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Beastly (German Edition)

Beastly (German Edition)

Titel: Beastly (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Flinn
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gehen?«, fragte ich. »Es muss schwierig für Sie sein, einen Job zu finden, wenn Sie…ich meine, Sie sind…«
    »Es ist schwierig. Die Leute gehen davon aus, dass man nicht alles kann, und wollen das Risiko nicht eingehen. Sie halten einen für eine Belastung. Bei einem Vorstellungsgespräch fragte mich mal ein Typ: ›Was, wenn Sie stolpern und einen Schüler verletzen? Was, wenn der Hund jemanden beißt?‹«
    »Deshalb endeten Sie als Privatlehrer für einen Loser wie mich.«
    Er nickte nicht und sagte auch nicht ja. Er sagte: »Ich habe viel gelernt, damit ich überhaupt arbeiten kann und nicht von jemand anderem finanziert werden muss. Das kann ich nicht aufgeben.«
    Er redete über mein Leben. Das war genau das, was ich gerade tat – von Dads Geld leben. Und das würde immer so bleiben, wenn ich keinen Weg fände, den Fluch zu brechen.
    »Sie müssen tun, was Sie tun müssen«, sagte ich. »Aber ich möchte nicht, dass Sie gehen.«
    »Dafür gibt es eine Lösung. Wir nehmen unsere regelmäßigen Unterrichtsstunden wieder auf.«
    Ich nickte. »Nicht heute, aber morgen. Heute muss ich etwas anderes erledigen.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja. Morgen. Ich verspreche es.«
     

7
     
     
    Ich wusste, dass die Tage, an denen ich in die Welt hinausgehen konnte, dahinschwanden. Da es kälter wurde, sah es weniger seltsam aus, dass ich einen dicken Mantel trug, und dadurch wirkte ich auch weniger obdachlos. Mehr als einmal war es in letzter Zeit passiert, dass jemand versucht hatte, Augenkontakt mit mir aufzunehmen, und nur meinen schnellen Reflexen hatte ich es zu verdanken, dass ich mich schnell genug abwenden konnte. Als der Fremde noch einmal hinschaute, sah er nur meinen Rücken und dachte, mein Monstergesicht sei nur eine Ausgeburt seiner Fantasie gewesen. Solche Risiken konnte ich nicht eingehen. Ich begann, später auszugehen, wenn die Straßen und die U-Bahn weniger bevölkert waren, wenn es weniger wahrscheinlich war, dass ich ertappt wurde. Aber das stellte mich nicht zufrieden. Ich wollte Teil des Lebens auf den Straßen sein. Und dazu kam das Versprechen, das ich Will gegeben hatte. Ich konnte nicht die ganze Nacht wach bleiben und am nächsten Tag lernen. Und ich konnte Will nicht gehen lassen.
    Es würde ein langer Winter werden. Aber ich war mir sicher, dass ich heute ohne Angst ausgehen konnte. Heute war der einzige Tag des Jahres, an dem mir keiner einen zweiten Blick schenken würde. Halloween.
    Halloween hatte ich schon immer geliebt. Es war mein Lieblingsfeiertag, seit ich acht Jahre alt war und Trey und ich die Wohnungstür des alten Hinchey mit Eiern beworfen hatten, weil er nicht unterschrieben hatte, dass man im ganzen Gebäude mit »Süßes, sonst gibt’s Saures« an den Türen nach Süßigkeiten fragen durfte. Wir wurden nicht erwischt, weil wir zwei von etwa hunderttausend Kids in der Stadt waren, die sich als Spider-Man verkleidet hatten. Sollten noch irgendwelche Zweifel bestanden haben, dass dies mein Lieblingsfeiertag war, wurden sie ausgeräumt, als ich auf meiner ersten Mittelstufenparty von Tuttle-Mädchen umgeben war, die als französische Dienstmädchen in Netzstrümpfen kostümiert waren.
    Und jetzt würde es immer noch mein Lieblingsfeiertag sein, weil heute Abend, ein einziges Mal, alles normal sein konnte.
    Ich dachte eigentlich nicht daran, ein Mädchen kennenzulernen, um den Fluch zu brechen. Nicht wirklich. Ich wollte einfach nur mit einem Mädchen reden, vielleicht mit ihm tanzen, es dazu bringen, dass es mich umarmt, auch wenn es nur für einen Abend wäre.
     
    Nun stand ich vor einer Schule, in der eine Party stattfand. Es war die fünfte Party, an der ich vorbeikam, aber einige hatten Schilder an der Tür, auf denen »Bitte keine Furcht einflößenden Kostüme« stand. Ich wollte nicht das Risiko eingehen, dass mein Gesicht zu widerlich sein könnte. Es musste sich wohl um eine Privatschule handeln, denn die Kids sahen ziemlich gepflegt aus, aber es war keine Schule wie Tuttle, keine bedeutende Schule.
    Durch die Tür der Sporthalle sah ich Leute in einem schwach beleuchteten Raum tanzen. Manche waren in Grüppchen, aber viele standen allein herum. Draußen verkaufte ein Mädchen Eintrittskarten, aber es wollte keinen Ausweis sehen. Die perfekte Party, um uneingeladen aufzutauchen.
    Warum ging ich dann nicht hinein?
    Ich stand nicht weit von der Ticketverkäuferin entfernt, die wie Dorothy aus Der Zauberer von Oz verkleidet war, außer dass sie Tattoos und violettes

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