oder so etwas.«
    »Er ist einfach nur ein aufrichtig netter Kerl.«
    »Wie ich gerade sagte: er ist dir in vielerlei Hinsicht ähnlich.«
    »Komm her, mein kleines Sex-Äffchen«, sagte er und küsste mich.
    Ein paar Minuten später kamen die Jungs ins Wohnzimmer.
    »Wow«, sagte Rick, als er Justin sah.
    Auch ich musste zweimal hinsehen. Alex und David hatten an seinen Haaren gearbeitet und sie genauso frech gegelt, wie sie selbst ihre Haare trugen. Es stand Justin sehr gut und auch seine Kleidung sah gut aus. Sein Gesicht war frisch rasiert und das Aftershave, das er trug, roch angenehm.
    »Wer ist der Glückliche?«, fragte ich.
    »Du meinst abgesehen von mir?«
    Dieser Satz verursachte ein warmes Gefühl in meinem Bauch.
    »Ja, Mann! Wer ist dein Date?«
    »Sein Name ist Jason. Meine Brüder haben ihn mir vorgestellt.«
    »Dafür sind Brüder da, oder?«
    »Brauchst du ein bisschen Geld?«, fragte Rick und griff nach seiner Brieftasche.
    »Nein, ich habe heute meinen ersten Lohn bekommen.«
    Justin klang unwahrscheinlich stolz auf sich selbst und er konnte es auch sein.
    »Ich dachte, ihr bekommt Samstags euren Lohn?«, fragte Rick Alex.
    »Normalerweise schon«, bestätigte Alex. »Aber morgen haben wir frei.«
    »Oh.«
    »Jus, ich habe heute herausgefunden, dass du bald Geburtstag hast«, wechselte ich das Thema.
    »Woher weißt du das?«
    »Ich habe heute eine Kiste mit deinen Sachen ins Büro geschickt bekommen. Ich vermute, es waren die Sachen, die sie im Kofferraum von diesem Typen gefunden haben. Da waren unter anderem deine Geburtsurkunde und andere Papiere dabei. Auch ein paar Klamotten.«
    »Wann hast du Geburtstag?«, fragte Alex.
    »Am 4. Juli«, antwortete Jus.
    »Du wirst 17?«
    »Ja«, bestätigte Justin. »Kevin, waren in der Kiste auch ein paar Stiefel?«
    Ich nickte.
    »Cool. Die Stiefel sind das beste, was ich bisher jemals hatte. Ich habe sie von einem meiner Stammkunden bekommen. Ist die Kiste hier?«
    »Draußen im Auto. Möchtest du sie holen?«
    »Das wäre cool.«
    Ich warf Justin meine Autoschlüssel zu und er ging nach draußen. Alex und David folgten ihm. Als sie ein paar Minuten zurück kamen, trug Justin die Stiefel bereits. Sie machten ihn ein kleines bisschen größer.
    »Was sagt ihr?«, fragte Justin grinsend.
    »Ich weiß nicht«, antwortete Alex vage. »Es sind wirklich coole Boots und sie passen zu dem, was du trägst, aber -«
    »Ich finde, er sollte sie tragen, Baby«, meldete sich David zu Wort.
    Alex überlegte einen Moment.
    »David hat recht. Trag sie, Bubba.«
    Einen Augenblick später hupte es vor der Tür. Justin stand auf, ging aber nicht sofort. Er grinste David und Alex an, dann küsste er erst den einen, dann den anderen auf die Wange.
    »Danke«, sagte er, winkte Rick und mir kurz zu, dann war er verschwunden.
    Wir sahen ihm einen Moment lang nach.
    »Mir gefällt, was gerade passiert ist«, sagte Rick.
    »Oh, ja«, stimmte ich zu.
    »Er vertraut uns jetzt«, sagte Alex. »Ich glaube, er hatte am Anfang ziemlich Schiss. Er tut immer so hart, aber eigentlich ist er alles andere als hart.«
    Alex‘ Handy klingelte und er ging in die Küche, um das Gespräch anzunehmen. Eine Minute später kam er zurück.
    »Es ist Philip. Er möchte wissen, ob er und Ryan her kommen können. Er klingt ziemlich aufgebracht.«
    »Natürlich können sie her kommen«, antwortete ich. »Weißt du, was los ist?«
    Alex schüttelte den Kopf.
    »Keine Ahnung«, flüsterte er uns zu, dann sagte er Philip, dass es okay war, vorbei zu kommen. »Philip hat geheult«, sagte er zu uns, nachdem er aufgelegt hatte.
    »Was ist los?«, fragte David. »Hat er Probleme?«
    »Er wollte es mir nicht sagen, bevor sie hier sind. Aber ich wette, seine Eltern haben herausgefunden, dass er und Ryan ein Paar sind.«
    »Sie wussten nicht Bescheid?«,

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