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Beautiful Americans - 01 - Paris wir kommen

Beautiful Americans - 01 - Paris wir kommen

Titel: Beautiful Americans - 01 - Paris wir kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Silag
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eine Spielverderberin.
    Ich werfe verstohlen einen Blick auf George, der sein Heineken trinkt (das übrigens in allen Sprachen gleich ausgesprochen wird und somit leicht auf Französisch bestellt werden kann, ohne dass man sich zum Affen macht). Ob er PJ heißer findet als mich? Als er meinem Blick mit einem verliebten Lächeln begegnet, habe ich die Antwort: Im ganzen Programm gibt es keine, die besser zu George passt als ich!  Nicht mal das 1,80 Meter große gertenschlanke Hippie-Mädchen. Erleichtert und glücklich atme ich aus.
    »Ich freu mich schon so auf Amsterdam«, sagt George aufgeregt. »Meine Schwester war im Sommer da und meinte, es sei voll abgefahren. Man kann die Heineken-Brauerei besichtigen und sich dann am Ende volllaufen lassen, bis man total besoffen ist.«
    »Faszinierend«, bemerkt Zack. Bevor die beiden gekommen sind, hat Zack ziemlich lautstark seine Meinung über George und Drew kundgetan: George sei ein verwöhntes Arschloch mit einem schmierigen Bostoner Akzent und Drew mache einen auf blöden gechillten Surfer, um seine Connecticut-Vorort-Spießigkeit zu überdecken. Beide Jungs bekamen bei Zack auch Punkteabzug für ihre hässlichen Schuhe: Slipper ohne Socken beim adretten George und alte, schmutzige Slip-ons von Vans bei Drew.
    »Außerdem ziehen sie sich immer so an, als würden ihre Mütter für sie in der Nordstroms-Kinderabteilung im Schlussverkauf kurz vor Schulbeginn einkaufen«, lästerte Zack vorhin. Wenn Zack in dieser Stimmung ist - wenn er über alle nur noch urteilt und dabei vor allem ihre Kleidung im Blick hat -, halte ich es immer für das Beste, ihn zu ignorieren. Ihm sind bis jetzt eben Georges außergewöhnliche Qualitäten entgangen - die Dinge, die George zum absolut perfekten Freund machen.
    Georges teure braune Lederslipper entsprechen vielleicht ein bisschen dem Klischee, aber sie stehen auch für alles, was George zum Mann meiner Träume macht: Er ist verlässlich, schert sich nicht um Trends oder darum, was die Leute von ihm denken, und obendrein - das ist das Sahnehäubchen - ist er reich. Ich weiß, das klingt vielleicht oberflächlich, aber ich finde es unglaublich wichtig zu wissen, was man will.
    Verabredungen mit Jungs können soooo lästig sein, wenn man die ganze Zeit nur darüber nachdenkt, wer am Ende zahlt! Echt, das hab ich alles schon durch, mit Jeremy, dem Armen aus dem angesagten Park-Slope-Viertel in Brooklyn, mit Kunststudenten aus dem Pratt Institute und den süßen Typen, die Disc-Golf im Prospect Park spielen. Jetzt ist ein Märchenprinz angesagt!
    »Das ist ja großartig!«, sage ich freundlicher zu George. »Ist die Reise denn schon geplant?«
    »Verdammt, ja!«, ruft George und Drew klatscht ihn ab. »Mann, wir werden uns in Amsterdam so die Kante geben, dass wir wahrscheinlich gar nie zurückkomfnen!«
    »Das wird super«, stimmt ihm Drew zu. »Marihuana, Nutten, was immer wir wollen und wann immer wir es wollen.« Er trommelt prolomäßig auf den Tisch, ein langes Solo, womit er noch mehr Aufmerksamkeit auf unsere Runde zieht. Dabei blickt er mir die ganze Zeit in die Augen. Abgefahren.
    »Drew!«, tadelt ihn Olivia mit einem kleinen Protestschrei, muss dabei aber lachen. Sie schlägt ihm spielerisch auf den Arm. »Nutten? Das ist ja ekelhaft!«
    »Hey, Mann«, sagt Drew mutig. »Wenn in Rom ... oder sollte ich besser sagen: Amsterdam? Egal. Ich sage nur ...« Und dann macht er eine anzügliche Handbewegung, sodass Olivia vor Entsetzen wieder ganz hysterisch auflacht.
    Selbst Zack, der sich normalerweise in der Öffentlichkeit zu benehmen weiß, macht jetzt ein lautes Kotzgeräusch. Als ich schnell einen Blick auf unseren genervten Kellner werfe, werde ich rot, so peinlich ist mir das Ganze. Wenigstens PJ verhält sich erwachsen. Der Rest der Gruppe ist auf ein Gesprächslevel abgerutscht, das einem Pariser Cafe einfach nicht angemessen ist, egal wie viel wir getrunken haben. Und egal, wie sehr ich George mag.
    »Pssst«, schimpfe ich mit ihnen. »Wenn ihr so weitermacht, schmeißt man uns noch raus! Können wir uns nicht wie zivilisierte Menschen unterhalten, ganz normal? Und zwar ohne dass es dabei um alle möglichen illegalen Aktivitäten geht, die ihr beide in meiner unschuldigen Anwesenheit plant?«
    Endlich, denke ich erleichtert, kann ich wieder zusammenhängende Sätze bilden, statt nur stumm dazusitzen und George anzuhimmeln. Ich schleudere meine Haare nach hinten. Na bitte!
    George sieht mich mit einem schiefen

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