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Beautiful Americans - 02 - Kopfüber in die Liebe

Beautiful Americans - 02 - Kopfüber in die Liebe

Titel: Beautiful Americans - 02 - Kopfüber in die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Silag
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irgendwelchen Medikamenten, die gegen einen Kater helfen. Da finden sich Unmengen Schminke, Parfüms, Schmuck, sogar ein kleiner geschliffener Stein, in den das Wort Calm eingraviert ist. Aber kein Ibuprofen und noch nicht mal Aspirin.
    Jays Beutel steht mit zugezogenem Reißverschluss auf der schwarzen Ablage über der Toilette. Es ist eine Sache, Alex' Krimskrams zu durchsuchen, aber Jays? Was würde er wohl denken?
    Doch jetzt zu Jay und Alex hinunterzurufen, ist viel zu anstrengend, mal abgesehen davon, dass ich keine lauten Geräusche vertrage, sie aber wohl etwas zurückrufen würden, und das Ganze noch gepaart mit meiner entsetzlichen Verlegenheit, dass ich gestern Nacht viel zu viel getrunken habe ... Nein, unmöglich. Also: Den Eingriff in Jays Privatsphäre ist es wert.
    In seinem Kulturbeutel gibt es zwar kein Schmerzmittel, aber einige andere interessante Dinge ... vor allem die Kondome, die im Seitenfach stecken!
    Vor Schreck lasse ich den ganzen Beutel fallen, als hätte ich eine kranke Ratte in der Hand. Ich kann gerade noch verhindern, dass alles geradewegs in die Toilette fällt.
    Oh mein Gott!
    Ich habe das Gefühl, als würden mir meine trockenen, dehydrierten Augen gleich aus dem Kopf fallen.
    »Oh. Mein. Gott.« So schnell ich nur kann, mache ich Jays
    Kulturbeutel wieder zu und schiebe ihn auf die Ablage zurück. »Wofür waren die denn?«
    Mein Handy klingelt. Ich schwöre, ich würde es echt keinen Tag länger auf dieser Tour aushalten, wenn da nicht Piersons und meine SMS-Unterhaltung wäre.
    Wie geht es Medusa ? :-) Wilde Nacht gehabt? In welcher Klemme steckt sie jetzt schon wieder?
    Ich muss laut lachen.
    Alex' Ruf als Partygirl ist Pierson nicht entgangen, obwohl sie sich ja noch gar nicht persönlich kennenlernen konnten. Aber im letzten Schulhalbjahr kam sie in so vielen meiner Mails an Pierson vor - ähnlich wie Hannes das Hauptthema in Piersons E-Mails gewesen ist. Einmal habe ich Pierson ein Foto von mir und meiner »Teen Queen« (sein O-Ton, nicht meiner) geschickt, und seitdem nennt er Alex »Medusa«, nach der mythischen Göttin mit den Schlangenköpfen. Das fand er passend, weil Alex auf dem Bild ihre Haare so üppig gelockt und auftoupiert hatte, dass sie mindestens sieben Zentimeter größer wirkte als sonst.
    Sie steckt nicht in der Klemme. Aber mir geht es nicht gut, hab gestern zu viel getrunken, schreibe ich zurück. Hab alles ausgekotzt.
    Ach was, hör auf.
    Doch, stimmt aber.
    So ist's brav, du Cowboy, du!
    Jiihaa. Wie steht's in Amsterdam?
    Ziemlich geil. Du musst unbedingt mal herkommen. Gestern Nacht sind zehn heiße Typen über mich hergefallen und Hannes musste sie alle abwehren!
    Bei der Erwähnung von Hannes' Namen schnürt sich meine Kehle zu.
    Total cool, schreibe ich.
    Echt. Komm her und sieh selbst.
    Ha! Das ist zu albern, um überhaupt nur daran zu denken.
    Wieso nicht?
    Hängen in Montauban fest, suchen Jays große Liebe.
    SPP schon gefunden? SPP = Schöne Prinzessin Penelope.
    Nein.
    Klingt, als wäre es an der Zeit, die Biege zu machen!
    Als ich runterkomme, macht Alex gerade Pancakes.
    »Seit wann kannst du denn kochen?«, frage ich sie.
    »Jay liebt Pancakes.« Sie strahlt Jay an. »Er hat mich gebeten, welche zu machen.«
    »Na, wie süß von dir«, murmle ich. »Hast du auch Lust, mir welche zu machen?«
    »Na klar, ich wollte dich gerade fragen«, sagt Alex. Sie lässt ein kleines Stück Butter in der Bratpfanne zerlaufen. »Wie viele möchtest du denn?«
    Der Gedanke an Essen ist zwar nicht verlockend, aber ich weiß, dass ich mich dann zumindest weniger wie ein Zombie fühlen werde.
    »Kann ich erst mal mit zweien anfangen?«, frage ich.
    »Bien sûr, mon chéri«, antwortet Alex. »Möchtest du etwas Obst? Jay hat einen Supermarkt gefunden, der heute Morgen offen hatte. Ich habe ja eigentlich gesagt, dass ich gehe, aber er war schneller!« Wieder schaut Alex Jay mit einem übermäßig begeisterten Lächeln an. Ihr seltsames Benehmen trägt nicht gerade dazu bei, meine Übelkeit zu lindern.
    Ich nehme meine Pancakes entgegen und konzentriere mich dann voll und ganz darauf, sie drin zu behalten.
    Das wirst du nicht glauben, schreibe ich Pierson klammheimlich. Medusa kocht.
    Nein, nicht zu fassen.
    Doch, ich schwöre! Ich fotografiere Alex, wie sie gerade einen Pancake wendet. Siehste?
    Was hat sie für ein Motiv?, fragt Pierson.
    Wie meinst du das?
    Was bezweckt sie damit? Das Mädel kocht doch nicht ohne Hintergedanken!
    »Kann ich dir noch einen

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