Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beautiful Americans - 01 - Paris wir kommen

Beautiful Americans - 01 - Paris wir kommen

Titel: Beautiful Americans - 01 - Paris wir kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Silag
Vom Netzwerk:
bringt.
    »Na, egal«, kichert er. »Du bist jedenfalls eingeschlafen.«
    Jetzt krümme ich mich vor Lachen - er hat nämlich recht! »Stimmt!«, pruste ich. »Woher weißt du das?« Keiner von uns beiden kann noch aufrecht stehen, dafür lachen wir beide einfach zu heftig und sind schon zu stoned. George zieht mich zu sich und nimmt mich in die Arme, während wir uns stumm weiter vor Lachen ausschütten. Auch ich lege meine Arme um ihn. Ob er mich wohl küsst, wenn ich ihn im richtigen Augenblick anschaue?
    Da spüre ich auf einmal das hartnäckige Brummen meines BlackBerry in der Tasche.
    Bitte lass es aufhören, denke ich ungläubig. Spul zu der Stelle zurück, an der sich George und ich gerade ineinander verlieben.
    George wirft den Rest des Joints auf den Boden und tritt ihn mit Gewalt aus. Er schiebt mich in die entgegengesetzte Richtung, aus der wir kamen, auf St. Gervais zu. »Lauf, Alex!«, knurrt er mich an. Ich geh nicht mal an mein BlackBerry ran - ich renne einfach los.
    Mir wird ganz flau, als ich meine Beine zwinge, sich zu bewegen. Wenn ich von meinen ganzen Liebesgeschichten letztes Jahr eines gelernt habe, dann, dass man essen soll, bevor man Party macht. Aber natürlich habe ich das Abendessen ausfallen lassen, damit ich mehr Zeit hatte, meine Haare schön locker aufzutoupieren, bevor ich ausging.
    Wir gehen um die Kirche hemm und gelangen auf den leeren dunklen Platz gegenüber der hinteren Fassade des Hotel de Ville, dem Rathaus von Paris.
    »Ruf deinen BlackBerry an«, weise ich ihn an. »Und krieg raus, was passiert ist. Sollen wir zurückgehen?«
    George wählt und lauscht eine Sekunde, aber Drew geht nicht ran.
    Ich brauche fast meine volle Konzentration dafür, mich nicht zu übergeben und dabei gleichzeitig noch sexy und verführerisch auszusehen. Gar nicht mal so einfach. »Komm, Baby.« George winkt mich zu sich. Obwohl er mich gerade eben noch so lange im Arm gehalten hat, berühren wir uns jetzt nicht mehr, als wir schnell die Rue de Pont entlangehen, Richtung Cafe.
    »Mist!«, flucht George leise. »Was haben sie denn gemacht?« Um den Tisch herum, an dem wir alle gesessen haben, stehen lauter Polizisten. Sie sind mindestens zu viert und alle schauen finster auf Drew, PJ, Olivia und Zack, der zu Boden starrt. Der Schallplattenspieler läuft nicht mehr, und einige Gäste erheben sich, um den Tumult zu verlassen. George und ich bleiben zögernd stehen, unsicher, ob wir lieber warten oder Reißaus nehmen sollen.
    »Ein Restaurant ist doch kein Spielplatz«, höre ich einen der Polizisten barsch zu PJ sagen. »Ihr jungen Leute sorgt hier heute Abend für eine Menge Ärger. Das ist eine ruhige Gegend und nicht eure persönliche discothecjue!«
    »Wohin sind die anderen von euch verschwunden? Die mit den Drogen?«, fragt ein zweiter Polizist.
    »Non, monsieurs vorn vous trompez. Sie irren sich!«, sagt da eine glockenhelle, melodiöse Stimme auf Französisch. Das ist PJ!
    PJ schlüpft aus ihrer alten übergroßen Wolljacke und richtet sich zu ihrer vollen Größe von 1,80 Metern auf. Sie trägt jetzt nur noch ein dünnes weißes Mieder und einen Wickelrock. Ihre Haare, die ihr in zerzausten Wellen über die Schultern fallen, schimmern im Kerzenschein.
    Sie wirft den Polizisten, die um den Tisch herumstehen, ein herzliches, offenes Lächeln zu. Ich halte den Atem an. Selbst mir war klar, dass Mme. Cuchon es absolut ernst meinte, als sie uns sagte, dass Drogen in diesem Programm tabu sind. Wenn uns die Polizisten in dem Gässchen gesehen haben, fliegen George und ich ganz sicher von der Schule!
    Einer der Polizeibeamten beugt sich näher zu ihnen, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. »In Frankreich gibt es ernsthafte Strafen für junge Leute, die Ärger machen. Das ist keine leere Drohung.«
    »Ach, das ist doch lächerlich! Drogen?«, ruft PJ aus und rümpft die Nase wie ein Playboy-Häschen. Sie benimmt sich fast so, als würde sie diese Polizisten schon seit ihrer Kindheit kennen. »Unsere Freunde? Die sind nur kurz losgegangen, um Kaugummi zu kaufen. Sehen Sie? Da sind sie. Alex, cherie, zeig ihnen die Kaugummis, die du gerade gekauft hast.« Sie greift nach mir, zieht mich dicht neben sich und legt ihren schlanken Arm fest um meine Schultern.
    Als leidenschaftliche Raucherin, die genauso leidenschaftlich frischen Atem liebt, habe ich natürlich zu jeder Tagesund Nachtzeit mehrere Kaugummipackungen dabei. Das weiß jeder, der mich auch nur ansatzweise kennt, sogar PJ. Ich hole also

Weitere Kostenlose Bücher