Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
Vom Netzwerk:
sechzehntausend Dollar – die höchste Summe des Abends, und es galt alles oder nichts.
    »So was wie dich hab ich ja noch nie erlebt, Kindchen. Du hast annähernd perfekt gespielt. Und sie verrät sich durch nichts, Winks. Hast du das bemerkt?«, fragte Pauli.
    Winks nickte. Seine gute Laune schwand mit jeder neuen Runde. »Hab ich bemerkt. Kein Rumfingern, kein Grinsen, sogar ihre Augen bleiben unverändert. Das ist nicht normal. Jeder verrät sich auf irgendeine Weise.«
    »Nicht jeder«, meinte America süffisant.
    Ich spürte vertraute Hände auf meinen Schultern und wusste, dass es Travis war, aber ich wagte nicht, mich umzudrehen, nicht bei so viel Geld in der Tischmitte.
    »Gehe mit«, sagte Jimmy.
    Die Menge, die sich um uns versammelt hatte, applaudierte, als ich kurz darauf meine Karten aufdeckte. Jimmy war der Einzige, der mit einem Drilling auch nur in meine Nähe kam. Aber gegen meine Straße konnte das nichts ausrichten.
    »Unglaublich!« Pauli warf seine beiden Zweien auf den Tisch.
    »Ich steige aus«, brummte Joe und stapfte vom Tisch weg.
    Jimmy war ein bisschen freundlicher. »Wenn ich heut Nacht sterbe, dann wenigstens in dem Bewusstsein, mit einem würdigen Gegner gespielt zu haben, Kindchen. War mir ein Vergnügen, Abby.«
    Ich erstarrte. »Du wusstest Bescheid?«
    Jimmy lächelte. Seine großen Zähne waren von jahrelangem Zigarren- und Kaffeegenuss fleckig. »Ich hab schon mal mit dir gespielt. Vor sechs Jahren. Und ich hab mir schon lange eine Revanche gewünscht.«
    Jimmy streckte mir die Hand hin. »Pass auf dich auf, Kindchen. Und bestell deinem Dad Grüße von Jimmy Pescelli.«
    America half mir, meinen Gewinn einzusammeln, und ich drehte mich zu Travis um, während ich gleichzeitig auf meine Uhr sah. »Ich brauche mehr Zeit.«
    »Willst du es beim Blackjack versuchen?«
    »Ich darf kein Geld verlieren, Trav.«
    Er lächelte. »Du kannst gar nicht verlieren, Täubchen.«
    »Blackjack ist nicht ihr Spiel«, stellte America klar.
    Travis nickte. »Ich habe ein bisschen was gewonnen und bin bei sechshundert. Die kannst du haben.«
    Shepley gab mir seine Chips. »Ich habe nur drei gemacht. Sie gehören dir.«
    Ich seufzte. »Danke, Jungs, aber dann fehlen mir immer noch fünf Riesen.«
    Ich schaute noch mal auf die Uhr und sah auch schon Jesse auf mich zukommen. »Wie ist es gelaufen?«, fragte er lächelnd.
    »Mir fehlen noch fünf, Jess. Ich brauche mehr Zeit.«
    »Ich habe getan, was ich konnte, Abby.«
    Ich nickte, weil ich wusste, dass das eigentlich schon zu viel verlangt gewesen war. »Danke, dass du mich hast bleiben lassen.«
    »Vielleicht kann ich meinen Dad dazu bringen, dass er bei Benny ein Wort für dich einlegt.«
    »Das ist Micks Schlamassel. Ich werde ihn um Aufschub bitten.«
    Jesse schüttelte den Kopf. »Du weißt, dass er sich darauf nicht einlassen wird, Cookie, egal, was du ihm anbietest. Wenn es weniger ist, als er ihm schuldet, wird Benny jemanden losschicken. Und dann hältst du dich so weit von ihm fern, wie du nur kannst.«
    Meine Augen brannten. »Ich muss es wenigstens versuchen.«
    Jesse machte einen Schritt auf mich zu und beugte sich an mein Ohr. »Steig in ein Flugzeug, Abby. Hörst du?«
    »Ich höre dich«, giftete ich ihn an.
    Jesse seufzte, und ich sah, wie sein Blick vor Mitgefühl traurig wurde. Er legte die Arme um mich und küsste mich aufs Haar. »Tut mir leid. Du weißt, ich würde versuchen, etwas zu drehen, wenn es mich nicht meine Lizenz kosten würde.«
    Ich nickte und wand mich aus seinen Armen. »Ich weiß. Du hast getan, was du konntest.«
    Er hob mein Kinn mit seinem Zeigefinger an. »Dann sehen wir uns morgen um fünf.« Er beugte sich vor, küsste mich auf den Mundwinkel und ging dann ohne ein weiteres Wort davon.
    »Was ist um fünf?«, schaltete sich Travis ein, und seine Stimme zitterte vor unterdrückter Wut.
    »Sie hat eingewilligt, sich mit Jesse in einem Restaurant zu treffen, wenn er sie bleiben lässt. Sie hatte keine andere Wahl, Trav«, sagte America. Ich konnte an ihrem behutsamen Ton hören, dass Travis ungemein zornig war.
    Ich spähte zu ihm hoch, und er starrte mich mit dem gleichen Ausdruck von Verrat an wie Mick damals, als ihm klar wurde, dass ich ihm sein Spielglück genommen hatte.
    »Du hattest eine Wahl.«
    »Hattest du schon jemals mit der Mafia zu tun, Travis? Es tut mir leid, wenn es dich kränkt, aber ein Treffen mit einem alten Freund ist kein sehr hoher Preis, um Mick am Leben zu erhalten.«
    Ich konnte

Weitere Kostenlose Bücher