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Beautiful Americans - 01 - Paris wir kommen

Beautiful Americans - 01 - Paris wir kommen

Titel: Beautiful Americans - 01 - Paris wir kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Silag
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getan.«
    »Nein!«, sagt Zack. »Wie skandalös, dass ich die ganze Zeit hier sitze, auf meine Pancakes warte und dir dabei zusehe, wie du diese schrecklichen Gauloises rauchst, ohne zu wissen, dass du und George es also getan habt! Wie konntest du mich nur so lange im Dunkeln lassen? Und, schwebst du jetzt im siebten Himmel?« Er sieht mich gespannt an. Seine dunkelbraunen Augen glänzen.
    »Ach, Zack«, sage ich schwermütig. »Ich glaube, ich habe gestern meine Karten zu offen auf den Tisch gelegt.«
    »Aber hallo!« Zack lacht laut auf. »Das klingt ja so, als hättest du alles offen auf den Tisch gelegt.«
    »Klappe!«, sage ich mürrisch, auch wenn er recht hat. »Wir haben nicht mal miteinander geschlafen. Wir wollen ... wir wollen warten.«
    »Auf was denn?«, fragt Zack etwas verwirrt. »Warte mal kurz ... Fährt George nun auf dich ab oder nicht? Warum zum Teufel seid ihr dann diesen Schritt nicht gegangen?«
    Ich kann ihm unmöglich die Wahrheit erzählen. »George mag mich sehr. Das weiß ich. Wir werden es auch irgendwann tun, aber das ist im Moment gar nicht so wichtig. Vielleicht - vielleicht liebt er mich sogar zu sehr, um schon jetzt aufs Ganze zu gehen.« Ich weiß nicht, warum ich das alles sage. Es klingt aber absolut stimmig, als es so aus mir raussprudelt. Ich nehme meinen Sekt Orange und trinke einen Schluck.
    »Okay«, sagt Zack skeptisch. »Du weißt...«
    »Was?«, frage ich forsch. Ich drücke meine Zigarette aus und zünde mir sofort die nächste an.
    »Pass auf dich auf. Ich meine, alles was du hattest, war ein bisschen betrunkenes Gefummel im Dunkeln. Du hast ein Herz, das man leicht brechen kann, ma poupette. Sei vorsichtig damit. O.k.?«
    Mit einem abrupten Klappern stellt der Kellner unsere Teller mit Pancakes und Eiern vor uns ab.
    Ich starre Zack wütend an. Was will er damit sagen? Ach, höchstwahrscheinlich ist er nur eifersüchtig.
    Aber so leicht lasse ich bei George nicht locker, nur weil es mir vielleicht peinlich ist, dass er neben mir eingeschlafen ist - nicht jetzt, wo wir so kurz davor sind, ein Paar zu werden. Das alte Ich, das Brooklyn-Ich, wäre nach diesem Zwischenfall zu verlegen gewesen, aber das Pariser - ich weiß, dass es nicht vorbei ist. Es wird passieren, komme, was wolle.

10. PJ
    Versprechen und Verbrechen,
    Partys und Probleme
    »Also, ich an deiner Stelle hätte ja Sara-Louises Party nicht verpasst - nicht für alle Chateaus in Frankreich«, sagt Alex am Montagmorgen arrogant. Sie lehnt neben meinem Spind und gleich haben wir in der ersten Stunde M. Patons Algebra-2-Klasse (zum Glück - für uns alle - in englischer Sprache). Obwohl Alex noch ihre Sonnenbrille aufhat, sehe ich ihre kritisch hochgezogenen Augenbrauen.
    Zack nickt zustimmend, während er in seiner Ledertasche nach seinem Algebra-2-Buch sucht. »Es war einfach fantastisch. Stell dir vor, Olivia hat auf den Tischen getanzt. Wie kannst du dir nur jemals verzeihen, dass du das hast sausen lassen?«
    »Und wir haben Franzosen kennengelemt«, verkündet Alex angeberisch. »Wir haben Shots mit ihnen getrunken. Es war echt der absolute Wahnsinn .«
    Ich schnappe mir mein eigenes Mathebuch sowie ein paar Bücher über Ingres, die ich Jay für unser Projekt zeigen wollte. Wir sollten erst mal ein bisschen was über unseren Künstler recherchieren, bevor wir dann in ein paar Wochen unseren Louvre-Ausflug machen. Außerdem möchte ich wirklich gern versuchen, ein Bild zu malen, um Sonderpunkte zu bekommen. Schon lange habe ich nicht mehr an einem Kunstprojekt gearbeitet - jedenfalls nicht mehr seit der abgeblasenen Hochzeit und unserer Fahrt nach Kanada.
    Ich knalle meine Spindtür zu. »Klingt so. Aber wo ist Olivia denn dann heute Morgen? Ist sie von ihrem Tanz auf den Tischen am Wochenende so erschöpft, dass sie nicht zur Schule kommen kann?«
    Zack spitzt seine Lippen. »Na, das würdest du wohl gern wissen, was?« Kommt es mir nur so vor oder wird Zack tatsächlich immer ein bisschen feminin, wenn er mit Alex zusammen ist? »Olivia - das musst du dir mal geben! - ist während ihrer kleinen Show-Einlage am Samstagabend vom Tisch gefallen und hat einen Bänderriss am Fuß. Sie wird für ein paar Tage nicht außer Haus können.«
    »Oh nein!« Ich bleibe stehen und starre sie an. »Das ist nicht euer Emst?«
    Aber Zack nickt und legt seine Hand auf seinen hellblauen Pulli, dorthin, wo sein Herz ist. »Ich schwöre. Bei Gott.«
    »Die arme Liv«, sage ich und werde ganz traurig. Dass so was Schlimmes

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