Beachrats
aber beide eure Eltern anrufen«, warf ich ein. »Fragt sie, ob ihr heute hier übernachten dürft.«
Ryan fand, dass es eine gute Idee war, aber Philip wollte nicht zuhause anrufen.
»Ich rufe für dich an, wenn du möchtest«, schlug ich vor.
»Okay«, sagte er, offensichtlich erleichtert.
Ryan rief zuerst zuhause an und seine Mutter stimmte zu. Wir hatten sie bei Davids Ehrengericht der Scouts kennengelernt und sie war eine beeindruckende Frau. Sie war eine Psychologin und arbeitete für den Schulbezirk. Das Thema Homosexualität kam nie zur Sprache, aber ich wusste, dass sie über Rick und mich Bescheid wusste. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass sie auch von Ryans und Philips Beziehung wusste.
Philip wählte seine Nummer und gab mir das Telefon. Eine Frau antwortete.
»Mrs. Andrews?«, fragte ich. »Hier spricht Kevin Miller. ich bin einer von David Williams Vormünder.«
»Ist Philip okay?«, fragte sie.
»Ja, Ma‘am, es geht ihm gut«, antwortete ich.
»Mein Mann ist im Augenblick ein Nervenbündel, Kevin. Er ist so bestürzt wegen dem, was passiert ist.«
Ich war mir nicht ganz sicher, wie ich das interpretieren sollte.
»Wäre es okay, wenn Philip heute hier übernachtet?«, fragte ich.
Einen Augenblick lang sagte sie nichts.
»Es tut mir leid, dass wir Sie und Rick da mit hineinziehen. Das ist doch der Name ihres Partners, oder?«
»Ja, Ma‘am, aber es ist kein Problem für uns. Er hat hier schon einmal übernachtet.«
»Natürlich«, sagte sie. »Das weiß ich. Kevin, mein Mann fühlt sich sehr schlecht wegen dem, was passiert ist. Ich möchte, dass Sie wissen, dass das nicht sein wirkliches Ich war. Er ist eigentlich überhaupt nicht so.«
»Das hat Philip auch gesagt.«
»Gott sei Dank! Ich bin froh, dass er das weiß«, sagte sie, offensichtlich erleichtert. »Kevin, dürfte ich vielleicht mit ihm sprechen?«
»Natürlich«, antwortete ich und gab Philip das Telefon.
Er ging mit dem Telefon in Davids Zimmer, um ungestört mit seiner Mom reden zu können.
»Was hat sie gesagt?«, fragte Rick.
Ich fasste die Unterhaltung für ihn zusammen.
»Ryan, David, habt ihr Hunger? Ich schon«, sagte Alex.
»Was ist mit uns?«, fragte Rick. »Ich habe auch Hunger.«
»Ja, aber du hast immer Hunger«, antwortete Alex mit einem breiten Grinsen.
»Sei lieber vorsichtig, Mister. Sonst fresse ich dich und spucke das Harte wieder aus.«
Alex sah Rick mit einem breiten, teuflischen Grinsen an.
»Halt! Stopp! Hör auf! Ich weiß, was du sagen willst. Und du weißt, dass ich es nicht so gemeint habe.«
»Das verstehe ich nicht«, sagte Alex, noch immer grinsend. »Warum solltest du das Harte wieder ausspucken? Ist das nicht der beste Teil?«
»Bewege deinen Hintern in die Küche und mach uns ein paar von diesen großen Eisbechern«, sagte Rick.
Alex stand auf.
»Jawohl, Sir!«, sagte er und wackelte provozierend mit dem Hintern.
Rick warf ein kleines Kissen nach ihm, aber er traf nur die Wand. Rick und ich lachten, Ryan und David lächelten uns nur amüsiert an, als wüssten sie nicht genau, worum es ging.
»Was ist hier los?«, fragte Ryan nach einem Augenblick.
»Es ist ziemlich kompliziert, Ry«, antwortete Rick. »Los, geht in die Küche und helft eurem Bruder.«
»Ja, Sir«, antworteten beide und standen auf.
Ein paar Sekunden später hörten wir sie in der Küche lachen.
»Du sagtest, dass du weißt, was er sagen würde. War es das, was du dachtest?«, fragte ich Rick.
»Wort für Wort«, bestätigte er. »Und ich wusste auch, dass er es sagen würde, obwohl ich ihm gesagt hatte, es nicht zu tun. Das wird mir unheimlich.«
»Ihr wurdet offensichtlich bei eurer Geburt getrennt.«
Rick grinste so breit, dass ich Angst hatte, ihm würde der Kiefer wehtun.
Die Jungs brachten das Eis ins Wohnzimmer. Die Portionen waren riesig, aber Rick bekam doppelt so viel wie alle anderen. In seiner Schüssel steckte eine ganze Banane, aufgerichtet, wie ein erigierter Penis. Bei genauerer Betrachtung fielen mir zwei Eiskugeln an jeder Seite der Banane auf, die mit Schokosplittern überzogen waren. An der Spitze der Banane war ein Spritzer Schlagsahne zu sehen. Alle drei Jungs wirkten aufgekratzt und versuchten, nicht zu lachen.
Rick fing allerdings an zu lachen, dann sah er Alex an.
»Du wusstest es, nicht wahr?«
Rick lachte immer noch, nickte aber immerhin.
»Ich wusste, dass du es wusstest«, sagte Alex und fing ebenfalls an zu lachen.
Wir machten uns über unser Eis her. Mein erster
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